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Quotencheck: «Guten Morgen Deutschland»

Neues Jahr, neue Gesichter: RTL gibt Gas am Morgen. Doch wirkt sich das auch auf die Quoten aus?

Der Kölner Privatsender RTL hat eifrig an seinem Morgenprogramm geschraubt: Teilweise neues Studio, einige neue Gesichter: «Guten Morgen Deutschland» will der Sat.1-Konkurrenz am Morgen zwischen sechs und 8.30 Uhr nicht mehr kampflos das Feld überlassen. Von eben Sat.1 hat man sich Jan Hahn geholt, obendrein gehört nun neu auch der von Super RTL bekannte Florian Ambrosius zum «Guten Morgen Deutschland»-Team. Einstellige Marktanteile in der klassischen Zielgruppe sollen damit der Vergangenheit angehören.

Und in der Tat: Unsere Analyse ergibt, dass sich die Situation in den vergangenen Wochen deutlich gebessert hat. Seit Anfang Februar 2017 liefen 59 Sendungen der live in Köln hergestellten Morgensendung. Und nur elf davon lagen im einstelligen Bereich. Aber der Reihe nach. In der ersten vollständigen Februar-Woche kam das Morgenmagazin auf Werte zwischen 10,9 und 14,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Somit gelang es sogar teilweise den RTL-Senderschnitt zu übertrumpfen. Der Wochenschnitt der Sendung lässt sich somit auf 12,8 Prozent in der Zielgruppe beziffern.

Eine Woche später zeigte sich ein ähnliches Bild. Mitte Februar lief die Montags-Folge mit 13,9 Prozent am Besten, am Freitag landete «GMD» bei 11,6 Prozent. Auch hier lagen die fünf Folgen im Mittel also bei 12,9 Prozent. Eine weitere Woche später landeten die beiden stärksten Episoden ebenfalls bei rund vierzehneinhalb Prozent, der Wochenschnitt lag bei 12,7 Prozent. Den Februar beendete das Format letztlich noch mit 13,9 und 11,8 Prozent. Eine wichtige Randnotiz: Jede Ausgabe im Februar schaffte den Sprung in die Zweistelligkeit.

Das war im März zwar nicht mehr so, aber dennoch gab es Lichtblicke. Zwar wurde schon am ersten Donnerstag im dritten Kalendermonat die Zehn-Prozent-Hürde verfehlt (“nur” 9,5 Prozent), aber Besserung sollte folgen. Wenn auch nicht gleich. Stattdessen landete die Produktion aus Köln auch am ersten Montag des Monats mit 9,3 Prozent im roten Bereich.

Aber die erste volle Woche im März bescherte RTL letztlich doch passable 11,8 Prozent. Ein leichter Abwärtstrend jedoch, er war nicht von der Hand zu weisen. Schwer hatte es das Magazin Mitte März, als gleich drei Folgen einer Woche bei weniger als zehn Prozent Marktanteil bei den Umworbenen landeten und der Fünf-Tages-Schnitt entsprechend bei weniger schönen 10,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen lag.

Die Sendung nahm am 20. März zwar neuen Schwung, die da erreichten 13 Prozent waren aber schon das höchste der Gefühle. Im weiteren Verlauf des Monats März pendelten die Zielgruppen-Quoten zwischen 12,0 und 10,1 Prozent - also irgendwie auf ausbaufähigem Niveau. Die erste volle April-Woche startete dann nicht so schlecht. Montags wurden 13,2 Prozent ermittelt, doch schon am Mittwoch stand man mit 8,8 Prozent nicht allzu gut da. Auch am Freitag landete die Live-Show bei 9,8 Prozent und somit unter Senderschnitt.

Jubel dann am 12. April, als das Format 16,6 Prozent Marktanteil holte und somit so stark lief wie lange nicht mehr. Drum herum gab es rund zehn und etwas über zwölf Prozent, weshalb der Schnitt in besagter Woche bei gewohnten 12,5 Prozent lag. Getrübt wurde die Freude prompt in der nachfolgenden Woche, als kurz vor Ostern die Marktanteile gleich drei Mal im einstelligen Bereich lagen. Die Ferienzeit, sie ist eben keine einfache für Morning-Shows. Immerhin: In der zurückliegenden Woche steigerte sich «Guten Morgen Deutschland» am Mittwochmorgen auf hoffnungsvolle 13,9 Prozent bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren.

In der Gesamtbilanz kann vermerkt werden: Die durchschnittlichen Zuschauerzahlen seit Anfang Februar lagen bei zwischen 300.000 und 500.000 Zuschauern, der Mittelwert liegt be rund 380.000 Zuschauern. Die Zielgruppen-Quote der RTL-Morning-Show liegt bei aufsteigenden 11,7 Prozent, wobei es auch sehr gute Tage (bis zu 16,6%), aber eben auch weniger gute (8%) gibt. Die Tatsache, dass zuletzt wieder öfter Werte unter zehn Prozent in der Zielgruppe ermittelt wurden, lässt vorsichtig aufhorchen.
02.05.2017 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/92838
Manuel Weis

super
schade

67 %
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Tags

GMD Guten Morgen Deutschland

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
tommy.sträubchen
02.05.2017 20:51 Uhr 1
Ah sehr interessant! Danke...RTL gibt nur die Werte ab 3 Jahre und 14/59J. an...da ist mir auch aufgefallen das die Werte sich gebessert haben.Ich muss gestehen seit der Erneuerung und dem Hahn Nachschub hab ich öfters mal reingeschaut...aber Sat1 schau ich trotzdem noch etwas mehr.Ich vermute das RTL noch dieses Jahr seine Morningshow verlängern wird...
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