Die Quotengeheimnisse der Vorwoche, diesmal in recht sportlicher Variante, aber auch mit Helfern aus der Luft.
Kein Bock mehr auf Tourenwagen?
Eine ziemlich enttäuschte Bilanz zog die ARD kürzlich in Sachen
DTM-Rennen. Die 18 Rennen der Saison 2016, die übrigens auch medial ziemlich abseits großer Schlagzeilen stattfanden, seien erstmals in der Historie von im Schnitt weniger als einer Million Zuschauer angesehen worden. Kam die Serie im Vorjahr noch auf 1,01 Millionen, waren es diesmal nur noch 0,94 Millionen. In der
Auto Bild Motorsport erklärte ARDs Sportkoordinator Axel Balkausky: "Insbesondere die konkurrierenden Großereignisse haben den Einschaltquoten der DTM in diesem Jahr sicherlich nicht gut getan. Das Zuschauerinteresse ist in diesem Jahr zwar leicht niedriger als 2015 gewesen, aber auf einem ähnlichen Niveau geblieben wie im Vorjahr. Das ist schade, da die sportliche Spannung ja bis zum Schluss durchaus vorhanden war.“
Balkausky wünscht sich für die Zukunft daher ein für die Zuschauerinnen und Zuschauer einfaches und nachvollziehbares Reglement, spannendere Rennverläufe sowie eine deutliche Fokussierung auf den Fahrer als wichtigstes Element des Sports.
Rhein-Derby elektrisiert die Eishockey-Fans
Bessere Nachrichten gibt es von der Deutschen Eishockey Liga (DEL), die zuletzt damit Schlagzeilen machte, dass die Zuschauerzahlen in der angelaufenen Saison leicht rückläufig sind (Liga-Chef Tripcke wies in der vorigen Woche aber darauf hin, dass es bis dato einige Derbys noch nicht gab). Nun aber darf man sich über die Zahlen des ersten großen Kräftemessens zwischen Düsseldorf und Köln freuen: Im Schnitt schalteten vergangenen Sonntag beim 4:2-Sieg der Düsseldorfer EG 310.000 Zuschauer ab drei Jahren ein. Insgesamt generierte der Kanal ab 16.40 Uhr somit gute 1,4 Prozent Marktanteil.
Das ist deutlich mehr als der bisherige Saison-Schnitt, der nach Senderangaben bei aktuell 190.000 Zuschauern pro DEL-Übertragung liegt. Sport1 zeigt derzeit je ein Spiel pro Woche, immer ab 16.30 Uhr, wobei ein um paar Minuten verspäteter Einstieg vorkommen kann.
Helfer aus der Luft brauchen noch Zeit
Neue Ideen hatten zuletzt kleinere Sender am Sonntagabend: So weiß neuerdings DMAX wieder am letzten Abend vor der neuen Woche zu überzeugen. Der Männersender zeigt hier zur besten Ausstrahlungszeit
«American Bush People», die sich immerhin in etwa auf Höhe des Senderschnitts retteten. Die zwei Episoden fuhren zurückliegenden Donnerstag 1,6 und 1,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ein. Bis zu 340.000 Leute ab drei Jahren verfolgten das Primetime-Format.
Nicht ganz so gut lief es für RTLplus, das den
«Medicopter 117» wieder fliegen lässt. Mit gerade einmal 0,3 Prozent Marktanteil für zwei Folgen der Serie lief es für die Luftretter nicht sonderlich rosig. Im Schnitt sahen rund 110.000 Leute insgesamt zu. Zum Vergleich: Die Gerichtssendungen am Nachmittag holten teils mehr als doppelt so viel.
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