Nachdem der Doppelpack zum Auftakt so einige Quotenrekorde durchbrach, will Das Erste verständlicherweise mehr. Die Fortsetzung soll dann zur Zeit des Nationalsozialismus spielen.
Es ist zu einer Seltenheit geworden, dass ein neues Serienprojekt zum Auftakt mehr als acht Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte lockt. Der von Sönke Wortmann verantworteten Klinikserie
«Charité» ist dieses Kunststück gelungen - und dafür war noch nicht einmal ein Sonntagabend vonnöten. Kein Wunder also, dass Volker Herres als Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens ein gesteigertes Interesse daran hat, das Projekt rasch fortzusetzen - und eben diese Pläne hat er nun auch in aller Öffentlichkeit kommuniziert.
Demnach werde an den Drehbüchern für eine zweite Staffel bereits jetzt gearbeitet. Inhaltlich soll diese wie folgt ausgerichtet sein: "Die Fortsetzung wird in der Zeit des Nationalsozialismus spielen, es wird also auch um Aufarbeitung der Medizinverbrechen der Nazis gehen. Damals arbeitete Ferdinand Sauerbruch, einer der bedeutendsten Chirurgen des 20. Jahrhunderts, an der Charité. Sauerbruch war zunächst bekennender Nationalsozialist, protestierte aber dann entschieden gegen das nationalsozialistische NS-Euthanasie-Programm."
Nun aber hat die Serie zunächst noch vier Wochen Zeit, sich am Dienstagabend ein wenig zu etablieren - schließlich umfasst die erste Staffel sechs Episoden, die ab kommendem Dienstag stets eingleisig um 20:15 Uhr fahren werden. Ob sie die sensationellen 8,32 Millionen, die zum Auftakt durchschnittlich verbucht wurden, halten können, erscheint dabei fraglich. In Anbetracht der Tatsache, dass man den erfolgreichsten Serien-Start am Dienstagabend seit über 25 Jahren (weitere Rekorde: siehe den Link zur Quotenmeldung in der Infobox) hingelegt hat, dürften aber auch moderate Abschläge voll und ganz hinnehmbar sein.
«Charité» ist eine Produktion von UFA Fiction in Koproduktion mit MIA Film im Auftrag der ARD-Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm und der ARD Degeto für Das Erste.
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