Eine volle Woche: Formel-Start in Australien, heiße Kufenduelle in der DEL, Katalonien-Rundfahrt, Curling-WM der Frauen in China und großer wie kleiner Fußball zwischen Deutschland und England sowie Union Berlin und Nürnberg. Doch wie waren die Quoten? Alles im SportCheck!
Formel1 startet mit höheren Reichweiten, aber niedrigen Quoten - was ist da los?
Highlights der kommenden Woche
- ab Montag, 17.00 Uhr: Tennis, ATP-Turnier in Miami (Sky)
- Dienstag/Mittwoch, 19.15 Uhr: DEL, Habfinale, Spiel 3 (Telekom/Sport1)
- Dienstag, 20.40 Uhr: Fußball, Testspiel, Niederlande – Italien (SSNHD)
- Donnerstag, 18.30 Uhr: Handball, Champions League, Rhein-Neckar Löwen – THW Kiel (Sky)
- Freitag, 19.15 Uhr: DEL, Halbfinale, Spiel 4 (Telekom/Sport1)
- Freitag, 19.30 Uhr: Fußball, Bundesliga, Hertha – Hoffenheim (Sky)
- Samstag, 14.00 Uhr: Fußball, Bundesliga, Freiburg – Bremen. München – Augsburg, Schalke – Dortmund, Leipzig – Darmstadt, HSV – Köln (Sky)
- Samstag, 17.30 Uhr: Fußball, Bundesliga, Frankfurt – M’gladbach (Sky)
- Samstag, 22.45 Uhr: Boxen, Marco Huck vs. Mairis Briedis (RTL)
- Sonntag, 16.30 Uhr: DEL, Habfinale, Spiel 5, sofern nötig (Telekom/Sport1)
Es ist wieder soweit. Nach dem Herzschlagfinale zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton im vergangenen Jahr, dem ersten Titel für den Deutschen und seinem überraschenden Rücktritt im Moment des Triumphs stehen die Zeichen in der Königsklasse des Motorsports weiterhin auf Veränderungen. Bernie Ecclestone ist abgesägt worden und die Autos haben sich verändert. Am Ruder sitzen nun Ex-Ferrari-Teamchef Ross Brawn für sportliche Aspekte (der sich am Sonntag gleich mal eine Dreiviertelstunde vor Rennbeginn von Skys Tanja Bauer in seinem Büro ausgiebig interviewen ließ) und Chase Carey quasi als Oberchef der Formel 1. Carey war lange Aufsichtsrat von Sky Deutschland. Neben Rosberg verließ auch Jenson Button den Rennzirkus als aktiver Fahrer. Einen deutschen GP gibt es zudem wie auch schon 2015 in diesem Sommer nicht.
Beherrschte im Qualifying noch Lewis Hamilton die Szenerie, setzte sich im Rennen Sebastian Vettel im Ferrari durch und markierte somit ein dickes Ausrufezeichen. Vettel gegen Hamilton statt Rosberg gegen Hamilton? Den deutschen Fans wird es nur Recht sein.
In Sachen Einschaltquoten holte RTL mit dem Qualifying am Samstag ab 7.00 Uhr 1,38 Millionen (24,7%) bei allen und 470.000 (22,6%) bei den Jüngeren. Die Crew von Sky wollten ebenfalls ab 7.00 Uhr 80.000 (1,5%) bei allen und 40.000 (2,0%) bei den Umworbenen verfolgen.
Die RTL-Übertragung verfolgten am Wochenende nach Zeitumstellungs-bedingt kurzer Nacht im Schnitt nun 2,27 Millionen Leute ab drei Jahren. Die Quote lag bei 37,1 Prozent insgesamt und 34 Prozent bei den für RTL besonders wichtigen 14- bis 59-Jährigen. 2,84 Millionen Menschen saßen um 8.30 Uhr vor dem Bildschirm, als Vettel die Ziellinie als Gewinner überquerte. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Rennen Down Under Zuschauer dazu gewonnen, doch der Schein trügt. 2016 waren rund 1,9 Millionen Menschen mit von der Partie, damals begann die Action allerdings auch schon um sechs Uhr deutscher Zeit. Die Quote damals fiel mit 38,2 Prozent insgesamt und 37 Prozent bei den 14- bis 59-Jährigen etwas höher aus.
Pay-TV-Sender Sky, der den Sieg von Vettel wieder von Sascha Roos und Experte Marc Surer begleiten ließ, rockte mit 4,3 Prozent Marktanteil insgesamt und 4,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die eineinhalb Stunden Renn-Action verfolgten in der werbefreien Version im Schnitt 0,26 Millionen Leute ab drei Jahren.
Spannende DEL spult sich immer weiter auf
Einen satten Treffer hatte Sport1 mit dem siebten und letzten Spiel der Play-Offs im Viertelfinale im Programm. Die Partie zwischen Mannheim und Berlin wollten am Dienstag ab 19.56 Uhr im Schnitt 470.000 Fans verfolgen - das war zugleich der absolute Bestwert eines Liga-Eishockeyspiels in dieser Saison.
