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Nielsen passt Einschaltquotenerhebung an Minderheiten an
Das Medienforschungsunternehmen Nielsen Media Research reagiert nach fast einem Jahr auf die Kritik an den Erhebungsmethoden über das Fernsehverhalten der US-Amerikaner. Die Empfehlungen einer unabhängigen Task Force will das Unternehmen mit Quasimonopol im Markt für TV-Einschaltquoten in die Tat umsetzen um sein Image zu verbessern. Die Empfehlungen zielen hauptsächlich darauf ab, die Fehlerraten der "local people meter" zu reduzieren, da diese in Haushalten von Minderheiten auffällig höher ausfielen als in den anderen Haushalten.
Auslöser für die Kritik an den Erhebungsmethoden der Medienforscher in urbanen Gebieten war die Umstellung auf neue Technologien, heißt es in der New York Times. Vor allem das Instrument "local people meter" wurde kritisiert, das die afroamerikanischen und lateinamerikanischen Minderheiten unzureichend in die Studien mit einbezieht. Das "local people meter" soll die schriftlichen Tagebücher und Set-Top-Boxen ersetzen, die jahrzehntelang für die Erhebung des Fernsehverhaltens in Großstädten wie Chicago, New York oder Los Angeles eingesetzt wurden. Empfehlungen, wie eine bessere Schulung für Außendienstmitarbeiter und vermehrt Frauen im Außendienst einzustellen, will Nielsen umsetzen.
Kritikführer der neuen Erhebungsmethoden ist die zu Murdochs Imperium gehörende News Corporation. Sie wirft Nielsen vor, fehlerhafte Daten, besonders zu Großstädten, zu liefern. Die Kritiker hatten vor, den US-Kongress oder die Federal Trade Commission auf die Probleme aufmerksam zu machen. Mit dem einsichtigen Verhalten reagiert Nielsen auf die Pläne der Kritiker, eine unabhängige Allianz bestehend aus Führungskräften der Medienindustrie als Konkurrenzinstitut ins Leben zu rufen.
"Wir gratulieren Cardiss Collins und der Task Force zu ihrer herausragenden Arbeit und ihren starken Empfehlungen", zeigt sich Cynthia Rotunno, Geschäftsführerin der Gruppe "Don't count us out Coalition", zufrieden mit den Ergebnissen der Task Force und dem Willen Nielsens, die Methoden anzupassen. Skeptischer äußerte sich der Chef von Fox Television, das zur News Corporation gehört. Er bezeichnete die Empfehlungen als Verteidigung und erklärte, dringend mit der Task Force zusammen arbeiten zu wollen um zu gewährleisten, dass Nielsen die Umsetzung der Empfehlungen auch tatsächlich durchführt. Die "Don't count us out coalition" wird übrigens von News Corp. finanziert.
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• Nielsen
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