Zum Deutschlandstart der zweiten Staffel stellt das HipHop-Drama noch immer die beliebteste FOX-Show dar. Staffel drei verlor dennoch massiv an Zuspruch.
Die Fernsehsaison 2014/2015 lieferte endlich den lange ersehnten Hit für das krisengeplagte FOX. Mit 9,90 Millionen Interessenten ab zwei Jahren bereits stark gestartet, verbesserte sich der Newcomer «Empire» bis zum ersten Staffelfinale am 18. März 2015 auf sagenhafte 17,62 Millionen Zuschauer. Im Schnitt verfolgten damit 12,97 Millionen Zuschauer die erste Staffel des HipHop-Dramas, das so zum erfolgreichsten Neustart der TV-Saison avancierte. In Deutschland bleibt der US-Hit, der am heutigen Dienstag bei ProSieben in seine zweite Staffel startet, sehenswerte Quoten noch schuldig. Und auch in den USA sinkt der Stern des von Lee Daniels und Danny Strong erdachten Formats um ein fiktives HipHop-Label und den komplexen Beziehungen zwischen den Mitgliedern seiner Gründerfamilie.
Starke Staffel zwei: «Empire» hat den Groove
Schon im Rahmen der zweiten Staffel ging FOX in Bezug auf sein neues Serien-Flagschiff ein höheres Risiko. Nachdem Staffel eins mit letztlich zwölf Ausgaben noch recht kurz ausfiel, stockte das Network, das vor allem das junge Publikum im Auge hat, die Episodenzahl im Rahmen der zweiten Season auf 18 auf. «Empire» musste somit über seine zweite Staffel hinweg einen längeren Atem beweisen, da FOX dieser Tage jedoch nicht auf ein gleichwertig populäres Format setzen kann, war die Entscheidung durchaus nachzuvollziehen. Nach einem starken Start, der die bis dahin zweithöchste Reichweite des Musical Dramas erzielte, zeigte der Quoten-Trend von «Empire» jedoch deutlich nach unten, bis die Serie vor der Winterpause bei 9,21 Millionen Zusehern angelangt war und damit beim schwächsten Ergebnis des bisherigen Runs.
Letztlich gelang es der 20th Century Fox-Produktion dennoch, die Zahlen nach der Winterpause wieder zu steigern und die Verluste weitestgehend einzudämmen, sodass Season zwei im Schnitt noch immer herausragende 11,46 Millionen Personen unterhielt. Rückblickend stellten sich die Sorgen, die FOX und alle, die es mit «Empire» halten noch kurz vor der Winterpause 2015/2016 umtrieben, als unbegründet heraus. «Empire» erzielte in besagter Saison weiterhin die beste Quote bei den 18- bis 49-Jährigen – etwa sieben Prozent aller in den USA lebenden Personen dieses Alters blieben für die FOX-Serie dran. Auch von der Branche erhielt «Empire» weitere Auszeichnungen, unter anderem den Golden Globe für Darstellerin Taraji P. Henson.
Aus dem Rhythmus? Herbe Verluste für Staffel drei
Die durchschnittlichen Reichweiten der «Empire»-Staffeln
- Staffel 1: 12,97 Mio.
- Staffel 2: 11,46 Mio.
- Staffel 3: 8,44 Mio. (nach 11 von 18 Ausgaben)
ab 2 Jahren
Auf die Konstanz, die «Empire» noch in Staffel zwei auszeichnete, konnte FOX in Season drei nicht mehr bauen. Am 21. September 2016 feierte die dritte Staffel «Empire» mit ihrer bislang 31. Ausgabe Premiere am Mittwochabend. Im 21 Uhr-Slot führte die Drama-Serie das Feld weiterhin an und schlug dabei unter anderem auch die beliebten Staffelstarts von «Modern Family» auf ABC oder NBCs «Law & Order: SVU». 13 Prozent der 18- bis 49-jährigen Fernsehenden entschieden sich für «Empire», das insgesamt 10,87 Millionen Personen unterhielt und damit etwa 600.000 Personen weniger erreichte als die Vorstaffel im Schnitt. Zwar standen damit schon zu Beginn leichte Verluste zu Buche, dennoch stellte der Abend für «Empire» einen weiteren Einstand nach Maß dar.
In den folgenden Wochen verlor «Empire» jedoch weiter an Zuspruch. Am 28. September 2016 bedeuteten 9,65 Millionen Personen die bislang niedrigste Zuschauerzahl beim Publikum ab zwei Jahren, sieben Tage später beanspruchte die dritte Episode der neuen Staffel diesen Status bereits für sich, als noch 9,25 Millionen Personen «Empire» sahen, die elf Prozent der Zielgruppe enthielten. Mit 9,27 Millionen Zuschauern im Rahmen von Episode vier hielt «Empire» am 12. Oktober 2016 in etwa sein Niveau von zuvor, ein harter Sturz folgte jedoch am 9. November mit 8,15 Millionen Interessenten, die noch neun Prozent der jungen Fernsehenden umfassten. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass «Empire» sich auf deutliche Verluste einstellen musste.
Die Fangemeinde schrumpft, doch «Empire» bleibt ein Erfolgsformat
Von diesen Einbußen erholte sich «Empire» in Staffel drei nicht mehr. 8,39 Millionen Zuschauer am 16. November bedeuteten zwar zunächst wieder leichte Gewinne, ein neues Tief stand aber bereits am 30. November mit 7,84 Millionen Zuschauern zu Buche. Am 7. Dezember verlor «Empire» sogar knapp 840.000 Fernsehende und stellte damit einen neuen Negativ-Rekord auf. Zu diesem Zeitpunkt generierte die Erfolgsserie noch acht Prozent bei den Werberelevanten. Immerhin dämmte die FOX-Serie daraufhin ihre Verluste ein. 7,58 Millionen Zuschauer am 14. Dezember läuteten die Winterpause für die Drama-Serie ein, aus der «Empire» zunächst gestärkt zurückkehrte. Zum Comeback am 22. März maß das Mittwochsformat 7,95 Millionen Zuschauer, ehe es zum jüngsten Ausstrahlungstermin am 29. März über eine Million Zuschauer verlor: 6,91 Millionen blieben übrig und damit der niedrigste Wert bislang für «Empire».
Die Verluste lesen sich für Fans des Formats besorgniserregend. In der Zielgruppe verabschiedeten sich nach elf von 18 Ausgaben der dritten Staffel knapp 30 Prozent gegenüber der Vorstaffel, insgesamt schalteten 26 Prozent weniger Personen ein als in Staffel zwei. Allzu viele Sorgen um die Zukunft der Sendung mit Terrence Howard, Taraji P. Henson und Co. sollten sich Serienfans jedoch nicht machen. Weiterhin stellt «Empire» das beste Pferd im FOX-Stall dar und durchschnittlich 8,44 Millionen Zuschauer, die die elf Ausgaben der neuen Staffel bislang erreichten, schinden auch senderübergreifend Eindruck. Schon am 11. Januar 2017 gab FOX daher grünes Licht für Season vier und unterstrich damit das große Vertrauen, das das Network in «Empire» setzt.
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