Nachdem zuletzt mit deutschen Spielfilmen am Dienstagabend kaum mehr was zu holen war, reaktivierte Sat.1 nun den «Letzten Bullen». Besser wurde es damit aber nicht - auch nicht für die «akte».
«Bulle»-Reruns, die Zweite
Bereits im Sommer 2014, also unmittelbar nach dem Serienfinale, hatte sich Sat.1 daran versucht, die Krimiserie auch mit alten Folgen dem Publikum schmackhaft zu machen. Mit überschaubarem Erfolg: Trotz des gewohnten Montagabend-Slots um 20:15 Uhr kamen im Mittel nur etwa sechs Prozent Zielgruppen-Marktanteil zustande, selbst im Bestfall lag man mit 8,4 Prozent noch immer unterhalb der Norm.Zwischenzeitlich schien es vor einigen Monaten einmal so, als hätte sich Sat.1 am Dienstagabend gefunden: Erstausstrahlungen deutscher Fernsehfilme holten zur Primetime zwar in der Regel keine überragenden, aber doch ordentliche bis starke Werte und verhalfen mitunter sogar der totgeglaubten «akte» mit Claus Strunz zum einen oder anderen Erfolg. Mittlerweile ist es dagegen wieder still um den Bällchensender geworden, der sich diesmal mit der allerersten Staffel von
«Der letzte Bulle» versuchte. Doch nur 1,55 bzw. 1,75 Millionen Menschen wollten noch einmal sehen, wie die einst sehr erfolgreichen Abenteuer von Mick Brisgau 2010 begannen, die damit verbundenen Marktanteile betrugen maue 5,5 und 6,3 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe wurden ebenfalls nur deutlich unterdurchschnittliche 6,7 sowie 6,7 Prozent bei bestenfalls 0,62 Millionen gemessen.
Damit knüpfte der einstige Serienhit nahtlos an die miesen Performances der Zweistünder an, die zuletzt um 20:15 Uhr gelaufen waren: Zwischen 6,0 und 7,8 Prozent erreichten die Streifen der vergangenen vier Wochen, beim Gesamtpublikum wurden kaum über fünf Prozent bei bestenfalls 1,44 Millionen Interessenten generiert.
Und dann wäre da mit
«akte 20.17» ja auch noch ein weiteres Sorgenkind, das auch ein halbes Jahr nach seiner Runderneuerung weiterhin meist am Hungertuch nagt. Diesmal sahen 1,33 Millionen Menschen ab 22:15 Uhr zu, was mit miesen 6,3 Prozent Gesamt- bzw. 7,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil einherging. Aber vielleicht sind alte Folgen einer längst beendeten Serie auch nicht das allerbeste Lead-In für ein Magazin, das dem Sat.1-Programm gerne die dringend benötigte Relevanz bescheren möchte.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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