Die vierte Staffel der VOX-Musikshow stellte alle bisher da gewesenen in den Schatten und zeigte zu keinem Zeitpunkt wirkliche Schwächen. In der Zielgruppe wurde sogar Sendergeschichte geschrieben.
«SmS»-Quotenentwicklung
- S1: 1,94 Mio. (6,6% / 10,4%)
- S2: 2,15 Mio. (7,5% / 12,5%)
- S3: 2,09 Mio. (6,8% / 11,2%)
Durchschnittliche Werte der acht regulären Folgen jeder Staffel (inklusive Duette).
Seit 2014 ist
«Sing meinen Song - Das Tauschkonzert» mittlerweile Teil des VOX-Programm und kann damit allmählich als etabliertes Format bezeichnet werden. Im Vorfeld des vierten Durchgangs hatte man dennoch schüchtern die Frage aufwerfen können, ob das Format seine besten Zeiten vielleicht sogar schon hinter sich habe - immerhin musste es im Vorjahr erstmals leicht rückläufige Werte hinnehmen. Doch mit The BossHoss als neue Gastgeber, dem mainstreamigsten Aufgebot seiner Geschichte - Außenseiter wie Gregor Meyle, Daniel Wirtz oder Seven ließen sich erstmals nicht im Teilnehmerkreis finden - und der gewohnten Lagerfeuer-Atmosphäre im sonnig-warmen Südafrika schaffte die Sendung stattdessen neue Allzeit-Rekorde.
Dabei debütierte bereits die Auftaktfolge auf sehr erfolgreichem Niveau, in dem sich das neue Team dem musikalischen Output des aktuell kommerziell äußerst erfolgreichen Pop-Sängers Mark Forster widmete: Mit durchschnittlich 2,13 Millionen Zuschauern gingen starke 7,3 Prozent Gesamt-Marktanteil einher, vor allem aber die 13,1 Prozent bei 1,30 Millionen werberelevanten Konsumenten konnten sich sehen lassen. Auf ähnlich starkem Niveau verblieben in den beiden Folgewochen Stefanie Kloß von Silbermond und Lena Meyer-Landrut, die exakt zwei Millionen bzw. 2,19 Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte lockten und auf 13,1 und 12,7 Prozent gelangten. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner wusste: Es sollten mit die schwächsten Einschaltquoten bleiben, die in diesem Jahr verbucht wurden.
Ein erstes Ausrufezeichen setzte am 13. Juni dann Moses Pelham, der mit 2,05 Millionen Gesamt- und 1,31 Millionen jungen Fernsehenden zwar hinsichtlich der Reichweiten auf ähnlichem Niveau rangierte wie seine drei Vorgänger, aufgrund der geringeren Gesamtzahl an Fernsehenden an diesem Tag aber die Marktanteile doch relativ deutlich auf 7,8 und 15,4 Prozent verbesserte. Und dann folgte die Sensation: Michael Patrick Kelly kam am 20. Juni auf fantastische 2,72 Millionen Interessenten, was bereits der zweithöchsten Zuschauerzahl in der Formatsgeschichte entsprach - einzig Nena hatte zu Beginn der dritten Staffel noch etwas mehr Menschen vor die Fernsehgeräte gelockt. Die damit verbundenen 10,3 Prozent Marktanteil sowie die 20,3 Prozent, welche bei 1,77 Millionen 14- bis 49-Jährigen verzeichnet wurden, entsprachen sogar neuen Allzeit-Rekorden. Und mehr noch: Nie zuvor in seiner Sendergeschichte hatte VOX mit einem eigenproduzierten Format mehr als 20 Prozent Zielgruppen-Marktanteil verzeichnet.
Auch «Künstler-Story» begeistert ausnahmslos
Mit 10,6 bis 17,9 Prozent liefen auch die sieben Folgen der anschließenden Dokureihe mit Jeannine Michaelsen durchweg weit überdurchschnittlich - wobei selbstredend auch hier Michael Patrick Kelly den Peak erreichte. Sein 40-Minüter war überdies der einzige, der auch nach 22 Uhr noch mehr als zwei Millionen Menschen vor die Geräte lockte.Hintenraus ließen sich derart grandiose Werte nicht mehr halten: Gentleman fiel Ende Juni auf 7,1 und 13,9 Prozent bei 2,06 Millionen Musikfreunden zurück, die bereits zweite Folge mit The BossHoss im Zentrum des Interesses rutschte dann mit 1,93 Millionen sogar noch leicht unter die Zwei-Millionenmarke. Die damit verbundenen Marktanteile betrugen 7,1 Prozent insgesamt respektive 13,4 Prozent bei den Jüngeren. Die abschließende Duette-Ausgabe steigerte sich dann nochmal auf 2,12 Millionen Interessenten und richtig schöne 7,7 und 14,4 Prozent - und war damit die mit Abstand erfolgreichste Episode dieser Couleur seit Bestehen der Sendung.
Mit der Idee, zum Ende der Ausstrahlungsperiode hin dann noch ein Special einzupflegen, in dem die spannendsten Premieren der vierjährigen Show-Geschichte gezeigt werden, trafen die Verantwortlichen dagegen kaum den Nerv des Publikums: Lediglich 1,16 Millionen Menschen sahen zu, der Gesamt-Marktanteil lag bei vergleichsweise mäßigen 4,6 Prozent. Und nachdem die gesamte eigentliche vierte Staffel ganz und gar eindeutig zweistellige Marktanteile erreichte, musste die Sonderfolge mit lediglich 8,3 Prozent bei 0,61 Millionen vorlieb nehmen.
Unterm Strich gelangten die acht regulären «Sing meinen Song»-Folgen (inklusive der Duette, aber exklusive der Premieren) auf eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 2,15 Millionen, was einem sehr guten Marktanteil von 7,6 Prozent entsprach. Damit wurden die Werte des zweiten Durchgangs quasi reproduziert, bevor man im Vorjahr leicht auf 6,8 Prozent bei 2,09 Millionen zurückgefallen war. Besonders stark lief es für «Das Tauschkonzert» allerdings in der besonders stark umworbenen Zielgruppe, wo grandiose 14,5 Prozent bei 1,35 Millionen auf dem Papier standen. Damit wurden sogar die 12,5 Prozent aus dem zweiten Durchgang unterboten, die Vorjahreszahlen in Höhe von 11,2 Prozent bei 1,21 Millionen ohnehin mit Leichtigkeit.
Dass man damit dem VOX-Senderschnitt um ein Vielfaches überlegen war, versteht sich von selbst. Gar nicht mal so sehr beim Gesamtpublikum, wo etwa 150 Prozent des Senderschnitts in Höhe von gut fünf Prozent erzielt wurden. Bei den 14- bis 49-Jährigen dagegen wurde die Norm von etwa siebeneinhalb Prozent dagegen sogar beinahe verdoppelt - und diese klassische Zielgruppe ist allen Vorbehalten zum Trotz für Privatsender noch immer von besonders hoher Relevanz. Insofern hat man in der Chefetage des Privatsenders nicht lange überlegen müssen: Ja, selbstverständlich wird es 2018 eine fünfte Staffel mit neuen Künstlern zu bestaunen geben.
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