Neben Biathlon, Basketball, Tennis und Fußball stand erneut die NFL dick im Fokus und musste sich dem Dschungelhype zeitweise klar ergeben. Es gab aber auch noch andere Verlierer. Wen? Jetzt im SportCheck!
Football beugt sich den Kakerlaken & C-Promis
Einige Dschungelprüfungen könnte man zwar durchaus als sportliche Betätigung beschreiben, dennoch gehört das RTL-Format aber selbstverständlich nicht in diesen SportCheck - außer, es beeinflusst relevante Sportquoten derartig stark, wie es in in den letzten Tagen zu beobachten.
Highlights der kommenden Woche
- ab Montag, täglich: Tennis, Australian Open (Eurosport)
- Dienstag, 18.20 Uhr: Fußball, Test, Paderborn-BVB (SSNHD)
- Donnerstag, 14.00 Uhr: Biathlon, 15-km-Einzel, Damen (ZDF)
- Freitag, 20.15 Uhr: Fußball, Bundesliga, Freiburg-Bayern (Das Erste, Sky ab 19.30 Uhr)
- Samstag, 14.00 Uhr: Fußball, Bundesliga, u. a. Wolfsburg-HSV, Bremen-Dortmund (Sky)
- Samstag, 17.00 Uhr: Fußball, Bundesliga, Leipzig-Frankfurt (Sky)
- Sonntag, 15.00 Uhr: Fußball, Bundesliga, Leverkusen-Berlin, Mainz-Köln (Sky)
- Sonntag, 10.20-18.00 Uhr: Wintersport extra (ZDF)
- Sonntag, 22.30 Uhr: Football, NFL, Conference Championships (Sat.1)
Die verlässliche NFL in Sat.1 hatte nämlich gegen das bunte Treiben aus dem Dschungel keine Chance. Im Zuge der diesjährigen Divisional Round der Playoffs trafen zunächst die Seattle Seahawks auf die Atlanta Falcons (NFC). Im Bestfall waren jedoch nur 630.000 Zuschauer dafür zu begeistern. Höchste Marktanteile waren 7,8 Prozent bei allen und 10,4 Prozent bei den Umworbenen - das hatten wir schon mal stärker. Zudem wurden diese Werte auch erst weit nach Mitternacht und beim zweiten Spiel der New England Patriots gegen die Houston Texans (AFC) erzielt, als die Buschtrommeln auf RTL schon lange schwiegen. In direkter Konkurrenz zum «Dschungelcamp» nämlich waren vorher in der Spitze nur 2,9 Prozent bei allen und 4,4 Prozent bei den Umworbenen zu verzeichnen gewesen.
Am Sonntag dann standen die beiden weiteren Partien auf dem Plan. Die Dallas Cowboys trafen auf die Green Bay Packers (NFC), die Kansas City Chiefs auf die Pittsburgh Steelers (AFC)
Das erste Spiel (Cowboys gegen Packers) startete bei Sat.1 um 22.40 Uhr und somit erneut in Konkurrenz zu RTL. 750.000 Zuschauer (3,1%) waren bei allen dabei, 540.000 (6,0%) bei den Umworbenen. Im zweiten Viertel kam man ab 23.20 Uhr auf 780.000 (5,0%) bei allen und 530.000 (8,5%) bei den Werberelevanten. Dann war Schluß im Dschungel. Das dritte Viertel kam ab 00.30 Uhr auf 540.000 (6,5%) bei allen und 390.000 (11,1%) bei den Jüngeren. Im letzten Viertel ab 00.56 Uhr sahen 560.000 (9,8%) bei allen und 430.000 (16,4%) bei den Umworbenen zu.
Das zweite Spiel (Chiefs gegen Steelers) startete dann um 2.20 Uhr mit 290.000 (7,6%) bei allen und 210.000 (12,7%) bei den Werberelevanten in die Nachtschicht.
