2016 war wieder mal ein Jahr voller Tiefen und Höhen für die deutsche TV-Landschaft. In den Flops 2016 dreht sich alles um die Enttäuschungen des Jahres.
«Deutschland tanzt» (ProSieben)
Drei Samstage, zwölf Stunden, 16 Bundesländer: Die ProSieben-Tanzshow vergeigte die Premiere und baute danach sogar noch ab - am Ende schalteten sogar weniger als eine Million Menschen ein.
«Homeland» (Sat.1)
Nach einem Jahr bei kabel eins kehrte «Homeland» zu Sat.1 zurück - man erhoffte sich vom Drehort Berlin wohl höhere Einschaltquoten. Doch der Plan ging nicht auf: die fünfte Staffel lag klar unter dem Niveau der ersten drei Seasons bei Sat.1.
Der Gätjen-Fluch im ZDF
Steven Gätjen ist noch nicht im ZDF angekommen, keine seiner Shows hatte durchschlagenden Erfolg. «Die versteckte Kamera 2016» schleppte sich durch den Abend, die erste «Deutschlands Superhirn»-Ausgabe mit Gätjen floppte dramatisch und kam danach auch nicht mehr an die Pilawa-Zeiten heran, «I can do that» halbierte zu Beginn den Senderschnitt und «4 geben alles» stolperte ebenfalls.
«Die Stadt und die Macht» (Das Erste)
Drei Tage, sechs Folgen: Die Event-Programmierung der mittelprächtigen Politserie «Die Stadt und die Macht» kam beim Publikum kaum an. Im besten Fall gerade mal 8,8 Prozent Gesamtmarktanteil - damit gewinnt man keinen Blumentopf.
«The 100» (ProSieben)
Innerhalb von nur einem Jahr fiel «The 100» von 22,5 auf 4,3 Prozent Marktanteil. Die dritte Staffel führte den erschreckenden Abwärtstrend der Science-Fiction-Serie nahtlos weiter. ProSieben wäre gut beraten, auf künftige Folgen zu verzichten.
«Im Kopf des Verbrechers» (Sat.1 Gold)
Mit nur überschaubarem Erfolg erklärte Joe Bausch bei Sat.1 Gold die Psyche von Straftätern. Die Sendung mit dem bekanntesten Gefängnisarzt des Landes kam im Schnitt nicht über einen Prozent Marktanteil hinaus.
Der RTL II-Nachmittag
Das Nachmittagsprogramm bei RTL II war eine Dauerbaustelle mit verheerenden Quoten. Die Liste der gescheiterten Formate ist lang: «Hilf mir!», «Dein neuer Style», «Privatdetektive im Einsatz», «All about Love», «Teenie-Mütter», «Die Straßencops West», «Die Straßencops Mystery», «Keeping up with the Kardashians», «Sterne von Berlin», «Date My Mom».
«KLUB» (RTL II)
Zu den tagsüber gescheiterten Formaten zählte auch das Magazin «KLUB», das bereits 2015 eine miese Quote nach der anderen verzeichnete. In diesem Jahr zog RTL II nach vier Wochen und einem einzigen Tag über dem Senderschnitt die Reißleine.
«Brooklyn Nine-Nine» (RTL Nitro)
Die preisgekrönte Serie der «Parks and Recreation»-Macher findet bei RTL Nitro weiterhin kein großes Publikum. Jene 0,4 und 0,6 Prozent Marktanteil der zweiten Staffel sind für den Spartensender eigentlich eine Katastrophe.
«Liebe leicht gemacht» (Sat.1)
Liebes-Coaching zum Abendessen am Sonntag: dieses TV- und Beziehungsexperiment erzielte in der dritten Woche nur noch drei Prozent Zielgruppen-Marktanteil und flog deshalb hochkant aus dem Programm.
«Mein bestes Jahr - Comedy mit Rückblick» (RTL)
2015 war «Mein bestes Jahr - Comedy mit Rückblick» noch ein voller Erfolg - allerdings am Samstag. Freitags standen nun fünf bis sechs Prozentpunkte weniger auf dem Papier.
«Law & Order: Special Victims Unit» (VOX)
Seit 2014 läuft am Freitagabend bei VOX «Law & Order: SVU» - doch die Quoten des Formats können diese Kontinuität eigentlich nicht erklären. Auch die 17. Staffel lässt trotz der leicht verbesserten Werte zu wünschen übrig.
