Ein schlichtes, bewusst etwas aneckendes Konzept. Ein quizerfahrener Moderator. Und ernüchternde Einschaltquoten.
Als "
charmant uncharmant" bezeichnete unser TV-Kritiker Manuel Nunez Sanchez die Auftaktfolge des Vorabend-Ratespiels «Rate mal, wie alt ich bin». Doch wie charmant oder uncharmant sind eigentlich die Einschaltquoten der von Matthias Opdenhövel moderierten Show, die von Anfang Dezember an immer freitags im Ersten zu sehen war? Wir haben uns die Werte genau angesehen und werden nicht raten, sondern verraten, wie sonnig sie sind.
Die erste Folge brachte es am 2. Dezember 2016 ab 18.50 Uhr auf 1,95 Millionen Gesamtzuschauer, darunter befanden sich 0,36 Millionen 14- bis 49-Jährige. Mit 8,4 Prozent Marktanteil bei allen und 5,7 Prozent bei den Jüngeren lief es zwar am Senderschnitt gemessen mäßig und auch unter dem Niveau, was die bereits etablierten ARD-Vorabendquizshows mittlerweile einfahren. Jedoch ist es für den Auftakt einer unerprobten Vorabendrateshow noch ansehnlich.
In der Folgewoche ging es allerdings auf 7,1 Prozent insgesamt und 3,9 Prozent in der jungen Altersgruppe hinab, eine weitere Woche später standen bloß noch 6,7 und 3,5 Prozent auf dem Konto, womit sich zeigte, dass die Zahlen der zweiten Ausgabe kein Ausrutscher waren. Am 23. Dezember genügten 1,74 Millionen Fernsehende ab drei Jahren und 0,27 Millionen Jüngere wiederum für 7,1 und 3,8 Prozent. Am 30. Dezember standen lediglich 6,7 und 3,4 Prozent auf dem Zettel.
Das neue Jahr begann für «Rate mal, wie alt ich bin» dann auf dem Negativpunkt in der jungen Publikumsgruppe: 0,25 Millionen 14- bis 49-Jährige entsprachen am 6. Januar 2017 ab 18.50 Uhr für miese 3,2 Prozent Marktanteil. Insgesamt waren indes 1,74 Millionen und 6,5 Prozent drin. Eine Woche später kletterte das Quiz bei den Jüngeren auf 5,3 Prozent Marktanteil, während bei den Gesamtzuschauern 6,8 Prozent erreicht wurden. Am 20. Januar erwies sich der Aufschwung bei den Jüngeren jedoch als Ausnahme – 0,28 Millionen 14- bis 49-Jährige genügten nur für 3,7 Prozent. Bei den Fernsehenden ab drei Jahren stand mit 1,91 Millionen Zuschauern und 7,2 Prozent Marktanteil wiederum das beste Ergebnis abseits der Premiere auf dem Zettel.
Der 27. Januar 2017 brachte dem Altersquiz unterdessen 6,6 Prozent Marktanteil bei allen und 4,8 Prozent bei den Jüngeren ein. Sieben Tage später wurden 7,0 und 4,8 Prozent eingefahren, gefolgt von 6,9 und 4,1 Prozent am 10. Februar 2017. Am 17. Februar 2017 ging es mit 6,1 und 4,5 Prozent weiter, ehe am 24. Februar mit 7,1 und 4,7 Prozent ein kleiner Aufschwung folgte. Die vorletzte Folge gab am 3. März wieder auf 6,5 und 4,3 Prozent nach. Der Staffelabschluss kletterte mit 7,0 und 5,5 Prozent Marktanteil letztlich nochmal leicht nach oben.
Im Schnitt schalteten 1,74 Millionen TV-Freunde das Altersquiz ein, was in ernüchternde 6,9 Prozent Marktanteil resultierte. Zirka 0,31 Millionen 14- bis 49-jährige Ratefüchse führten darüber hinaus für das Vorabendquiz in wenig erfreuliche 4,3 Prozent Marktanteil bei den jüngeren Interessenten. Da muss man schon übertrieben charmant sein, um diese Quoten nicht als wenig schmeichelhaft für die ARD-Vorabendquizschiene zu bezeichnen.
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14.03.2017 17:04 Uhr 1