Zartes Erwachen aus dem Fußball-Winterschlaf
Ganz langsam und verschüchtert positioniert sich auch König Fußball wieder im Geschehen. Dabei stand zunächst Sport1 im Mittelpunkt des Fan-Interesses. Am Montag versammelte das Testspiel des SV Werder Bremen gegen den FC Brügge ab 17.55 Uhr 130.000 Fans vor den Geräten. Mittwoch sahen ab 15.55 Uhr 160.000 Zuschauer die Partie der Berliner Hertha gegen den Sonnenclub RCD Mallorca. Und schließlich verfolgten 220.000 Fans die Dortmunder Borussia in ihrem Spiel am Donnerstag ab 17.55 Uhr gegen Standard Lüttich.
Eine brauchbare Vorlage für Sat.1, das am Samstag den Telekom Cup 2017 zeigte? Mitnichten. Das Event stürzte vollkommen ab und brachte Horrorquoten für den Bällchensender Heim. Die beiden Halbfinals lagen um 14.59 Uhr und 16.14 Uhr mit 990.000 und glatt einer Million beide bei 5,7 Prozent - 3/4 des normalen Senderschnitts bei allen. Ähnlich sah es auch bei den Umworbenen aus (370.000 mit 7,4%/330.000 mit 6,6%). Das Spiel um Platz 3 um 17.34 Uhr verfolgten 1,07 Millionen (5,2% und weiter sinkende Marktanteile) bei allen und 320.000 (5,4%) bei den Umworbenen. Zum Finale um 18.47 Uhr schließlich gab es die meisten Zuschauer: 1,37 Millionen Fans reichten aber auch nur zu 5,4 Prozent bei allen. 480.000 und somit 6,7 Prozent waren Werberelevant. Eine Veranstaltung zum Vergessen - zumindest für Sat.1.
Wintersport konstant stark
Zumindest in Sachen Wintersport konnten sich die Sender aber freuen. An vielen Tagen der Woche waren sowohl Das Erste als auch Eurosport dabei. Dienstag zum Beispiel zeigte Eurosport ab 20.24 Uhr den Weltcup aus Flachau. 280.000 Zuschauer wollten davon Gebrauch machen.
Mittwoch holte das Erste ab 14.27 Uhr mit der 4 x 7,5-km-Staffel der Herren 3,27 Millionen (22,6%) bei allen und 430.000 (10,3%) bei den Jüngeren. Stark aber nicht spektakulär. Bei Eurosport wollten ab 14.09 Uhr noch 120.000 dabei sein.
Donnerstag war dann die 4 x 6-km-Staffel der Damen ab 14.27 Uhr im Ersten auf Sendung: 3,83 Millionen (27,2%) bei allen und 510.000 (13,0%) bei den Jüngeren sahen schon nochmal eine ganze Ecke besser aus.
Am Freitag zeigte man ab 14.44 Uhr im Ersten den 10-km-Sprint der Herren. Mit den 3,80 Millionen (24,0%) bei allen und 520.000 (11,1%) bei den Jüngeren konnte man erneut sehr zufrieden sein. 300.000 Zuschauer bei Eurosport ab 17.42 Uhr vom Weltcup aus Wisla sahen aber ebenfalls sehr gut aus.
Der Samstag brachte dem Ersten dann mit dem 7,5-km-Sprint der Damen aber noch wahre Traumwerte: 5,06 Millionen Zuschauer (29,9%) bei allen und 870.000 (17,9%) sahen blendend aus.
MixBox
Mit Tennis war für Eurosport in der vergangenen Woche aus Sydney wenig zu holen - Werte wie die 110.000 am Dienstag ab 21.54 Uhr waren Normalität. Warten wir mal ab, wie es ab heute bei den Australian Open aussieht, die Eurosport ebenfalls exklusiv zeigen wird.
ProSiebenMaxx zeigte am Mittwoch Basketball - der FC Bayern trat gegen Khimki Moskau an. Doch auch hier war der Senderschnitt in weiter Ferne. Im ersten Viertel ab 19.59 Uhr schauten 30.000 Fans zu und generierten 0,1 Prozent bei allen. Auch im zweiten Viertel sah es ab 20.18 Uhr nicht viel besser aus: 40.000 Zuschauer (0,1%) bei allen. In der Zielgruppe konnte man zumindest feststellen: Fast alle waren aus diesem Bereich. 30.000 (0,3%) im ersten Viertel, 20.000 (0,2%) im zweiten.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
16.01.2017 10:45 Uhr 1