«Zwischen Meer und Maloche» (kabel eins)
Die Primetime am Sonntag - es gibt wohl kein härteres Konkurrenzfeld. Gegen «Tatort» und Co. konnte sich die neue kabel eins-Doku «Zwischen Meer und Maloche» nicht behaupten. Der Senderschnitt war mehr als einen Prozentpunkt entfernt.
«House of Cards» (ProSieben MAXX)
Das hochgelobte Polit-Drama mit Kevin Spacey ist und bleibt ein Rohrkrepierer im deutschen Free TV. Mit 0,5 Prozent Marktanteil rangierte die vierte Staffel sogar noch unter den Vorjahres-Werten.
«The Dome Summer 2016» (RTL II)
Nach immer schwächeren Quoten ruhte «The Dome» vier Jahre lang - und das Wiederaufleben im Sommer zeigte, dass man die Musikshow lieber nicht ausgegraben hätte. 3,7 Prozent um 22.15 Uhr - von «The Dome» dürften wir lange nichts mehr hören.
«lafer!lichter!lecker!» (ZDF)
Die einstigen Glanzzeiten sind vorbei: vor drei Jahren verfolgten in der Regel noch zwei Millionen Zuschauer die Kochshow am Samstagnachmittag, 2015 waren es um die 1,5 Millionen, 2016 nur noch eine Million..
«Prankenstein» (ProSieben)
Pranked! Die Quoten der Versteckten Kamera mit Lena Gercke waren zwischen «The Big Bang Theory» und «Circus HalliGalli» definitiv kein schlechter Scherz. Die Samstagabendshow lief 2015 noch ordentlich, die einstündigen Sendungen am Montagabend waren 2016 ein Reinfall.
«Verzeih mir» (Sat.1)
Bei RTL war «Verzeih mir» noch ein Garant für zweistellige Marktanteile. Doch die Sat.1-Version der Entschuldigungssendung mit Julia Leischik konnte zu Beginn des Jahres nicht an die alten Erfolge anknüpfen.
«CSI: Cyber» (RTL)
Nun ist auch der letzte Ableger des «CSI»-Franchises Geschichte, doch bei RTL dürfte man dem Format kaum eine Träne nachweinen. Zwar konnte sich die zweite Staffel im Vergleich zur ersten ein wenig steigern, doch sie blieb deutlich unter den Erwartungen.
«Weinberg» (VOX)
Der Kritikerliebling kam im deutschen Free TV nicht an. Die für das Massenpublikum eher ungeeignete Serie bekam es an den drei aufeinanderfolgenden Ausstrahlungstagen vor allem mit schwachen Lead-Ins und starker Konkurrenz am späten Abend zu tun.
«Spa Wars» (VOX)
Angesichts des miesen Wortspiels möchte man dem zwei Wochen langen VOX-Experiment am Nachmittag keine Träne nachweinen. «Spa Wars» startete mit unfassbar schlechten 2,4 Prozent Marktanteil, berappelte sich danach, kam im Schnitt aber trotzdem nur auf 5,1 Prozent.
«Broadchurch» (ZDF)
Beinahe eine Million Zuschauer verlor die zweite Staffel «Broadchurch» im Vergleich zur ersten. Ein kleiner Trost: Die Fanbase war während der neuesten Episoden extrem stabil.
«Applaus und raus» (ProSieben)
Schlug sich Ingmar Stadelmanns «Mission Wahnsinn» auf dem späten Sendeplatz nach 23 Uhr noch ganz ordentlich, kam «Applaus und raus» mit Oliver Polak beim Publikum überhaupt nicht an. Nicht ein einziges Mal übersprang der Talk den Senderschnitt.
«Echte Männer» (VOX)
Von den echten Männern hatte sich VOX bestimmt auch echte Quotenerfolge erhofft. Doch bei den Umworbenen lief es nur passabel, beim Gesamtpublikum fiel die Show durch.
«Ein Fall von Liebe» (Das Erste)
Ein letzter Hauch der Todeszone Vorabend. «Ein Fall von Liebe» war für Das Erste auch im Jahr 2016 ein absoluter Misserfolg. Mit durchschnittlich 1,22 Millionen Zuschauern und sechs Prozent Gesamtmarktanteil halbierte die Serie den Senderschnitt.
