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Sensationsauftakt: «Charité» fährt über acht Millionen Zuschauer ein

Die glücklose «Frau Temme» ist Geschichte - und das hochkarätige neue Serienprojekt erwischte dank Doppelfolge und anschließender Doku einen grandiosen Start. Nelson Müller sah dagegen alt aus.

Mit Regisseur Sönke Wortmann und Darsteller Justus von Dohnanyi hatte die am Dienstagabend zur besten Sendezeit angelaufene Klinikserie «Charité» schon einmal zwei große Namen zu bieten, die Hoffnung auf hochkarätige Unterhaltung machten. Vielleicht war auch das ein Faktor, der die nahezu unglaubliche Auftakt-Reichweite von 8,32 Millionen erklärt und dem Ersten Deutschen Fernsehen grandiose 25,9 Prozent Marktanteil bescherte. In der Spitze sahen sogar bis zu 8,95 Millionen Menschen zu. Damit war das Format selbstredend unangefochtener Tagessieger und erreichte auch beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren fantastische 14,4 Prozent bei 1,54 Millionen Interessenten.

Gerade in Anbetracht dessen, wie schwer sich zuletzt «Frau Temme sucht das Glück» am Dienstagabend getan hatte, kann man von einem echten Quantensprung auf dem Primetime-Slot sprechen. Zumal dieser Erfolg ohnehin historische Ausmaße annimmt: Blickt man nämlich auf die in den vergangenen zehn Jahren am Dienstagabend erreichten Einschaltquoten, stehen an der Spitze diverse Fußball-Übertragungen, ein «Tatort» - und dann kommt auch schon der Auftakt von «Charité». Genauer gesagt startete seit mehr als 25 Jahren keine Dienstagabend-Serie mehr so gut, die letzte Primetime-Serie mit höheren Werten liegt immerhin schon 13 Jahre zurück. Spannend zu beobachten wird nun sein, wie sich die Serie in den kommenden vier Wochen mit nur noch einer Folge schlagen wird.

Höchst erfolgreich verlief derweil am Dienstag auch die 45-minütige Dokumentation «Die Charité - Geschichten von Leben und Tod», die Das Erste um 21:50 Uhr vor immerhin noch 6,55 Millionen Menschen ausstrahlte. Wie so oft bei großen öffentlich-rechtlichen Event-Programmierungen gelang es so auch, dokumentarischem Stoff zu wahrlich erfolgreichen Werten zu verhelfen: Nach wie vor meilenweit überdurchschnittliche 23,8 Prozent Gesamt-Marktanteil standen zu Buche, bei den Jüngeren wurden 13,2 Prozent bei 1,26 Millionen gemessen.


Nelson Müllers Lebensmitteltest verliert kräftig


Bei weitem nicht mehr so stark wie noch vor Wochenfrist war hingegen die ZDF-Dokumarke «ZDFzeit» mit dem trivialwissenschaftlichen Lebensmitteltest «No-Name oder Marke?» unterwegs, in dem sich Nelson Müller diesmal Luxusartikel widmete. Mit 2,84 Millionen Fernsehenden und 8,8 Prozent verlor die Primetime-Ausstrahlung über eine Million Zuschauer bzw. fast vier Prozentpunkte gegenüber der allerdings auch erstaunlich starken Vorwoche. Bei den Jüngeren waren noch 7,3 Prozent bei 0,76 Millionen drin, zuletzt war man auf spektakuläre 10,6 Prozent gelangt. Das Politmagazin «Frontal 21» sackte im Anschluss auf miese 6,6 und 5,1 Prozent bei nur noch 2,11 Millionen ab.

Dank des fantastischen Auftakts von «Charité» kam Das Erste am Dienstag auch auf sehr gute Tages-Durchschnittswerte von 14,4 Prozent des Gesamtpublikums respektive 8,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, während sich das ZDF mit allerdings immer noch ordentlichen 12,8 und 6,0 Prozent zu begnügen hatte.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
22.03.2017 08:52 Uhr Kurz-URL: qmde.de/91986
Manuel Nunez Sanchez

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Charité Die Charité Frau Temme sucht das Glück Frontal 21 Geschichten von Leben und Tod No-Name oder Marke? Tatort ZDFzeit

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