RTL II lässt grüßen: Bei kabel eins treffen ab April Reinlichkeit und Unordentlichkeit aufeinander. Natürlich zu therapeutischen Zwecken …
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Menschen verändern sich immer dann, wenn sie aus ihrer Komfortzone herauskommen.Wenn wir zwei Extreme aufeinandertreffen lassen, dann werden sie über sich nachdenken, neue Verhaltensweisen ausprobieren und merken: Ein Leben kann auch anders sein.
”
Michael Thiel
Manche mögen es Dokusoap mit Gimmick nennen, kabel eins selbst spricht indes von einem Sozialexperiment. Was davon zutreffender ist, dürfen Fernsehfreunde ab Mitte April entscheiden: In der Sendung
«Raus aus dem Zwang» lässt kabel eins Menschen mit neurotischem Putzzwang auf Messies treffen. Ziel dieser Begegnung sei es, beide Parteien von ihren tief verwurzelten, extremen Positionen zu Ordnung und Reinlichkeit zu lösen.
Vorerst plant kabel eins mit sechs Folgen, die immer dienstags zur besten Sendezeit ausgestrahlt werden. Der Psychologe Michael Thiel begleitet die Begegnungen und soll dem Experiment zu seiner Legitimation verhelfen.
Erst kürzlich startete RTL II mit «Extrem sauber – Putzteufel im Messie-Chaos» ein Format, dessen Grundidee frappierend ähnlich klingt. Für RTL II und kabel eins gehört es wohl einfach dazu, sich einander zu messen, sobald das Thema Messies wieder auf dem Programmplan steht. So duellierten sich die Sender vor wenigen Jahren mit den Entrümpelungsformaten «Das Messie-Team» (RTL II) und «Raus aus dem Messie-Chaos - rein ins Leben».
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
08.03.2017 11:08 Uhr 1
Ich hoffe mal, den Machern solcher Formate ist bekannt, daß das Messie-Syndrom , wie auch die Putzsucht, Zwangsstörungen sind, also Krankheiten.
Der "Zielgruppe" wird aber leider immer wieder vermittelt, es handele sich um "Asoziale" (Messie) und Idioten (Putzteufel), die man in diesem Fall auch noch aufeinander losläßt. Panem et circenses.
Einfach ätzend.
Ich denke mal, Andreas Thiel's Leben könnte sich auch verändern, wenn er mit einem Schlaganfall die "Komfortzone" verläßt. Bitte hier die theatralische Musik einblenden. Nahaufnahme: schiefer Mund aus dem Speichel läuft, hängender Arm; Überblendung: Fotos aus besseren Zeiten. Fertig, nur nicht so fotogen, wie Müllberge vor nem Menschen mit Kehrbesen.