«Service-Team Deutschland - Wir testen für Sie!» (Sat.1 Gold)
Das Verbrauchermagazin übersprang kein einziges Mal den Senderschnitt von Sat.1 Gold - für eine Primetime-Sendung nicht hinnehmbar. Wenig überraschend blieb es dann auch bei sechs Folgen.
«Die Yottas» (ProSieben)
Kein schönes Ende nahmen «Die Yottas» bei ProSieben. Die wohl an «Die Geissens» angelegte Reality-Doku fiel beim Publikum mit 5,2 bis 6,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe durch. Bastian Yotta schoss nach der Ausstrahlung gegen den Sender, eine zweite Staffel wird es nicht geben, später trennte sich das Paar.
«Verrückt nach Fluss» (Das Erste)
«Verrückt nach Meer» ist nachmittags im Ersten nicht das stärkste Zugpferd. Doch sein Ableger «Verrückt nach Fluss» schnitt nochmals schlechter ab - vor allem beim jungen Publikum. Auch Formate wie «Landfrauenküche» und«Lecker aufs Land» konnten auf diesem Sendeplatz nicht überzeugen.
«Supergirl» (ProSieben)
Heldenhafte Probleme 1: Einen grandiosen Start legte «Supergirl» bei ProSieben hin: 14,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe standen auf dem Papier. Doch der tiefe Fall kam prompt und am Ende stand man mit durchschnittlich neun Prozent im Regen.
«The Flash» (ProSieben)
Heldenhafte Probleme 2: Konnte man die Halbierung der Reichweite noch mit dem Sendeplatzwechsel auf 23 Uhr begründen, kann man diese Argumentation nicht auf die Marktanteile anwenden. 1,2 Prozentpunkte verlor die zweite Staffel im Vergleich zur ersten. Die glorreichen Zeiten zum Start der Serie, als noch über drei Millionen Menschen einschalteten, sind definitiv vorbei.
«Gotham» (ProSieben)
Heldenhafte Probleme 3: Die Superhelden-Serie baut auch auf dem neuen Sendeplatz nach 23 Uhr weiter ab. Startete sie 2015 noch vielversprechend mit beinahe 20 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, waren es in diesem Jahr nur noch zwischen sechs und sieben Prozent.
«Einsatz in Köln - Die Kommissare» (Sat.1)
Der leidige 19 Uhr-Slot bereitete Sat.1 in diesem Jahr oft Kopfschmerzen. Wie schon «In Gefahr» konnte «Einsatz in Köln - Die Kommissare» nicht überzeugen. Zwischenzeitlich schien sich «Fahndung Deutschland» ordentlich zu schlagen, doch «Kampf der Köche» brachte die alten Quotensorgen wieder zurück. Mit «Die Ruhrpottwache» scheint man Ende des Jahres endlich ein beständiges Format auf ordentlichem Niveau gefunden zu haben.
«Paralympics» (Das Erste, ZDF)
Wenig überraschend waren die Sommer-Paralympics im Gegensatz zu den Olympischen Spielen kein Publikumgsliebling. Dennoch versammelten sich bis zu 0,81 Millionen nachmittags und spätabends.
«Studio Amani» (ProSieben)
Die Häme in den sozialen Netzwerken war groß, doch zumindest in den ersten zwei Wochen überzeugte «Studio Amani» noch mit zweistelligen Marktanteilen. In den darauffolgenden sechs Wochen fiel die Show unter den Senderschnitt und wurde in ihrer damaligen Form eingestellt.
«Sleepy Hollow» (ProSieben MAXX)
«Sleepy Hollow» hat im deutschen Free TV eine eingeschworene Fangemeinde, die allerdings nur miskroskopisch klein ist. Zwar veharrte die dritte Staffel 2016 auf dem Niveau der ersten beiden Seasons, allerdings lag sie weiter unter einem Prozent.
«Die Kuhflüsterin» (Das Erste), «Ellerbeck» (ZDF)
Gleich mit zwei Serien kehrte Cordula Stratmann in diesem Sommer auf die TV-Bildschirme zurück, doch sowohl am ARD-Vorabend als auch in der zweiten ZDF-Primetime versagten die beiden Produktionen.
