Als es am späteren Abend zu schweren Ausschreitungen im Schanzenviertel kam, berichtete unter anderem n-tv live. Das Interesse der Zuschauer war hoch.
Die G20, die sich an diesem Wochenende in Hamburg beraten, bestimmen derzeit die politische Berichterstattung. Vor allem die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei waren am Freitag Thema in den Nachrichtensendungen. Doch nicht nur dies: Am Freitag trafen erstmals auch die Teilnehmer des Gipfels aufeinander, zu denen unter anderem Donald Trump, Recep Tayyip Erdogan, Wladimir Putin und Gastgeberin Angela Merkel gehören. Das Erste nahm aus Anlass des Gipfels am Abend einen
«Brennpunkt» ins Programm, der 2,79 Millionen Menschen interessierte. Mit 11,8 Prozent erreichte die Quote solides Niveau. Zuvor hatte die
«Tagesschau» allein im Ersten 3,41 Millionen Bundesbürger informiert. Bei den 14- bis 49-Jährigen schauten zehn Prozent («Tagesschau») und 8,5 Prozent («Brennpunkt») die beiden News-Sendungen.
Auf wenig Interesse stieß hingegen das am Vorabend gezeigte
«G20 – Der Gipfel in Hamburg», der ab 18.50 Uhr bei schwachen 6,3 Prozent hängen blieb. Ähnlich ausführlich wie Das Erste widmete sich am Abend das ZDF dem G20-Gipfel, für den um 19.25 Uhr die Sondersendung
«ZDF spezial: Gipfel der Mächtigen» ins Programm genommen wurde. Das Informations-Format mit Andreas Fornoff schalteten durchschnittlich 2,41 Millionen Zuschauer ein, womit das ZDF auf Marktanteile von soliden 11,6 Prozent bei allen und schwachen 4,8 Prozent der Jüngeren gelangte. Die regulären
«heute»-Nachrichten waren vorab auf bessere 16,8 Prozent gelangt und waren somit erfolgreicher unterwegs als
«RTL aktuell».
Die Kölner, die sich dem Gipfel fast monothematisch widmeten, hatten für ihre 18.45-Uhr-Sendung Chefmoderator Peter Kloeppel nach Hamburg geschickt. Durchschnittlich 2,58 Millionen Zuschauer schalteten die RTL-Nachrichten ein, was starken 15,5 Prozent bei allen gleichkam. Freuen durfte man sich zudem über gute 0,80 Millionen Jüngere, die die Quote auf ganze 18,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ansteigen ließen. Zumindest in dieser Altersgruppe war man dem ZDF weit überlegen.
n-tv-Nachrichten besonders stark nach 23 Uhr gefragt
Erfolge feierten am Freitag aber auch die Nachrichtensender N24 und n-tv, die sich den ganzen Tag über den Ereignissen in Hamburg widmeten. Der zur RTL-Gruppe gehörende Sender n-tv sicherte sich die stärkste Reichweite des Tages mit einem News-Spezial am späten Abend gegen 23 Uhr. Die 50-minütige Sendung, die live von den Ausschreitungen im Schanzenviertel berichtete, verfolgten ganze 0,67 Millionen Menschen. Schon insgesamt standen für den Nachrichtensender starke vier Prozent zu Buche, bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 5,6 Prozent ein gutes Stück stärker aus. Selbst die halbstündigen Nachrichten um Mitternacht informierten dann noch durchschnittlich 0,54 Millionen Menschen.
Und so sicherten sich beide Stationen am Ende des Freitags starke Tagesmarktanteile von jeweils 2,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen - und lagen im Senderranking damit direkt hinter den großen Acht auf den Rängen neun und zehn. Beim Gesamtpublikum ging das Duell der beiden Sender hingegen knapp zu Gunsten von n-tv aus, das sich 2,5 Prozent sicherte. Aber auch N24 dürfte mit dem ermittelten Tagesmarktanteil von 2,4 Prozent überaus zufrieden sein. Zum Vergleich: An normalen Tagen erreichen die Nachrichtensender in etwa nur die Hälfte dieser Werte.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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