Das Frauen EM-Spiel zwischen Deutschland und Dänemark fiel am Samstagabend wortwörtlich ins Wasser. Das ZDF erreichte mit seiner Übertragung trotzdem viele Menschen...
EM-Quoten der deutschen Damen
- vs. SWE: 5,97 Mio. (21,7% /13,2%)
- vs. ITA: 5,78 Mio. (23,2% / 14,0%)
- vs. RUS: 7,06 Mio. (24,1%/ 13,9%)
"Diese Entscheidung ist die einzig sinnvolle. Es war für uns alle zu gefährlich", sagte die Nationalspielerin Babett Peter am Samstagabend im ZDF. Gemeint hatte Peter die Absage des Viertelfinalspiels zwischen Dänemark und Deutschland aufgrund des Rotterdamer Dauerregens. Schon früh zeichnete sich am Abend ab, dass das Spiel zumindest um einige Minuten nach hinten verlegt werden muss. Heftige Regenfälle machten den Rasen unbespielbar, Helfer versuchten mit Schiebern und Eimern den Platz vom Wasser zu befreien. Es half alles nichts: Am Ende entschied sich die Uefa gegen 22 Uhr dazu, das Spiel am heutigen Sonntag nachzuholen. Los geht’s um 12 Uhr, das ZDF steigt mit seiner Übertragung um 11.45 Uhr ein und verschiebt den «Fernsehgarten» auf 14 Uhr.
Doch wenngleich am Abend nicht einmal der Ball rollte, schalteten viele Menschen in die ZDF-Übertragung rund um das Regenchaos im Stadion. Genau genommen sicherten sich die Mainzer zwischen 20.15 Uhr und 22.05 Uhr durchschnittlich 3,82 Millionen Menschen ab drei Jahren, womit man auf starke 16,1 Prozent am Gesamtmarkt gelangte. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es angesichts von 0,73 Millionen und 11,6 Prozent gut - nicht eingerechnet sind wie immer alle die, die die Übertragung in Kneipen und Bars schauten.
Meistgesehene ZDF-Sendung des Tages wurde aber das
«heute-journal», das zwischendrin gegen 21.20 Uhr auf 3,94 Millionen Zuschauer und 16 Prozent gelangte. Bei den Jüngeren reichte es sogar zu 13 Prozent. Dass die Sendungen noch viel erfolgreicher gewesen wären, wenn wirklich der Ball gerollt hätte, bedarf keiner weiteren Erklärung. Nach der offiziellen Absage des Spiels schalteten schließlich auch viele Zuschauer ab. Eine eingeschobene Wiederholung von
«Der Kriminalist» kam ab 22.05 Uhr nicht über 1,93 Millionen Zuschauer hinaus, der Marktanteil krachte infolgedessen auf schwache 8,7 Prozent. Bei den Jüngeren sahen den Krimi noch annehmbare sechs Prozent.
Wirklich Fußball gespielt wurde übrigens am Vorabend, als das ZDF ab 18 Uhr das erste
Viertelfinale zwischen Gastgeber Niederlande und Schweden übertrug. Durchschnittlich sahen dieses 2,27 Millionen Menschen, die zu guten 15,4 Prozent bei allen führten. Als wenig gefragt stellte sich hingegen
«Stadt, Land, Lecker» heraus, das nach längerer Zeit wieder am Samstagnachmittag gezeigt wurde. Ab 16.15 Uhr ließen sich für die Sendung nur 0,93 Millionen Zuschauer ab drei Jahren begeistern, womit der Marktanteil angesichts von 8,8 Prozent einstellig blieb. Nicht besser lief es bei den 14- bis 49-Jährigen, bei denen man sich mit miesen 3,2 Prozent zufrieden geben musste. Und so blieb das ZDF – auch wegen des abgesagten Spiels – am Samstag im Großen und Ganzen unter seinen Möglichkeiten. Am Ende bezifferte sich der Tagesmarktanteil auf 10,2 Prozent – alles andere als ein berauschendes Ergebnis. Das Erste landete mit leicht besseren 10,8 Prozent auf Platz eins.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
30.07.2017 10:47 Uhr 1
Nun, dann also jetzt, gleich um 12 Uhr....
30.07.2017 11:47 Uhr 2
Schön, wie die Bundestrainerin selbst Wasser schöpfte. Ob das bei den Herren so vorstellbar wäre?