Der Mehrheit der Bundesbürger verfolgt nicht gerne die etlichen Adelshochzeiten im Fernsehen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts emnid im Auftrag der Zeitschrift
«TV Today», sind 83,9 Prozent der Deutschen "eher nicht" oder "überhaupt nicht" an solchen Live-Übertragungen interessiert. Im Gegensatz gaben nur 16 Prozent der Bundesbürger an, dass sie "sehr interessiert" oder lediglich "interessiert" an solchen royalen Veranstaltungen sind.
Nun wirft sich natürlich die Frage auf, warum die Marktanteile solcher Übertragungen meist weit über dem üblichen Senderdurchschnitt liegen. Beispielsweise sahen rund 36 Prozent der fernsehaktiven Zuschauer die Hochzeit von Prinz Felipe mit der Journalistin Letizia Ortiz im vergangenen Jahr. Dies sei damit zu erklären, dass eine Übersäuerung solcher Veranstaltungen stattfindet, da zu viele Fernsehsender ein und das selbe übertragen und der Zuschauer keine Auswahlmöglichkeit mehr hat.
Auch zwischen Ost- und Westdeutschen sind die Meinungen gleich. Die Menschen im Osten haben mit 81,0 Prozent fast eine genauso große Abneigung gegen solche Übertragungen, wie die Westdeutschen mit 84,7 Prozent. Der Vergleich zwischen Männern und Frauen ist ziemlich eindeutig: Während 93,5 Prozent der Männer die Sendungen ablehnen, sind es bei den Frauen im Gegenzug nur 75,1 Prozent. Auch die über 50-Jährigen weisen mit knapp ein Drittel der Stimmen kein großes Interesse auf. Bundesweit wurden für die Umfrage mehr als 1000 Bürger ab 14 Jahren befragt.