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Johannes B. Kerner: „Das Lagerfeuer lodert immer noch“

Im Interview spricht Johannes B. Kerner über seine Highlights 2016, die Zukunft der Samstagsabendshows und das Klischee der Moderations-Allzweckwaffen.

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Als Ex-«ran»-Moderator war für Sie dieses Jahr sicherlich auch die WM prägend?

Klar, Fußballspiele sind für mich immer ein großes Thema. Egal ob WM, EM, Champions League oder die Nationalmannschaft. Das gilt natürlich auch für Olympia. Das ist für mich immer alles ein großes Thema. Sport gehört zu meiner DNA.

Haben Sie sich nie dabei erwischt, dass Sie sich ärgerten, nicht live dabei sein zu können?
Als Spieler? (lacht) Nein, als Spieler wäre ich mittlerweile zu alt – und auch zu schlecht (lacht). Aber als Moderator? Nein, ich moderiere im Moment keine Sportsendung. Das ist so und ist im Moment auch in Ordnung. Vielleicht wird das irgendwann mal anders.“

Vielseitige und vielbeschäftigte Moderatoren wird – sicherlich auch häufig völlig zu Unrecht – der Stempel der Allzweckwaffe oder Alles-Weg-Moderierer aufgedrückt. Ärgert Sie das?
Ja, ich moderiere mittlerweile von der Menge her nur noch ein Zehntel von dem, was ich früher mal moderiert habe. Ich hatte früher zwischen 140 und 150 Sendungen im Jahr und habe jetzt zwischen zehn und 15 Sendungen im Jahr. Das ist wirklich ein Unterschied. Daher wäre es jetzt falsch zu sagen, Herr Kerner moderiert alles – das wäre inhaltlich einfach nicht richtig. Dass ich in verschiedenen Genres eingesetzt werde, ehrt mich auf eine gewisse Art und Weise. Aber ich sage auch ganz ehrlich: Das, was ich da mache, ist ja keine große Kunst, sondern Handwerk. Wenn man das Handwerk einigermaßen kann und man den Ton treffen kann, dann ist das natürlich ein Kompliment, wenn man auch für andere Sachen gefragt wird. Ich mache das wirklich gerne, weil ich den Job echt liebe! Alle Leute, die dann sagen, ich wäre so ein Alles-Weg-Moderierer, sollen sich bitte mal selbst da hinstellen und drei Stunden live moderieren. Das ist nicht einfach, das ist Handwerk! Ich bin nicht der Einzige, der das kann. Das können andere auch. Aber das ist mein Handwerksberuf, den ich gerne mache. Mich stört es aber überhaupt nicht, wenn einer schreibt: Alles-Weg-Moderiererer. Nur das stimmt so einfach nicht. Ich kriege davon aber keine Pickel, wenn das einer schreibt.

Inwieweit beobachten Sie denn, was über Sie berichtet wird oder auch die Einschaltquoten Ihrer Sendungen?

Das kann ich ganz klar beantworten: Was über mich berichtet wird, eher nein. Was die Quoten angeht: Eher ja. Das ist für uns in der Branche einfach die Währung. Da wäre ich ja doof, wenn ich da nicht gucke. Bei den Einschaltquoten gucke ich also schon sehr genau hin und lasse mir das auch von Leuten erklären, die davon noch mehr verstehen.

Weihnachten naht – wie verbringen Sie die Feiertage? Sie moderierten ja jahrelang auch Kochsendungen…
Ja, ich werde da unter anderem kochen (lacht)! Das ist wirklich eine große Leidenschaft von mir. Aber ich sollte vielleicht mal wieder eine Kochsendung machen? Die Idee ist gut! (lacht) Aber dann bin ich bald auch schon wieder in der Vorbereitung für die nächste Sendung, weil ich Silvester gemeinsam mit Andrea Kiewel am Brandenburger Tor moderiere.

Wie sieht Ihr Blick auf 2017 aus?
Ich habe totalen Spaß am Fernsehen. Wir haben auch schon ein paar Ideen für das neue Jahr. Anfang 2017 kann ich inhaltlich sicherlich ein bisschen mehr verraten, weil wir da derzeit noch in der Planungsphase sind. Vielleicht ist Ihre Kochidee dann ja auch schon dabei (lacht). Aber das wird für mich auf jeden Fall ein arbeitsreiches Jahr beim ZDF und ich bin richtig froh, weil der Job echt einfach geil ist. (lacht)

Vielen Dank für das Gespräch, Johannes B. Kerner.
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22.12.2016 13:22 Uhr Kurz-URL: qmde.de/90090
Benjamin Horbelt

super
schade

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