Das erste Halbfinale zwischen Nürnberg und Wolfsburg zog dann am Freitag etwas weniger: 280.000 Zuschauer waren ab 19.16 Uhr dabei. Am Sonntagnachmittag wechselte Sport1 dann rüber zur anderen Halbfinal-Serie, zeigte das Match zwischen Berlin und München, das die roten Bullen gewonnen und somit die Best-Of-Seven-Serie wieder auf null stellten. Beide Mannschaften haben nun einen Punkt. Sport1 startete mit der Übertragung um 16.45 Uhr, also etwas später - im Vorfeld hatte Handball Überlänge. Zum Face-Off war der Sender aber drauf. 240.000 Menschen verbrachten den späteren Sonntagnachmittag mit der DEL-Übertragung, was Sport1 zu schönen 1,2 Prozent insgesamt verhalf. Bei den Umworbenen wurden sogar 1,8 Prozent ermittelt, was nahezu einer Verdoppelung des Senderschnitts gleich kam.
FußballBox
Ohne Europapokale und Bundesliga mussten wir uns in diesem Bereich mit ein paar anderen Events behelfen. Eurosport erreicht zum Beispiel aktuell mit seinem von Marco Hagemann live aus München präsentierten «kicker tv - Der Talk» am Montag ab 18:15 Uhr 60.000 Zuschauer.Sport1 hatte am Montag mit Union Berlin gegen den 1. FC Nürnberg ab 20.13 Uhr ein Zugpferd am Start: 1,18 Millionen Fans wollten dabei sein, wie Union Berlin den VfB Stuttgart von Platz 1 der zweiten Bundesliga verdrängte - hier zeigte sich mal wieder: Die Stuttgarter, gefühlt noch Erstligist, sind ein Zuschauermagnet auch in Liga 2. Sie bescheren den Live-Spielen am Montag einen schönen Sport1-Abschied. Ab Sommer hält nur noch Sky die Rechte an Liga 2.
Den Klassiker zwischen Deutschland und England, der diesmal im Rahmen eines Tests und zum Abschied von Lukas Podolski stattfand, wollten im Ersten am Mittwoch ab 20.51 Uhr immerhin 9,71 Millionen (32,0%) bei allen und 2,89 Millionen (28,5%) bei den Jüngeren sehen. RTL Nitro hatte Samstag dann ein Spiel aus der WM-Qualifikation am Start. Portugal traf hierbei auf Ungarn. Die erste Häfte verfolgten ab 20.37 Uhr 270.000 (0,9%) bei allen und 100.000 (1,0%) bei den Umworbenen. Beides knapp zwei Drittel des Senderschnitts und somit enttäuschend. Die zweite Hälfte erreichte 250.000 (0,9%) bei allen und 90.000 (0,9%) bei den Jüngeren.
MixBox
Die MixBox ist diese Woche wirklich pickepacke voll mit Quoten. Eurosport und die Katalonien-Rundfahrt, die man täglich im Programm hatte, lief dabei etwas unterhalb der öffentlichen Wahrnehmung. Der Erfolg war überschaubar aber durchaus vorhanden: Am Montag zum Beispiel waren ab 15.46 Uhr 100.000, Dienstag ab 15.43 Uhr 90.000 und Mittwoch ab 15.42 Uhr 120.000 Zuschauer mit dabei. Das reichte immerhin jeweils für die Top3 des Tages.
Doch zeigte man auch noch die Curling-WM der Frauen live aus China. Hier begeisterte man beispielsweise 50.000 Fans am Dienstag ab 11.56 Uhr oder 70.000 am Mittwoch ab 11.56 Uhr.
Doch auch Sport1 war im Rennen um die Zuschauer dabei. So zeigte man am Mittwoch das Spiel aus der Handball-Bundesliga zwischen Magdeburg und Flensburg-Handewitt und zog damit ab 20.01 Uhr 270.000 Fans an.
Ebenfalls Handball, aber aus der Champions League zeigte Sky am Mittwoch und freute sich zum Start der K.o.-Phase über einen neuen Saisonrekord. Das Achtelfinal-Hinspiel der rein deutsch-deutschen Spielpaarung THW Kiel gegen Rhein-Neckar Löwen sahen 100.000 Zuschauer. Damit erreichte Sky die höchste Reichweite einer Einzelpartie in dieser Spielzeit. Der Marktanteil lag bei 0,4 Prozent, sowohl bei allen aus auch in der Zielgruppe der Männer zwischen 14 und 59 Jahren.
Donnerstag stand Darts ganz weit oben bei Sport1: Der achte Abend aus Manchester der Premier League interessierte im Schnitt 250.000 Zuschauer ab 21.01 Uhr. Eurosport legte am Freitag mit dem MotoGP los. Ab 17.41 Uhr schauten 150.000 Fans zu, ab 18.41 Uhr 130.000. Die Übertragung am Samstag wurde dann ab 16.46 Uhr von 170.000 Motorsportbegeisterten verfolgt. Den Abschluss bilden gerade noch brauchbare Werte aus dem Bereich des Boxens. Sat.1 zeigte am Samstag ab 23.16 Uhr den Kampf zwischen Tyron Zeuge und Isaac Ekpo und holte damit 1,57 Millionen (7,7%) bei allen und 540.000 (7,5%) bei den Jüngeren vor die Geräte. Bei allen Zuschauern knapp Senderschnitt, bei den Umworbenen drunter.
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