Am letzten Spieltag ist der Hamburger SV der Relegation nochmal von der Schippe gesprungen. Hier musste dafür der VfL Wolfsburg antreten - und ohne den Traditionsclub von der Alster waren die Quoten des Hinspiels schlechter als im Vorjahr. Das DFB-Pokalfinale fand ohne den Rekordmeister aus München statt. Bei den Quoten machte sich das bemerkbar. Und die neue deutsche Hoffnung im Männer-Tennis Alexander "Sascha" Zverev hat den ersten ATP-Masters-Titel gewonnen. Wieviele zuschauten, das und mehr im SportCheck!
Relegations-Hinspiel holt den Tagessieg, aber nicht so gute Quoten wie im Vorjahr
Highlights der kommenden Woche
- Täglich: Tennis, French Open (Eurosport 1, Eurosport 2 und Eurosport Player)
- Montag, 20.15 Uhr: Fußball Relegation, Eintracht Braunschweig - VfL Wolfsburg (ARD und Sky Sport Bundesliga)
- Dienstag, 18 Uhr: Fußball Relegation 2. Liga, 1860 München - Jahn Regensburg (ARD)
- Samstag, 20.15 Uhr: Fußball Champions League Finale, Real Madrid - Juventus Turin (ZDF und Sky Sport)
Die spannendste Frage des letzten Bundesliga-Spieltags war vermutlich, ob der "Bundesliga-Dino" Hamburger SV den erstmaligen Abstieg aus der Fußball-Bundesliga wird noch verhindern können oder den Gang in die Relegation und sodann eventuell sogar in die Zweitklassigkeit antreten wird müssen.
Der HSV war in den vergangenen Jahren praktisch Dauergast in der Relegation, doch dieses Mal konnte man diese zwei Entscheidungsspiele durch ein 2-1 im letzten Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg noch abwenden.
Eben jenen VfL Wolfsburg aus der niedersächsichen Autostadt hat es stattdessen erwischt, der VW-Klub - immerhin 2009 noch unter Felix Magath Deutscher Fußballmeister geworden - muss nun gegen den Nachbarn aus Braunschweig ran.
Ohne die Beteiligung des Traditionsklubs von der Alster kam das Spiel zwar auf ordentliche Einschaltquoten, dennoch konnte man erwartbar die Zahlen des Vorjahres nicht halten. Das Spiel lief am Vatertag zur besten Sendezeit im Ersten und bei Sky Sport Bundesliga, im Ersten schalteten 5,87 Millionen Zuschauer ein und bescherten der «Sportschau» einen Marktanteil von 20,2 Prozent beim Gesamtpublikum.
Im letzten Jahr wurde die Relegation bestritten von den beiden Traditionsclubs Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Nürnberg. 7,20 Millionen und 24,5% Marktanteil bei den Fernsehenden ab drei Jahren schauten damals in der ARD zu, als die SGE vom Main um die Erstklassigkeit kämpfte. 2014 schauten 8,47 Millionen (27,7% Marktanteil), 2015 9,32 Millionen (30,1% Marktanteil) zu, als wiederrum der HSV beteiligt war.
Somit sammelte der von bösen Stimmen als "Retortenverein" verschrieene VfL Wolfsburg zwischen 1,33 Mio und 3,45 Mio weniger Zuschauern ein als die Traditionsclubs HSV und Eintracht Frankfurt. Den Wölfen dürfte das egal sein, wenn am heutigen Montag der Klassenerhalt perfekt gemacht wird. Das 1-0 aus dem Hinspiel durch einen umstrittenen Handelfmeter hat die Grundlage hierzu für das heutige Auswärtsspiel in Braunschweig gelegt.
DFB-Pokalfinale stark, aber schwächer als in den Vorjahren
Ohne den FC Bayern, dafür mit Dauergast Borussia Dortmund, dem Traditionsverein Eintracht Frankfurt (letztes Jahr um diese Jahreszeit noch in der Relegation beschäftigt - siehe oben) und Helene Fischer als Showact. Am Ende konnte sich Dortmund knapp mit 2-1 durchsetzen und nach drei verlorenen Finals in Folge endlich wieder mal den Titel holen. Helene Fischer kam bei den Fans im Stadion nicht gut an und die Tonregie hatte alle Hände voll zu tun, die Pfiffe und Buhrufe herauszufiltern.
Das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion ist einer der Höhepunkte des deutschen Vereinsfußballs. An historischer Stätte wird seit 1985 das Endspiel um den Deutschen Fußball-Vereinspokal ausgetragen.
2016 bot sich den Zuschauern der Kampf der Schwergewichte zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. 13,79 Mio. schalteten ein und bescherten der ARD einen Marktanteil von herausragenden 49,2 Prozent. Bei Sky Sport kamen noch weitere 310.000 (reguläre Spielzeit) bzw. 350.000 (Verlängerung und Elfmeterschießen) hinzu.
