RTL Nitro setzte zuletzt am Sonntagmittag auf Doppelfolgen der Kult-Sitcom «Alf». Erst Ende Januar entwickelten sich die Wiederholungen wieder zu einem zuverlässigen Quotenlieferanten.
Bereits am 5. Januar 1988 feierte die US-Sitcom
«ALF» ihre Premiere im deutschen Fernsehen – damals beim ZDF. Mit insgesamt 102 Episoden in vier Staffeln gab es zwar deutlich langlebigere Comedy-Formate, nur wenige Serien entwickelten jedoch über die Jahre hinweg einen ähnlichen Kult um sich wie die außerirdische Lebensform vom Planeten Melmac. Nicht zuletzt deshalb setzten deutsche TV-Sender noch bis tief ins neue Jahrtausend auf Wiederholungen der ursprünglichen NBC-Serie, deren letzte deutsche Erstausstrahlung bereits am 21. Juni 1991 gesendet wurde. Nachdem innerhalb der letzten Dekade beispielsweise RTL II und kabel eins auf Reruns des Formats von Paul Fusco und Tom Patchett bauten, entschied sich in jüngerer Vergangenheit auch RTL Nitro dazu, «ALF» zurück ins deutsche Fernsehen zu holen. Jeweils sonntags um die Mittagszeit gestand der Spartsender der US-Serie zuletzt einen Programmplatz zu.
Ab Ende vergangenen Jahres präsentierte sich die Sitcom, die jeweils in Doppelfolgen auf Sendung ging, aber quotentechnisch wechselhaft. Am 4. Dezember schalteten ab 12 Uhr insgesamt 100.000 Zuschauer ein, die insgesamt 0,7 und beim jungen Publikum 0,6 Prozent bewirkten. In beiden Altersgruppen schneidet RTL Nitro, das dort normalerweise insgesamt 1,4 Prozent und 1,5 Prozent der Jüngeren verzeichnet, sonst deutlich besser ab. Zumindest im Rahmen der zweiten Folge des Tages steigerte «ALF» seine Reichweite um 50.000 Interessenten auf 150.000 Zuschauer ab Drei, womit nicht nur der Gesamtmarktanteil auf 1,0, sondern auch die Quote in der klassischen Zielgruppe auf 1,5 Prozent stieg.
In der Folgewoche schaffte es die US-Serie jedoch nicht, das ordentliche Ergebnis der zweiten Folge zu halten. 90.000 Zuschauer führten am 11. Dezember zunächst zu 0,5 und 0,7 Prozent der Fernsehenden und während «ALF» im Rahmen der zweiten Folge 10.000 Zuschauer ab Drei gewann, wandten sich 10.000 Personen zwischen 14 und 49 von der Sonntags-Sitcom ab, sodass nur noch ganz schwache 0,3 Prozent bei den Umworbenen zu Buche standen. Erst ab dem 18. Dezember brachte «ALF» etwas Quotenkonstanz in seine Ausstrahlungen. Mit 130.000 Zuschauern stieg die Reichweite gegenüber der Vorwoche deutlich, die spätere der beiden Ausgaben verbesserte sich sogar auf 150.000 Interessenten. Dies hatte insgesamt 0,8 und danach 0,9 Prozent zur Folge, während auch beim jungen Publikum trotz noch immer höchstausbaufähiger Zahlen mit 0,9 und 1,0 Prozent weniger Quotenschwankungen aufkamen.
Danach pausierte «ALF» bis ins neue Jahr, nur um am 8. Januar wieder in alte Muster zurückzufallen. Je um die 100.000 Interessenten führten zunächst zu mauen 0,7 Prozent insgesamt und 0,3 bei den Werberelevanten und auch im Anschluss besserte sich die Lage mit jeweils 0,5 Prozent nicht. Der 15. Januar markierte schließlich den Sonntag, an dem sich «ALF» quotentechnisch endlich fangen sollte. Die Sitcom lockte mit ihrer Doppelfolge erst 120.000 und danach 130.000 Zuschauer an. Zwar lag man insgesamt mit 0,7 und 0,8 Prozent noch immer deutlich hinter der Sendernorm, dafür überzeugte das Kult-Format bei den jungen Zuschauern endlich mit 1,5 und 1,6 Prozent.
Am 22. Januar gelang es «Alf», das gute Niveau der Vorwoche einigermaßen zu konservieren. Zwar gab die erste von zwei Episoden in der klassischen Zielgruppe auf 1,3 Prozent ab, dafür schalteten mit 150.000 Personen mehr Zuschauer ein als sieben Tage zuvor und die spätere Ausgabe wartete mit einer deutlichen Steigerung auf: Ab 12.26 Uhr maß RTL Nitro bereits 190.000 Zuschauer, die 1,1 Prozent insgesamt und 1,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen generierte. Schon am 29. Januar folgten neue Bestwerte: Mit 210.000 und 230.000 Zuschauer knackte «ALF» erstmals die 200.000-Personen-Marke, entsprechend hoch fielen die Quoten aus. Mit insgesamt 1,3 und danach 1,4 Prozent machte «ALF» eine ordentliche Figur beim Gesamtpublikum, jeweils 2,1 Prozent der jungen Zuschauer bewegten sich sogar in einem sehr guten Bereich.
Weitere Gewinne in Sachen Zuschauerzahlen standen am 5. Februar zu Buche, als RTL Nitro 220.000 und 250.000 Interessenten verzeichnete, was zu Gesamtmarktanteilen von 1,5 und 1,6 Prozent führte. Die erste der beiden Ausgaben maß jedoch mit 80.000 Personen zwischen 14 und 49 etwa 30.000 Personen weniger als in der Vorwoche, die zunächst 1,5 Prozent ergaben. Ab 12.18 Uhr verdoppelte «ALF» die Zuschauerzahl in dieser Altersgruppe nahezu auf 150.000, die dann in herausragenden 2,5 Prozent resultierten. Am 12. Februar schalteten schließlich 160.000 und 210.000 Personen ab Drei zur Doppelfolge ein. Mit 1,0 und 1,2 Prozent Gesamtmarktanteil verlor RTL Nitro deutlich gegenüber der Vorwoche, beim jungen Publikum bewegte sich «ALF» mit 1,3 und danach 1,8 Prozent aber noch immer in einem akzeptablen Bereich.
Die «ALF»-Wiederholungen zu Beginn des Beobachtungszeitraums Anfang Dezember verliefen für RTL Nitro äußerst holprig, mit Werten um die 0,5 Prozent bei den Jüngeren bewegte sich die Sitcom sogar in einem miserablen Bereich. Erst im neuen Jahr schaffte es das haarige Alien, deutlich mehr Zuschauer anzulocken, was zuweilen sehr ansprechende Quoten ergab. Zwischen dem 4. Dezember 2016 und dem 12. Februar 2017 kam «ALF» im Schnitt auf 150.000 Zuschauer, knapp 70.000 entstammten dabei der Altersgruppe zwischen 14 und 49 Jahren. So belief sich der mittlere Gesamtmarktanteil insgesamt auf 1,0 Prozent, während die US-Serie in der jungen Altersgruppe mit 1,3 Prozent noch knapp unter dem Senderschnitt lag. Betrachtet man die Entwicklungen der vergangenen Wochen, könnte sich dies schon bald ändern. Bereits vor knapp einem Jahr kam «ALF» bei RTL Nitro übrigens auf das exakt gleiche Ergebnis.
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