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TV-Kommentator Benni Zander: Es ist ein Puzzlespiel

Der Fußball- und Basketball-Experte arbeitet für Sport1, DAZN, die Telekom und Amazon. Seine Dienstpläne sind ein Puzzlespiel. Warum er gerne „so breit aufgestellt“ ist, was er sich von der 3. Liga, die am Freitagabend bei Telekom Sport startet, erhofft und wie die Situation für den Reporter-Nachwuchs ist, hat er uns im Exklusiv-Interview verraten.

Seite 1 Herr Zander, ehe die stressige Sportzeit wieder los geht: Wie war die Sommerpause?

Zur Person: Benni Zander

Zander startete seine Karriere 2009 als Prakti und freier Mitarbeiter des Fußballradios 90elf. Nach dem Ende des Projekts ist er als Freier tätig - zuletzt für Sport1.FM, für Telekom Basketball und DAZN. In der 3. Liga, die neu bei Telekom Sport zu sehen ist, wird er vorrangig aus den Stadien im Osten berichten.
Benni Zander: Sehr erholsam. Drei Wochen USA, in denen ich mit dem Thema Sport so gut wie nichts zu tun hatte. Da ich meinen Job ja aber sehr gerne mache, muss ich sagen, dass ich mich gegen Ende des Urlaubs schon wieder gefreut habe, loslegen zu können.

Am Freitag startet die 3. Liga, die bisher ja vor allem in den dritten Programmen zu sehen war. Liegt der Reiz der Liga hauptsächlich darin, dass Sie ein regionales Phänomen ist?
Das ist möglich. Wissen Sie, ich habe vergangene Saison immer wieder Spiele im MDR gesehen, weil mich die Ost-Vereine als gebürtiger Ossi, einfach sehr interessieren. In der 3. Liga ist viel Tradition zu Hause. Und wenn man sich mal anschaut, wer da inzwischen alles spielt, dann ist das nicht mehr vergleichbar mit der Zeit vor zehn Jahren. Das Niveau in der 3. Liga ist massiv gestiegen.

Sehen Sie, die 3. Liga hat fantastische Fan-Zahlen: Ich habe gelesen, dass beim Trainingsauftakt des Karlsruher SC, immerhin Zweitliga-Absteiger, knapp 2.000 Leute waren. In Magdeburg war es ähnlich. Das große Interesse liegt meines Erachtens auch daran, dass in der 3. Liga viele sehr interessante Spieler zu sehen sind, die regelmäßig im Sommer im Fokus der Zweitligisten sind. Sie haben dort die Möglichkeit sich vor guter Kulisse ins Schaufenster zu stellen.

Die Telekom wird erstmals alle 380 Spiele der 3. Liga live übertragen. Wie sieht das Konzept aus?
Wir wollen da keinem auf die Nerven gehen. Aber wer uns zwei Sätze sagen möchte, kann das tun.
Kommentator Benni Zander zum Versuch von Telekom Sport, auch Fußballspielern in der Halbzeitpause ein Statement zu entlocken
Wir wollen das ähnlich machen wie im Basketball und Eishockey. Wir haben einen 15 Minuten langen Vorlauf, in dem wir Trainer und Experten hören werden, werden versuchen, den einen oder anderen Spieler vor die Kamera zu bekommen. In der Halbzeitpause senden wir durch, wollen hier dann schon erste Analysen zeigen und vielleicht sogar – auch das kennt man schon vom Eishockey oder Basketball – mal eine Spielerstimme erhaschen. Klar ist: Wir wollen da keinem auf die Nerven gehen. Aber wer uns zwei Sätze sagen möchte, kann das tun. Mit einem Nachlauf wird dann die Übertragung abgerundet. Geplant sind, und auch das kennt man schon von den anderen Telekom-Sportarten, zudem Zusammenfassungen und Podcasts.

Sie arbeiten dann für vier Auftraggeber: Sport1, DAZN, die Telekom und sind zudem von Amazon auch für einen Podcast angekündigt worden. Wie ist das denn möglich?
Mein Outlook-Kalender sieht in der Tat richtig bunt aus. Grundsätzlich ist das immer eine Sache der Absprache. Mit jedem Auftraggeber ist vor der Saison ein bestimmtes Volumen vereinbart. Letztlich beginnt für mich ein Puzzlespiel, wenn die Rahmenterminkalender veröffentlicht werden. Das klingt jetzt sehr kompliziert und mag es auch manchmal sein, letztlich aber ist es ein Segen, überhaupt so viele Auftraggeber zu haben. Konkret gebe ich dann mit einem gewissen Vorlauf meine Verfügbarkeiten an. Ich sage also der Telekom, dass ich Wochenende XY komplett für sie geblockt habe. Oder mal ein ganzes Wochenende für DAZN zur Verfügung stehe.

Meine Auftraggeber sind da immer sehr entgegenkommend – und wenn mal irgendwo Not am Mann ist, etwa auf Grund von Krankheit, dann haben wir bisher immer eine Lösung gefunden.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, warum Benni Zander momentan vier Auftraggeber lieber sind als einer.
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21.07.2017 09:53 Uhr Kurz-URL: qmde.de/94516
Manuel Weis

super
schade

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