Dieses Jahr konnten solche Zahlen ohne Beteiligung des deutschen Rekordmeisters und populärsten Verein des Landes nicht erreicht werden - dennoch kann sich die ARD nicht beschweren. Das Finale des DFB-Pokals haben im Ersten 9,82 Millionen Fans gesehen, was der ARD einen guten Marktanteil von 39 Prozent bescherte. Bei Sky Sport haben weitere 300.000 Zuschauer das Spiel und den letzten Auftritt von Kommentatorenlegende Fritz von Thurn und Taxis verfolgt. Im Vergleich zu den Vorjahren merkte man das sommerliche Wetter und das Fehlen des Rekordmeisters dann aber doch. Erstmals seit 2011 schrammte man bei den Zuschauern an der zweistelligen Millionenmarke vorbei.
Zverev gewinnt erstes ATP-Masters-Turnier, Sky Sport freut sich
Alexander "Sascha" Zverev heißt die neue deutsche Hoffnung im Männer-Tennis. Während Angelique Kerber im Frauen-Tennis die deutsche Fahne erfolgreich hochhält und derzeit sogar die Nr. 1 der Weltrangliste belegt, hat die deutsche Nr. 1 Sascha Zverev mit seinem Premieren-Sieg beim ATP-Masters in Rom nun die Top 10 erklommen.
Seit diesem Jahr ist Sky Sport die Heimat der ATP-Tour, die Rechte schnappte man SPORT1+ weg. Während das Viertelfinale zwischen Zverev und dem Weltranglistensechsten Milos Raonic aus Kanada noch für alle unverschlüsselt auf Sky Sport News HD lief, gab es das Halbfinale und das Finale nur noch für Abonnenten des Sportpakets. Beim Finale gegen Novak Djokovic schauten dann am Sonntag bei starker Konkurrenz durch den letzten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga und bei herausragendem Frühsommerwetter gute 70.000 Zuschauer zu.
Den nächsten Halt macht der große Tennis-Zirkus nun in Roland Garros - die French Open stehen an. Das Sandplatzturnier läuft vom 28. Mai 2017 bis zum 11. Juni 2017 live bei Eurosport. Auf insgesamt run 250 Stunden Live-Tennis können sich die Fans bei Eurosport 1, Eurosport 2 und im Eurosport Player freuen. Erstmals live vor Ort: Die Eurosport-Neuverpflichtung Birgit Nössing, die der ein oder andere noch von Sky Sport News HD kennen düfte. Als Experten stehen Boris Becker und Barbara Schett vor den Eurosport-Kameras. Die deutsche Tennis-Legende Boris Becker bekommt sogar ein eigenes Format. In «Matchball Becker» wird "Bobbele" doe Topspiele und vor allem die Partien der deutschen Spielerinnen und Spieler analysieren.
Kurz notiert: Junioren-Fußball mit herausragenden Quoten, neues Format für Pokalauslosungen
"Der Fußball erdrückt alles", heißt es gerne. Vertreter von Basketball, Eishockey oder eben auch Tennis beschweren sich oft genug, dass das Fernsehen hauptsächlich dem weißen Lederball hinterherhechelt. Doch die Quoten geben den Fernsehmachern immer wieder Recht.
U19-Fußball ist jetzt eigentlich kein originärer Straßenfeger. Doch beim Finale der Junioren-Bundesliga - noch dazu zwischen den beiden großen Rivalen Borussia Dortmund und FC Bayern München - schauten diesmal sage und schreibe 1,3 Mio Zuschauer in der Spitze zu, als sich in einer spannenden Partie am Ende der Favorit aus Dortmund im Elfmeterschießen durchsetzte. SPORT1 kann zufrieden sein, angesichts eines Marktanteils von 2,7 Prozent - deutlich über Senderschnitt. In der Kernzielgruppe der Männer zwischen 14 und 49 Jahren gab es sogar einen Marktanteil von herausragenden 4,4 Prozent.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die ARD werden ab der kommenden Saison 2017/18 die Auslosungen des DFB-Pokals in einem neuen Fernsehformat präsentieren. Zukünftig wird die Ziehung der Spielpaarungen immer am Sonntag nach der jeweiligen Pokalrunde in der «Sportschau» um 18 Uhr durchgeführt. Die ersten beiden Runden werden dabei nur das Thema Auslosung mit redaktionellen Beiträgen rund um den Wettbewerb beinhalten. Die weiteren Ziehungen werden als Hauptthema in die «Sportschau» der ARD integriert. Fester Ausstrahlungsort wird dabei das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund sein. Dort werden die Auslosungen mit Gästen vor einem aus Vereinsvertretern bestehenden Live-Publikum in der Multifunktionsarena durchgeführt.
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29.05.2017 12:51 Uhr 1