«Monster Fish» (ProSieben MAXX)
Große Fische, kleine Quoten. Die dritte Staffel «Monster Fish» halbierte den Senderschnitt von ProSieben MAXX.
«Der Dennis Show» (RTL II)
Startete die Show von Martin Klempnow gegen 23.30 Uhr noch recht ordentlich, sackten die Quoten auf einem neuen Sendeplatz über eine Stunde früher deutlich ab.
«Galileo 360°» (ProSieben MAXX)
Zur besten Sendezeit fährt der «Galileo»-Ableger einfach zu schlechte Quoten ein. Womöglich, weil die Sendung hauptsächlich Beiträge des Mutterformats recycelt.
«I like the 90's», «Das ist Deutschland» (RTL)
Gleich zwei Formate mit Jan Köppfen floppten 2016: zuerst verbuchte Retro-Showreihe «I like the 90's» stets Werte unter dem Senderschnitt und fiel am Ende aufgrund der EM sogar auf 5,3 Prozent bei den Umworbenen, zwei Monate später enttäuschten die kuriosen Fakten über Deutschland in «Das ist Deutschland» mit 9,9 Prozent.
«Match Factor» (ProSieben)
Was ist schlimmer als ein vermasseltes Date? Richtig, drei vermasselte Dates. Die Datingshow «Match Factor» hatte drei Verabredungen mit den Zuschauern, doch die tauchten zur vereinbarten Zeit am Donnerstag um 20.15 Uhr nicht auf. Nicht mal eine Million interessierte sich für die von Thore Schölermann moderierte Sendung. Im Bestfall standen enttäuschende 7,8 Prozent Marktanteil zu Buche. Danach zog man auch noch «red» und die neue Reality-Doku «Crazy rich...» mit in den Abgrund.
«UEFA Euro 2016: Ukraine - Polen» (Sat.1)
Es war ein Flop mit Ansage: Sat.1 übertrug das Parallelspiel zu Nordirland-Deutschland und verzeichnete mit dem ukrainisch-polnischen Duell im Bestfall 0,8 Prozent Marktanteil. Der Trost: zumindest die anderen Spiele des dritten Spieltags der Gruppenphase trafen auf deutlich größeres Interesse seitens des Publikums.
«Lenßen live» (Sat.1 Gold)
Auf Twitter war die Show ein Hit, doch die Quoten überzeugten kaum. «Lenßen live» rangierte sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 14- bis 49-Jährigen unter den durchschnittlichen Werten von Sat.1 Gold.
«Achtung Notaufnahme!» (kabel eins)
Zwar konnte sich die täglichen Geschichten aus dem Krankenhaus um 18.55 Uhr im Laufe der fünf Wochen kontinuierlich steigern, trotzdem rangierte «Achtung Notaufnahme!» insgesamt klar unter dem kabel eins-Senderschnitt.
«Reich & Sexy» (RTL II)
3,8 und 2,3 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe - solche Werte genügen den Ansprüchen von RTL II am Montagabend definitiv nicht. Schnell flog die Doku-Soap aus dem Programm.
«InTouch - Stars. Styles. Stories.» (RTL II)
Dass es noch schlechter geht, zeigte «InTouch - Stars. Styles. Stories.» im Anschluss an «Reich & Sexy». 1,4 Prozent bei den Umworbenen sind eine selten gesehene Dimension des quotentechnischen Scheiterns, das Magazin musste sich gemeinsam mit der Doku-Soap verabschieden.
«Copa America» (kabel eins, Sat.1)
Während die EM in Frankreich im Fernsehen regelmäßig auf Rekordjagd ging, hatte der Copa America in Deutschland mit der Zeitverschiebung zu kämpfen. Die Partien tief in der Nacht kamen nur selten auf mehr als 400.000 Zuschauer.
«Auf die Plätze! Fertig! Weg!» (kabel eins)
Mit «Auf die Plätze! Fertig! Weg!» wollte kabel eins auf der Erfolgswelle von «Die Höhle der Löwen» surfen, doch nicht nur die Inhalte waren laut Kritikern "banal, redundant und zusammengeklaut", auch die Quoten waren am Sonntag-Vorabend miserabel.
