Sensation am Radiomarkt: Während 1Live massiv verliert und Antenne Bayern nicht genug zulegt, macht die Oldie-Welle Bayern1 einen deutlichen Sprung. Die beiden stärksten Programme Deutschlands kommen somit wieder aus dem Freistaat.
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Nielsen I: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen:
Der größte Gewinner
Der große Gewinner der neuesten Erhebung findet sich in Antenne Niedersachsen. Der private Radiosender schaffte es, gegenüber dem vergangenen Halbjahr herausragende 52.000 Hörer zu gewinnen. Selbst auf dem ohnehin schon hohen Niveau, auf dem sich der Sender von Programmchef Carsten Hoyer befand, kommt dieser Zuwachs prozentual einem Plus von glatt 20 Prozent gleich. Allerdings verloren die Hannoveraner vor knapp einem Jahr noch satte 61.000 Hörer und betrieben somit die vergangenen beiden Halbjahre wieder Aufbauarbeiten. Mit nun 312.000 Hörern befindet sich Antenne Niedersachsen jetzt wieder auf dem Niveau von vor einem Jahr.
Der größte Verlierer
Die heftigsten Einbußen im Verbreitungsgebiet Nielsen I hatte das delta radio aus Schleswig-Holstein zu verkraften. Gegenüber dem vorherigen Erhebungszeitraum verloren die Kieler absolut 18.000 Hörer. Da der Privatsender vorher 48.000 Hörer erreichte, bedeutet dies prozentual einen Verlust von 39,1 Prozent, sodass derzeit noch 28.000 Hörer für delta radio zu Buche stehen - dabei waren es um die gleiche Zeit vor einem Jahr mit 54.000 noch fast doppelt so viele. Recht deutlich verlor auch Radio Hamburg mit 21.000 weniger Hörern, dafür verzeichneten die Hamburger erst zur vergangenen Erhebung Gewinne und liegen nun bei 175.000 Hörern.
Das knappste Rennen:
Mit den deutlichen Gewinnen von Antenne Niedersachsen liegen Antenne Niedersachsen und radio ffn nun wieder fast gleichauf, zumal letzteres Privatradio zuletzt 19.000 Hörer verlor. 324.000 durchschnittliche Hörer bei radio ffn stehen damit nur etwas niedrigeren 312.000 von Antenne Niedersachsen gegenüber, womit Niedersachsen hart umkämpft bleibt.
Der Marktführer:
Unangefochtener Marktführer im Norden ist weiterhin NDR2, das mit 28.000 neuen Hörern (+3,6%) sogar noch etwas zulegte und mit 802.000 Zuhörern wieder die 800.000er-Marke sprengte. Bei den Privaten folgt dahinter weiterhin radio ffn mit 324.000 Hörern, das allerdings Abschläge zu beklagen hatte. Blickt man eineinhalb Jahre zurück, erkennt man, dass der Trend beim Sender mit Sitz in Hannover zuletzt deutlich nach unten zeigte. Im ersten Halbjahr 2016 kam radio ffn noch auf 417.000 Hörer. Vielleicht muss radio ffn bald schon den ersten Rang bei den Privaten im Norden abgeben.
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11.07.2017 11:14 Uhr 1