Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten beanstandet die Übertragung der Handball-WM 2017 über die Webseite der DKB und verlangt neue Regelungen.
Handball-Fans freuten sich, als sich letztlich eine Lösung anbot, um die Weltmeisterschaft 2017 doch noch live verfolgen zu können, die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten jedoch sieht in den Livestreams auf der Webpräsenz der DKB einen möglichen Verstoß gegen die telemedialen Bestimmungen. Die DKB, die als Titelsponsor der Handball-Bundesliga bekannt ist, hatte sich die Rechte an Liveübertragungen der WM -Spiele gesichert, nachdem sich Rechteinhaber beIn Sports mit keinem der hiesigen Fernsehsender einigen konnte, und stellte ihren Service als anmelde- und zulassungsfreies Telemedium dar.
ZAK-Vorsitzender Siegfried Schneider widerspricht allerdings und klagt der Presse gegenüber an: „Dieser Fall endet nur deshalb mit einer Beanstandung, weil es ein außergewöhnlicher Einzelfall ist. In einem Wiederholungsfall muss damit gerechnet werden, dass ein Angebot schon im Vorfeld untersagt wird.“
Weiter sagt er: „Angesichts der zunehmenden Fälle von rundfunkähnlichen Internet-Streamingangeboten wird sich die ZAK in kommenden Fachausschüssen und Sitzungen verstärkt mit diesem Themenkomplex befassen. Hier wird es gegebenenfalls auch neue Regelungen geben müssen.“ Überraschend kommt diese Kritik nicht, urteilte die ZAK doch schon kurz vor WM-Beginn, dass sie die Ausstrahlung auf der DKB-Seite nur aufgrund der „besonderen und außergewöhnlichen Einzelfallsituation“ dulden werde.
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