«Schrankalarm» (VOX)
Die Zahlen der zweiten Staffel wären Grund genug gewesen, die Doku-Soap aus dem Programm zu nehmen, doch VOX entschied sich für eine dritte Runde «Schrankalarm». Das Format war um 14 Uhr weiter kein Überflieger, verbesserte sich jedoch auf niedrigem Niveau.
«Jane the Virgin» (sixx)
Eine Idee aus Venezuela, adaptiert im US-Fernsehen und nach Deutschland exportiert. Doch hierzulande erfreut sich «Jane the Virgin» keiner großen Beliebtheit. Die zweite Staffel unterbot sogar die bereits schwachen Werte der ersten Season.
«Salem» (sixx)
Auch die Hexenserie konnte bei sixx nicht überzeugen. Während ihrer Free TV-Premiere war selbst der Senderschnitt eine große Herausforderung.
«Kampf der Köche» (Sat.1)
Nach ein paar ordentlichen Monaten mit «Fahndung Deutschland» ging Sat.1 am Vorabend mit «Kampf der Köche» baden. Marktanteile um die fünf Prozent, im schlimmsten Fall sogar nur 3,8 Prozent, führten zur Absetzung nach drei Wochen.
«Comedy Clip Club» (RTL II)
Am Montag tat sich die Suche nach "den lustigsten Fail-Videos im Netz" ziemlich schwer: unter vier Prozent standen im Mittel auf dem Papier. Nur der einmalige Ausflug auf den Sonntag brachte die Show auf Senderschnitt-Niveau.
«Reingelegt - Die lustigsten Promi-Fallen» (Sat.1)
Es war nicht mehr als ein Zusammenschnitt von «Die große Revanche»-Folgen - und die Zuschauer straften die Mogelpackung «Reingelegt» mit deutlich zu schwachen Marktanteilen ab. Das einzige Trostpflaster: die Reichweite stieg kontinuierlich von Woche zu Woche.
«Guten Morgen Deutschland» (RTL)
Die RTL-Morningshow wird aufgrund der schwachen Quoten zunehmend zu einer Dauerbaustelle . Markenkernanalyse, zurück ins virtuelle Studio, an den Feinheiten wird geschraubt. Ob dadurch 2017 die Quoten steigen?
«Major Crimes» (VOX)
Die vierte Staffel «Major Crimes» hat vor allem eines gezeigt: ein inhaltlich passendes Vorprogramm kann über Top oder Flop entscheiden. Die neueste Season landete in letzterer Kategorie, da vor allem die zweite Staffelhälfte am Mittwochabend nach «Outlander» versagte.
«Mitten in Deutschland: NSU» (Das Erste)
Die Taten der NSU haben Deutschland erschüttert - doch die Doku-Drama-Trilogie erreichte im Fernsehen nur wenige Zuschauer. Im besten Falle schalteten 2,89 Millionen ein, sämtliche Teile erzielten einstellige Marktanteile. Nur beim jungen Publikum lagen «Die Täter», «Die Opfer» und «Die Ermittler» über dem Senderschnitt.
«Night Shift» (VOX)
Zur zweiten Staffel bekam «Night Shift» bei VOX den begehrten 20.15 Uhr-Sendeplatz, obwohl die Einschaltquoten der ersten Season hierzu absolut keinen Anlass gaben. Dementsprechend schnell wurde die Serie wieder in die späteren Abendstunden verbannt - wo sie zumindest in die Nähe des Senderschnitts rückte.
«Battle Creek» (VOX)
Sie dachten, die Quoten von «The Night Shift» waren schlecht? Da haben Sie die Rechnung ohne die Serie des «Breaking Bad»-Machers Vince Gilligan gemacht. Der kurzfristige Umbau der VOX-Primetime am Montag ging mächtig nach hinten los: nach nur drei Wochen mit Marktanteilen unter drei Prozent flog «Battle Creek» komplett aus dem Programm.
«The Closer» (RTL II)
«The Closer» fuhr senderübergreifend bisher immer recht gute Quoten ein - aber in aller Regel nur zu später Stunde. Die Primetime-Platzierung am Samstag bei RTL II entpuppte sich als Katastrophe: nach zwei Wochen und durchschnittlich 1,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen flog die Serie aus dem Programm.
«Risky Quiz» (ProSieben)
Irgendwo in den Schubladen von ProSieben warten vier Folgen «Risky Quiz» auf ihre Ausstrahlung 2017. Der Sender hatte das Format nach den unterirdischen Quoten zur Premiere auf Eis gelegt.
