Insgesamt sank der Zuspruch deutlich. Die beliebtesten Ausgaben lieferten wieder Boerne und Thiel. Dafür schwang sich das Team aus Konstanz mit seinen letzten zwei Ausgaben auf Rang zwei.
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Kein weiterer «Tatort» lockte im Jahr 2016 mehr als zehn Millionen Zuschauer an. Am nächsten kam dieser Marke die Reihe aus
Weimar. Die von Nora Tschirner und Christian Ulmen verkörperten Ermittler kamen mit ihrer einzigen Ausgabe im Jahr 2016 am 24. April auf insgesamt 9,85 Millionen Zuschauer. Dabei sprang ein Gesamtmarktanteil von 26,4 Prozent heraus. Mit 23,4 Prozent der jungen Zuschauer brachte es der Fall in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen immerhin auf Platz sechs des Gesamtjahrs. Auch das
Saarländer Duo Stellbrink und Marx ermittelte 2016 nur in einem Fall. Mit 9,69 Millionen Zusehern am 24. Januar schaffte es der SR-«Tatort» immerhin unter die zehn reichweitenstärksten Ausgaben des Jahres.
Die Franken geben viele Zuschauer ab
Lena Odenthal und Mario Kopper, die mit knapp 27 Jahren Erfahrung das älteste noch aktive Team darstellen, brachten es 2016 auf einen neuen Fall aus
Ludwigshafen, der am 14. Februar 2016 immerhin 9,06 Millionen Zuschauer und damit einhergehende 23,9 Prozent aller Fernsehenden anlockte. Das Debüt des Franken-«Tatorts» sorgte im Vorjahr noch für am meisten Aufsehen abseits der WDR-Ausgaben. Lockte das Debüt am 12. April 2015 noch 12,11 Millionen Zuschauer an, widmeten sich am 22. Mai 2016 nur noch 8,41 Millionen Personen dem BR-Krimi. Die Kollegen aus
Frankfurt, die ebenfalls erst 2015 ihren Dienst aufnahmen, ermittelten 2016 in zwei Fällen mit verhältnismäßig unspektakulären Werten. Schon jetzt kann gemutmaßt werden, dass es das Duo Janneke und Brix, das erst mit dem «Tatort: Die Geschichte vom bösen Friederich» (10. April) 8,50 Millionen Zuschauer für sich einnahm und später mit dem «Tatort: Wendehammer» (18. Dezember) 7,90 Millionen, nicht unter die beliebtesten Kommissare aller Zeiten schaffen wird.
In der Hauptstadt besteht ebenfalls Nachholbedarf. Der «Tatort: Wir – Ihr- Sie» aus
Berlin kam am 5. Juni auf 8,10 Millionen Zuschauer, ehe am 11. Dezember im Rahmen des «Tatort: Dunkelfeld» 8,36 Millionen Interessenten gemessen wurden. Auch die Kommissare Rubin und Karow büßten damit in ihrem zweiten Jahr gehörig an Zuschauerinteresse ein. Zwar feierte die neue Reihe aus
Dresden und Umgebung erst 2016 ihre Premiere, dafür kommt der neue mdr-Ableger im Jahr 2016 bereits auf zwei Ausgaben. Zumindest der Auftakt des Trios Sieland, Gorniak und Schnabel kam dabei am 6. März 2016 zu einem sehr respektablen Ergebnis: 9,55 Millionen Zuschauer führten sich den «Tatort: Auf einen Schlag» zu Gemüte, was in einer Sehbeteiligung von 25,4 Prozent mündete. Auch mit 22,5 Prozent des jungen Publikums zählte der Fall damit zu den stärkeren Ausgaben des Jahres. Schon die zweite Ausgabe am 2. Oktober erlitt jedoch deutliche Verluste: Noch 7,74 Millionen Zuschauer ab Drei sahen den «Tatort: Der König der Gosse», der somit zu den schwächsten neuen Folgen des Jahres zählte.
Die im Vorjahr noch vergleichsweise recht beliebten
Bremer holten zunächst mit dem «Tatort: Der hundertste Affe» auf ungewohntem Sendeplatz am Montagabend des 16. Mai 7,85 Millionen Zuschauer, knüpften aber mit ihrer zweiten Folge «Tatort: Echolot» am 30. Oktober mit 8,51 Millionen Interessenten noch immer nicht an frühere Werte an. Mit dem «Tatort: Hundstage» schnitt das Team aus
Dortmund am 31. Januar immerhin über 9,34 Millionen Zuschauern und damit 24,0 Prozent Marktanteil ab. Auch das Team um Kommissar Faber gab am 9. Oktober mit dem «Tatort: Zahltag» auf 8,36 Millionen Zuschauer ab. Wechselhaft präsentierten sich Eisner und Fellner in
Österreich, die am 7. Februar mit dem «Tatort: Sternschnuppe» noch sehenswerte 9,40 Millionen Zuschauer anlockten, mit dem «Tatort: Die Kunst des Krieges» am 4. September jedoch nur noch 7,50 Millionen. Wie im Vorjahr verzeichnete das
Schweizer Team die niedrigste Reichweite des Jahres: 6,74 Millionen waren am 18. September im Rahmen des «Tatort: Freitod» mit von der Partie.
Insgesamt musste der «Tatort» im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr deutliche Verluste verkraften – nur Konstanz, das seinen knapp 14-jährigen Run am Sonntagabend zu Ende brachte, durfte sich über ein signifikant gestiegenes Sehinteresse freuen. Somit musste Köln zwischenzeitlich von Rang zwei der beliebtesten Ermittlerteams weichen. Zumindest bedenklich sind auch die Verluste der Ableger, die 2015 und 2016 starteten. Die neuen Teams erreichten 2016 fast durchgängig Werte unter neun Millionen Zuschauern, wobei das Niveau der beliebtesten Krimi-Reihe Deutschlands auch insgesamt sank.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
06.01.2017 14:08 Uhr 1
Richtig!
Jammern auf hohem Niveau!
07.01.2017 05:55 Uhr 2