In einem Interview mit der Zeitschrift "stern" äußerte Familienministerin Renate Schmidt Kritik an der RTL-Sendung
«Die Super Nanny» (
Quotenmeter.de berichtete). Jetzt wehrt sich RTL gegen die Vorwürfe der SPD-Politikerin.
RTL-Kommunikationsdirektor Wolfram M. Kons stellt hierzu fest: "Hätte Frau Schmidt mehr als eine Folge der
«Super Nanny» gesehen, wüsste Sie, was die RTL-«Super Nannies» wirklich ausmacht: Die RTL-«Super Nannies» helfen mit ihrer intensiven, professionellen und einfühlsamen Art, dass Familien wieder glücklich und harmonisch unter einem Dach zusammenleben können.
Mit Drill hätten die Methoden der «Super Nannies» nichts zu tun, so Kons. Es ginge darum, Kindern klare Regeln zu zeigen. "Gerade das Problem, dass viele Kinder gar keine gemeinsamen Aktivitäten in der Familie kennen, wird von den RTL-«Super Nannies» thematisiert. Frau Schmidt stellt fest, dass viele Kinder es gar nicht mehr kennen, gemeinsam mit ihren Eltern zu essen. Ein geregelter Tagesablauf mit gemeinsamen Mahlzeiten und festen Familienzeiten ist eine der Grundregeln der «Nannies» - das hätte Frau Schmidt erkannt, hätte sie sich diese Sendung nur einmal richtig angesehen", heißt es weiter.
Auf die Aussage Schmidts, dass für viele die Schwelle, in eine Familienberatungsstelle zu gehen, zu hoch sei, stellt RTL fest, dass immer wieder Eltern um die Hilfe der «Super Nanny» böten, die vorher bereits bei Beratungsstellen gewesen seien. "Offenbar gibt es einen gewaltigen Bedarf nach sinnvollen, seriösen und wirksamen Ratgebern, der durch die bisherigen Angebote nicht befriedigt wird. Gerade mit der RTL-
«Super Nanny» nehmen wir Familien die Schwellenangst vor externer und professioneller Beratung." Sowohl in den Sendungen als auch im Internet würde zudem verstärkt auf externe Beratungsstellen hingewiesen.
RTL betont zudem, dass die BBC in Großbritannien für das Format
«Supernanny» erst in dieser Woche die höchste Fernsehauszeichnung, den "Royal Television Society Award", erhalten habe.