Nach dem neuerlichen Programmchaos konnten die Münchener keine großen Sprünge erwarten. Doch zwei neue Folgen der MacFarlane-Kreation interagierten mit den «Simpsons» deutlich besser als die jüngsten Sitcoms.
Vergleich der Spätabend-Comedys
- «HalliGalli»: 3,6% / 8,6%
- «The Mick»: 2,8% / 6,9%
- «Mom»: 2,1% / 6,4%
Durchschnittliche Gesamt- und Zielgruppen-Marktanteile in den jeweils letzten drei Ausstrahlungswochen.
Das Ende von «Circus HalliGalli» vor vier Wochen hatte ProSieben eigentlich die Möglichkeit gegeben, seinen späteren Dienstagabend wieder etwas besser aufzustellen - immerhin hatte die wöchentliche Show mit Joko und Klaas ihre besten Zeiten zuletzt immer deutlicher spürbar hinter sich. Was mit «The Mick» und «Mom» jedoch folgte, waren zumeist richtig desolate Zahlen (siehe Infobox) - und zuletzt auch immer mehr die Frage, ob «Die Simpsons» eigentlich im Jahr 2017 noch in der Lage ist, mit gleich drei alten Episoden die Primetime zu tragen. Die Programmverantwortlichen beantworteten für sich die Frage mit einer Erhöhung der Rerun-Dosis - aber auch einer Rückkehr von
«Family Guy» mit gleich zwei neuen Folgen.
Und die beiden Episoden aus Staffel 15 kamen ab 22:10 Uhr durchaus zufriedenstellend an: Immerhin 8,1 und 10,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei jeweils 0,58 Millionen jungen Fernsehenden standen auf dem Papier - angesichts der kurzfristigen Programmumstellung muss man sich damit schon zufrieden geben. Beim Gesamtpublikum lief es mit zunächst 0,68 Millionen und 3,1 Prozent bzw. anschließend 0,67 Millionen und 3,8 Prozent zwar sehr verhalten. Doch dass amerikanische Comedy-Serien auf ProSieben hier das eine oder andere Problem haben, ist ein generelles Phänomen des Genres.
«Simpsons» wieder im grünen Bereich, Superhelden bleiben tiefrot
Das ließ sich zuvor auch bei den
«Simpsons» beobachten, die mit dem zweistündigen Rundum-Sorglos-Paket beim Gesamtpublikum einen durchaus problematischen Eindruck machten und nicht über 3,7 Prozent Marktanteil bei Reichweiten zwischen 0,75 und 0,96 Millionen hinaus kamen. Beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren erreichten zumindest zwei der vier Folgen knapp die Zweistelligkeit (die beiden mittleren mit 10,1 und 10,2 Prozent), die beiden weiteren kamen auf 9,1 und 9,0 Prozent. Damit verbesserte sich die gelbe Familie zumindest wieder deutlich gegenüber der Vorwoche - wo nur noch 7,7 bis 8,6 Prozent auf dem Papier standen.
Nach wie vor schwer tut sich allerdings die Superhelden-Schiene, die nach 23 Uhr mit
«The Flash» begann und sich mit miesen 5,7 Prozent der Zielgruppe zu begnügen hatte - etwas besser als die desaströsen 4,5 Prozent aus der Vorwoche, keine Frage, aber eben doch noch reichlich schwach.
«Gotham» konnte noch nicht einmal in dieser Hinsicht von seiner späten Startzeit kurz vor Mitternacht profitieren und lag mit 5,2 Prozent auf sogar noch leicht schwächerem Niveau. Insgesamt wurden zunächst 0,35 Millionen und 2,7 Prozent verzeichnet, im Anschluss kamen 0,27 Millionen und 3,1 Prozent zustande.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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