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RTL II-«Neandertaler» bleiben ohne Chance am Dienstag

Kein guter Abend für deutsche Fiction. Nach «Gottlos» floppt bei RTL II auch das zweite Format dieses Genres. Ein Sat.1-Film mit Tom Beck holte ebenfalls keine glänzenden Zahlen.

Unsere Kritik zum RTL II-Serienevent

Die Ästhetik ist über jeden Zweifel erhaben und kann mit aktuellen US-Produktionen weitestgehend mithalten. Der Look ist cool und doch bodenständig, die kleinen technischen und optischen Spielereien sind dreist geklaut, aber passend. So finden sich für den aufmerksamen Serienfreund eindeutige Reminiszenzen an Serien wie «Hannibal», als Taubner die Leichen zu klassischer Musik untersucht oder «Sherlock», wenn die Texte eingehender Handy-Nachrichten eingeblendet werden.
Aus: "RTL II lässt ab heute die «Neandertaler» los - Trashperle oder «Schlefaz»-Futter?" von Björn Sülter
Zwei große Fiction-Projekte hatte RTL II für das Jahr 2016 in der Schublade. Eines war die in Holland durchaus erfolgreiche Serie «Gottlos», die im Frühjahr beim Münchner Sender aber nicht den gewünschten Anklang fand. Mit 5,5 Prozent bei der Premiere blieb das aufwändige Projekt hinter den Erwartungen zurück. In der zweiten Sendewoche stürzten die Quoten in der Zielgruppe gar auf nur noch etwas mehr als drei Prozent. Mund abgewischt, weitergemacht: In dieser Woche nun folgt mit «Neandertaler» das zweite – und noch ungewöhnlichere – Projekt. Die ersten beiden Episoden liefen am Dienstag, die Ausgaben drei und vier finden am zuletzt ziemlich starken RTL II-Mittwoch ihren Platz.

«Neandertaler» stand seinem Vorgänger «Gottlos» in Sachen Quote aber in Nichts nach, machte die Sache zum Auftakt sogar noch schlechter. Bei RTL II dürfte man also angesichts der gemessenen 3,3 Prozent während der ersten Folge ziemlich enttäuscht sein. Immerhin: Eine Stunde später stiegen die Werte leicht, 3,5 Prozent waren aber trotzdem zu wenig. Mehr als 0,71 und 0,59 Millionen Zuschauer sahen nicht zu. Interessant zu beobachten: Offenbar schalteten vor allem Ältere ab: Bei den 14- bis 49-Jährigen blieb die Reichweite nahezu unverändert (0,35 zu 0,34 Millionen).

Sat.1-Dienstags-Fiction kommt nicht zur Entfaltung


Bisherige Sat.1-Dienstags-Fiction in der neuen Saison

«Gefangen im Paradies»: 2,49 Millionen Zuschauer gesamt, Zielgruppe: 9,2%
«Verdammt verliebt auf Mallorca»: 1,63 Millionen Zuschauer gesamt, Zielgruppe 7,8%
Auf Fiction setzte auch der Münchner Privatsender Sat.1, der derzeit seinen Dienstagabend mit einer größeren Anzahl an neuen Produktionen zu stärken versucht. Zweistellige Marktanteile waren für die 120-Minüter dabei in dieser Saison aber noch nicht drin. In dieser Woche war der künftige Sat.1-Serien-Hauptdarsteller Tom Becker («Einstein» wird im kommenden Frühjahr starten) in «Dating Alarm» zu sehen und bescherte dem Privatsender. Mit 8,4 Prozent Marktanteil kam die Produktion aber erneut nicht über lauwarme Werte hinaus. Insgesamt schauten 1,50 Millionen Menschen zu.

Danach gab es eine weitere Ausgabe der «akte 20.16» zu sehen, die sich diesmal unter anderem mit Handy-Abo-Fallen befasste. Das von Ulrich Meyer aus Berlin moderierte Magazin kam auf bessere 9,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt gab’s angesichts von gerade einmal 1,28 Millionen Zuschauern durchaus Luft nach oben – wenngleich zu erwähnen ist, dass parallel im Ersten Bundesliga-Highlights liefen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
21.09.2016 09:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/88226
Manuel Weis

super
schade

50 %
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Tags

Dating Alarm Einstein Gottlos Neandertaler akte 20.16

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Sergej
21.09.2016 20:34 Uhr 1
Wahrscheinlich trotz des trash Faktors immer noch zu anspruchsvoll für RTL 2...
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