«Supernatural» (ProSieben MAXX)
Sowohl die neunte als auch die zehnte Staffel waren keine Quotengaranten für ProSieben MAXX. Nur selten kletterten Sam und Dean Winchester in den grünen Bereich. Auch die Wiederholungen wussten nicht zu überzeugen.
«Dr. Quinn» (Sat.1 Gold)
Dr. Quinn ist eine der großen Ikonen der 90er Jahre, doch bei Sat.1 Gold wollen die Wiederholungen in der hart umkämpften Primetime am Samstag einfach nicht zünden.
«Kay One - Sängerin gesucht» (RTL II)
Das Publikum fand kaum Gefallen an der RTL II-Sendung mit dem selbsterklärenden Titel. Nach dem Comeback von «Popstars» ist «Kay One - Sängerin gesucht» das nächste Musikformat, zugegebenermaßen mit einer großen Portion Doku-Soap, das bei RTL II floppt.
«Revenge», «How to Get Away With Murder», «Suits» (VOX)
VOX hatte in diesem Jahr große, wenn auch wenig überraschende Probleme mit neuen Folgen spätabendlicher US-Serien: sowohl die vierte Staffel «Revenge» als auch die zweite Runde «How to Get Away With Murder» enttäuschten am Mittwoch, «Suits» kam am Montag unter die Räder.
«Das große Kochprofis-Battle» (RTL II)
Inspiriert vom Erfolg von «Kitchen Impossible» ging «Das große Kochprofis-Battle» drei Stunden lang am Sonntagabend on air und brachte es zustande, während sämtlichen drei Ausgaben je genau miese 3,7 Prozent zu erzielen.
«Restaurants am Limit» (kabel eins)
Ironischerweise gab es zur Premiere des Kochprofi-Battles ein ähnliches Format, das noch schlechter abschnitt: die letzte Folge «Restaurants am Limit» bei kabel eins markierte mit 2,7 Prozent den traurigen Tiefpunkt der vierwöchigen Ausstrahlung.
«Navy CIS: L.A.» (Sat.1)
Erstmals landete eine Staffel «Navy CIS: L.A.» unter dem Senderschnitt von Sat.1. Der einstige Quotengarant sollte diese Entwicklung schleunigst beenden, sonst droht wohl eine Strafversetzung.
«The Good Wife» (sixx)
«The Good Wife» ist wohl eine der besten Serien im amerikanischen Network-TV, doch die sechste Staffel enttäuschte bei sixx mit durchschnittlich 90.000 Zuschauern und einem schwachen Prozent bei den Umworbenen.
«Fahndung Deutschland» (Sat.1)
Mal zu schwach, mal Mittelmaß, mal über dem Soll. Mit «Fahndung Deutschland» ist Sat.1 nicht der große Wurf gelungen, da vor allem die schwächeren Tage überwogen. Trotzdem sollte man das Format, bei dem die Polizei bei echten Fällen um Mithilfe bittet, nicht begraben.
«Blue Bloods - Crime Scene New York» (kabel eins)
kabel eins ging im Februar mit der Primetime-Programmierung von «Blue Bloods» ein Wagnis ein - und scheiterte. Erst, als die Krimiserie auf den späten Abend zurückverlegt wurde, zogen die Marktanteile wieder an.
«Karawane der Köche» (Sat.1)
Ist der Markt für Kochshows im deutschen Fernsehen gesättigt? Die «Karawane der Köche» war auf dem «The Taste»-Sendeplatz am Mittwoch um 20.15 Uhr definitiv kein Erfolg.
«Secrets & Lies» (VOX)
Die US-Krimiserie schwächte den Mittwochabend von VOX enorm, und auch die zweite Staffel am späten Montagabend war definitiv kein Erfolg: gerade mal 4,6 und 3,7 Prozent bei den Umworbenen standen für die beiden Staffeln zu Buche.
«Küstenwache» (ZDF)
So bitter das Ende langjähriger TV-Formate auch ist, manchmal kommt es halt doch zur rechten Zeit. Die Gesamtmarktanteile der «Küstenwache» sanken zum Ende hin doch spürbar.
