In den USA ging «Mike & Molly» im Mai zu Ende. In Deutschland zeigt ProSieben nun die finalen Folgen der Sitcom.
Was war am 24. Februar 2014? Es war jedenfalls der Tag nach dem Finale der Olympischen Winterspiele in Sotchi. Und es war der Tag, an dem in den USA die Sitcom
«Mike & Molly», damals in der vierten Staffel laufend, letztmals mehr als zehn Millionen Zuschauer einsackte. Bis zum endgültigen Serienfinale, das über zwei Jahre später in Amerika über die Bildschirme flimmerte, sollten dann noch weitere 46 Folgen ausstehen. Aber weder die restlichen elf Folgen der vierten Staffel, noch die komplette fünfte Runde und auch nicht die auf 13 Folgen verkürzte sechste Staffel schaffte diesen Sprung noch einmal.
Und so ging «Mike & Molly» in Amerika einem eher tristen Ende entgegen. Schon im Herbst 2015 hatte Sender CBS reagiert und die von Chuck Lorre erdachte Sitcom an der kurzen Leine gehalten. Im Herbst fand sich kein Sendeplatz für das Format, es wurde quasi als Joker genutzt und schließlich ab Januar 2016 eingesetzt – auf eine volle Staffel kam die finale Runde aber nicht mehr. 6,73 Millionen Menschen sahen zu Jahresbeginn den Start der letzten Staffel der Serie, die zweite Folge steigerte sich dann auf bessere 7,14 Millionen, eine weitere Woche später hielt man sich bei 7,04 Millionen Amerikanern, die mit lachten. Ende Januar fiel die ermittelte Reichweite mit der vierten Folge nochmal auf knapp 6,9 Millionen Fans – das Ende der Fahnenstange war damit aber noch nicht erreicht.
Bis zu einer Ausstrahlungspause Mitte Februar blieben die Werte zwar hinter der Sieben-Millionen-Marke zurück (was auch ein klarer Abfall gegenüber der Vorgängerstaffel war, die in ihrer ersten Hälfte noch regelmäßig mehr als neun Millionen generierte), nach der Pause zeigte sich das Format aber in verbesserter Form. Erneut montags gesendet, holte «Mike & Molly» Ende April und Anfang Mai nochmal 6,90 und 6,94 Millionen Zuschauer ab zwei Jahren, startete dann aber durch. Das Geheimrezept: Die Serie wurde in Doppelfolgen zu Ende gebracht, was die Reichweiten zunächst auf 7,73 Millionen, dann sogar auf 8,06 Millionen Zuschauer stiegen ließ.
Dass die letzte Episode, die im Original „I See Love“ heißt und von Sitcom-Veteran James Burrows inszeniert wurde, am 16. Mai nochmal 8,45 Millionen Leute in ihren Bann zog, sorgte für ein doch recht versöhnliches Ende. Auf genau das hofft auch ProSieben. Beim deutscher Sender war das Format bislang der Kategorie „solide abschneidend“ zuzuordnen. Im Sommer 2015 lief die fünfte Staffel, die in der Spitze auf 12,2 Prozent Marktanteil gelangte, an einigen Abenden aber auch einstellige Werte einstecken musste. Die höchste Reichweite der Serie mit Melissa McCarthy, Reno Wilson, Katy Mixon und Billy Gardell gab’s übrigens im Juni 2013: Damals schalteten 14,9 Prozent der Umworbenen ein. Die Tatsache, dass nun aber nicht Sommer, sondern Winter ist, muss ja aber die Werte nun nicht zwangsläufig schmälern.
Ein leichtes Erbe tritt man aber nicht an: Zuletzt funktionierte US-Serienware am Mittwoch nicht sonderlich prächtig, zudem sind die ProSieben-Fans mittwochs eher Drama- und keine Comedy-Kost gewohnt. Der Sender wird jeweils um 21.15 Uhr starten und immer mindestens zwei neue Episoden am Stück zeigen. Somit ist die Serie hierzulande bis zu den Festtagen zu Ende erzählt.
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