Im Gegensatz zur 2016 ausgestrahlten Zeremonie wurde die 30-Millionenmarke bei den Overnight-Ratings nicht geknackt. Natürlich wurden sämtliche Gegner trotzdem in den Schatten gestellt.
Für
massig Gesprächsstoff hat die 89. Verleihung der
Oscars am Sonntagabend zweifellos gesorgt – nicht zuletzt aufgrund des großen Fauxpas gegen Ende der Veranstaltung, als zunächst das Musical «La La Land» fälschlicherweise anstelle des Dramas «Moonlight» als bester Film ausgezeichnet wurde. Positive Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen hatte dieser Skandal aber nicht: Die von Jimmy Kimmel moderierte Live-Show verfolgten bei ABC zwischen 20.30 und 23 Uhr 29,07 Millionen US-Zuschauer ab zwei Jahren – ersten Hochrechnungen nach zu urteilen, wohlgemerkt.
Dennoch kann schon zum jetzigen Zeitpunkt festgestellt werden: 2016 fiel die vorläufige Reichweite mit 31,76 Millionen wesentlich höher aus. 26 Prozent Marktanteil kamen diesmal bei den umworbenen 18- bis 49-Jährigen zustande, 27 Prozent waren es im Vorjahr. Mit Korrekturen nach oben ist wie üblich in den kommenden Stunden zu rechnen. Die ebenfalls in Echtzeit über den Bildschirm geflimmerten Berichte vom
Red Carpet interessierten im Vorfeld übrigens 21,42 Millionen Amerikaner, 18 Prozent der Umworbenen waren hierfür zugegen.
US-Quotenübersicht
- ABC: 27,45 Mio. (23%, 18-49)
- CBS: 4,93 Mio. (2%, 18-49)
- NBC: 3,12 Mio. (2%, 18-49)
- FOX: 1,90 Mio. (3%, 18-49)
Quelle: Nielsen Media Research
Die Konkurrenz sah erwartungsgemäß blass gegen die Academy Awards aus: Stärkster Verfolger nach 20 Uhr war zu exakt dieser Uhrzeit
«60 Minutes» bei CBS, für das sich immerhin 5,06 Millionen Gesamtzuschauer begeistern ließen. Zwei Prozent Marktanteil zog das nach sich. 6,42 Millionen Zuseher unterhielt die um 19 Uhr gesendete Ausgabe des Formats, drei Prozent wurden bei den Jüngeren gemessen. Re-Runs von
«NCIS: Los Angeles» mussten sich ab 21 Uhr mit je zwei Prozent abfinden, auf 4,16 Millionen und 4,06 Millionen beliefen sich die Sehbeteiligungen bei allen Fernsehenden.
NBC probierte sich an einer zweistündigen
«Dateline» ab 19 Uhr und stieß damit bei drei Prozent aus der Zielgruppe auf Gegenliebe, 4,80 Millionen schauten insgesamt zu. Der Seth-Rogen-Klamauk
«Neighbors» stürzte danach auf eine Quote von miesen zwei Prozent, das Interesse bei den Älteren ging auf 1,43 Millionen zurück. Schlechter erging es der gesamten Primetime über keinem anderen der großen Networks. FOX kam in der ersten Stunde des Abends nicht über zwei Prozent Marktanteil mit Wiederholungen von
«Son of Zorn» (2,13 Millionen) und
«Bob’s Burgers» (1,53 Millionen) hinaus, Doppelpacks von
«The Simpsons» (2,06 und 1,92 Millionen) und
«Family Guy» (1,95 und 1,84 Millionen) steigerten sich auf vergleichsweise ordentliche drei Prozent.
Update, 21:25 Uhr: Inzwischen liegt die vorläufige Reichweite der Oscars für die volle Lauflänge der Show vor, also von 20.30 bis kurz nach Mitternacht. 32,90 Millionen Zuschauer wurden demnach insgesamt ausgewiesen, was immer noch weniger waren als im Vorjahreszeitraum (34,42 Millionen).
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