«Gottlos - Warum Menschen töten» (RTL II)
Die eigenproduzierte Drama-Serie startete noch ganz passabel, aber in der zweiten Woche sank der Marktanteil auf bis zu richtig enttäuschende 3,3 Prozent bei den Umworbenen.
«Neandertaler» (RTL II)
Sieben Monate später, erneut ein eigenproduzierter Fiction-Flop für RTL II. Die vier Folgen «Neandertaler» rangierten zur besten Sendezeit zwischen drei und dreieinhalb Prozent Marktanteil.
«Crime Scene Riviera» (Sat.1)
Drei Wochen hat es die französische Krimiserie bei Sat.1 durchgehalten. Nach der Halbierung des Senderschnitts zur besten Sendezeit am Montag musste sie für Filmwiederholungen Platz machen.
«Zoo» (ProSieben)
Gut angefangen und dann stark nachgelassen. Die US-Serie «Zoo» wurde in der Mittwochs-Primetime für ProSieben schnell zur Last. Standen zu Beginn noch mehr als 16 Prozent auf dem Papier, waren es zum Schluss nur noch sieben bis acht.
«YOLO» (RTL)
Eine Sendung für Jugendliche am Samstagmorgen vor zehn Uhr. Was soll da schon schiefgehen? Die seit 2013 laufende Reihe eines Drittanbieters war wenig überraschend kein Erfolg beim Publikum, ganz zu schweigen von der werberelevanten Zielgruppe.
«Star-Crossed» (sixx)
Würde man nur den Staffelbeginn und das -ende in die Analye einbeziehen, wäre «Star-Crossed» durchaus bei den Tops gelandet. Doch ein katastrophaler Durchhänger in der Staffelmitte versaute der kurzlebigen Sci-Fi-Serie die Bilanz.
«Arrow» (VOX)
Innerhalb von nur zwei Jahren gingen «Arrow» bei VOX 66 Prozent der Zuschauer flöten. Die vierte Staffel wurde nur noch von 4,2 Prozent der Werberelevanten gesehen - eigentlich kein Anlass zur Fortsetzung der Ausstrahlung.
«Helix» (ProSieben MAXX)
Angesichts von durchschnittlich 0,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe dürfte man bei ProSieben MAXX froh sein, dass die SyFy-Serie in den USA bereits abgesetzt wurde.
«Heroes Reborn» (RTL II)
In den USA schon allenfalls nur ein mäßiger Erfolg, geriet «Heroes Reborn» hierzulande schnell zum Flop. Nach miesen 3,7 und 2,8 Prozent Marktanteil strich RTL II das Format.
US-Sitcoms am Samstagnachmittag (ProSieben)
Der samstägliche Sitcom-Nachmittag bei ProSieben war in diesem Jahr oft eine Enttäuschung. Neuere Formate wie «Fresh off the Boat», «Grandfathered», «The Middle» oder sogar «The Muppets» überzeugten nur selten.
«LIKE! Die größten Internetstorys» (RTL II)
Der 19 Uhr-Slot am Wochenende war für RTL II in diesem Jahr eine Problemzone. Den Anfang machte «Like!», das auch in der Samstags-Primetime scheiterte. Im schlimmsten Fall waren gerade mal 1,9 Prozent Marktanteil möglich.
«WOW of the Week» (RTL II)
Weiter geht es mit einer Clipshow von Aaron Troschke und Sarah Mangione, die zwei Monate später ebenfalls katastrophale Quoten generierte - 2,3 und 1,8 Prozent bei den Umworbenen. Immerhin: nach der Strafversetzung auf den späten Montagabend lief es deutlich besser und sogar der Senderschnitt war möglich.
Autoformate bei RTL II
Im Sommer kam dann die Zeit der Autosendungen. «[Helden der Straße» begleitete Menschen, die beruflich und privat eine Leidenschaft für Autos und Co. haben. «Mein neuer Alter» half Menschen mit schmalem Budget bei der Autosuche, in «Garage Girls» restaurierten Frauen Oldtimer. Derselbe Sendeplatz, dasselbe Drama: all diese Autoformate versagten auf dem umkämpften 19 Uhr-Slot am Sonntag.
«Moni's Grill» (Das Erste)
Die bisher noch nie dagewesene Mischung aus Real-Talk und Fiction-Sitcom kam beim Zuschauer überhaupt nicht an. Monika Gruber und Christine Neubauer mussten sich im Ersten durchschnittlich mit 750.000 Zuschauern und 6,2 Prozent Gesamtmarktanteil begnügen.
