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Offizielle FFA-Zahlen: 2016 das schwächste Kinojahr seit 1992

Mit nur etwas mehr als 120 Millionen gelösten Eintrittskarten lief es für die deutsche Kinobranche 2016 so schlecht wie seit 1992 nicht mehr. Vor allem einheimische Filme enttäuschten, der 3D-Marktanteil dagegen stieg an.

Auf der Münchener Filmwoche feierte sich die deutsche Kinobranche noch weitestgehend selbst und sprach über 2016 als eines der erfolgreichsten Geschäftsjahre ihrer Geschichte. Gemessen am via Kartenkauf generierten Umsatz mag dies stimmen: Mit einer Milliarde und 23 Millionen Euro, trotz Umsatzminus von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, steht 2016 auf Rang vier in der ewigen Bestenliste. Für die Kinobetreiber ist dies jedoch ein sehr verzerrtes Bild, da diese vornehmlich durch den Verkauf von Verzehrartikeln Gewinn machen, weshalb die Besucherzahlen deutlich aussagekräftiger sind.

Und dahingehend gestaltete sich 2016 ein deutlich drastischeres Bild, wie nun die FFA mit den offiziellen Jahreszahlen bestätigt: Gerade einmal 121,1 Millionen verkaufte Eintrittskarten resultierten in ein Minus von 13 Prozent (oder 18,1 Millionen Besuchern) gegenüber 2015 – sowie in einen betrüblichen Rekord: Seit 1992 wurden in Deutschland nicht mehr so wenige Kinogänger gezählt.

Deutsche Eigenproduktionen kamen bloß noch auf insgesamt 27,7 Millionen Kinobesuche, der Marktanteil belief sich somit auf 22,7 Prozent. 2015 brachten es deutsche Filme noch auf 27,5 Prozent und 37,1 Millionen gelöste Eintrittskarten. Der 3D-Film hingegen florierte 2016 und kletterte von 29,6 Millionen verkauften Tickets (also 21,9 Prozent Markanteil) auf 31,3 Millionen (respektive 25,6 Prozent). Dessen ungeachtet stieg der durchschnittliche Preis einer Eintrittskarte nur um humane 0,7 Prozent an, und zwar auf nunmehr 8,45 Euro.
08.02.2017 14:47 Uhr Kurz-URL: qmde.de/91111
Sidney Schering

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