«Odd Couple» (ProSieben)
Mit «Family Guy» als Lead-In war nicht mal «The Big Bang Theory» bei ProSieben am Dienstagabend erfolgreich. Dementsprechend riss auch die von Kritikern bemängelte Sitcom «Odd Couple» keine Bäume aus und dürfte wohl nicht zurückkehren.
«Comedy Champions» (RTL II)
3,9 Prozent sind für ein spätabendliches Unterhaltungsformat bei RTL II schon nicht schön, doch jene 2,4 Prozent in der zweiten Woche waren ein Nackenschlag. Die Folge: Verschiebung auf einen Sendeplatz nach Mitternacht.
«Follow Us!» (ProSieben)
Licht und Schatten für die ProSieben-Wissensformate: Während sich «Uncovered» und «10 Fakten» recht gut schlugen und «Inside» sich etwas durchschleppte, war «Follow Us!» aus Quotensicht eine ziemliche Enttäuschung - aber auch teils wegen der direkten Olympia-Konkurrenz.
«The Bridge» (ProSieben MAXX)
Die US-Adaption der deutsch-dänischen Serie «Die Brücke - Transit in den Tod» war für ProSieben MAXX ein Reinfall. Nicht nur, dass die Produktion deutlich unter dem Senderschnitt lag - am Ende fiel sie sogar in den nicht mehr messbaren Bereich.
«Starshine» (RTL II)
«Starshine» wollte Boulevardmagazine, die manchmal wie ihre eigene Parodie wirken, durch den Kakao ziehen. Doch die durchaus interessante Idee scheiterte am späten Abend beim Publikum mit weniger als vier Prozent Marktanteil gnadenlos.
«mieten, kaufen, wohnen» (VOX)
Die Luft scheint raus bei der fiktiven Wohnungs- und Haussuche bei VOX. Zwar stecken die Quoten noch nicht im roten Bereich, allerdings machte «mieten, kaufen, wohnen» vor allem im Sommer mit schlechten Marktanteilen auf sich aufmerksam.
«Quantico», «Code Black», «Crisis»(ProSieben)
US-Serien gehören zum Markenkern von ProSieben. Aber viele Produktionen scheiterten in diesem Jahr zur besten Sendezeit: die Marktanteile von «Quantico» sanken nach einem guten Start ins Bodenlose, «Code Black» kam nie auf einen grünen Zweig, «Crisis» halbierte den Senderschnitt.
«Containment» (ProSieben)
Wo wir gerade dabei sind: Man muss die Unterföhringer schon dafür loben, dass sie immer wieder neue US-Serien ins Programm nehmen. Doch auch der Seuchenausbruch in Atlanta war wie schon so viele Experimente mit durchschnittlich 6,9 Prozent Marktanteil kein Erfolg im deutschen TV.
«Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant» (RTL)
An die einstigen Erfolge von «Rach - Der Restauranttester» kam der Sternekoch mit «Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant» nicht mehr heran. Im Schnitt rangierte die Sendung am Montagabend klar unter dem RTL-Senderschnitt.
«München 7» (Das Erste)
Die Krimireihe bleibt weiter ein Ladenhüter am Vorabend des Ersten. Mehr als zwei Millionen Zuschauer? Kaum zu schaffen - und das, obwohl das «Quizduell» in diesem Jahr im Vorhinein eigentlich eine gute Vorlage lieferte.
«Ray Donovan» (ZDFneo)
Die mit zahlreichen Emmy-Nominierungen bedachte Serie verbuchte mit ihrer dritten Staffel bei ZDFneo konstant niedrige Quoten. Gerade mal 110.000 Zuschauer verfolgten im Schnitt die Free TV-Premiere der Season.
«Cover Up - Wir retten dein Tattoo» (ProSieben)
Bei sixx sind die Tattoo-Formate ein großer Erfolg, bei ProSieben lag «Cover Up - Wir retten dein Tattoo» donnerstags kurz vor Mitternacht stets deutlich unter dem Senderschnitt.
• Heroes Reborn • Kay One • Kay One - Sängerin gesucht • Night Shift • Risky Quiz • Sängerin gesucht
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