Die Formel1 gastierte in Singapur, die Paralympics liefen weiter unter Senderschnitt und in der Bundesliga schmilzt der Vorsprung der «Sportschau». Dazu Handball, Beachvolleyball, Eishockey und mehr. Alles im SportCheck.
Spruch der Woche
"Auch wenn sie sieben Punkte aus den nächsten beiden Spielen holen, bleibt es eine Interimslösung."
(VfB-Stuttgart-Sportvorstand Jan Schindelmeiser auf die Frage, ob das Interims-Trainerteam die Chance hätte, bei Erfolg doch zu einer langfristigen Lösung zu werden.)
Formel 1 zu Gast in Singapur
Sporthighlights der kommenden Woche
- Dienstag, 15.45 Uhr: Frauenfußball, EM-Quali Ungarn - Deutschland (ZDF)
- Dienstag, 20.00 Uhr: Bundesliga, englische Woche, Teil1: u.a. Wolfsburg - Dortmund (Sky)
- Mittwoch, 20.00 Uhr: Bundesliga, englische Woche, Teil2: u.a. Leipzig - Gladbach und FC Bayern-Hertha (Sky)
- Donnerstag, 20.15 Uhr: Liga2, St. Pauli - 1860 (Sport1 & Sky)
- Freitag, 19.00 Uhr: Saisonstart der Basketball Bundesliga: Bamberg - Frankfurt (Telekom Basketball, Sport1)
- Freitag, 20.30 Uhr: Fußball Bundesliga Dortmund - Freiburg (Sky)
- Samstag, 15.30 Uhr: Bundesliga-Konferenz u.a. Mainz - Leverkusen, ab 18.30 Uhr "Topspiel" Bremen - Wolfsburg (Sky)
- Samstag, 17.00 Uhr: Handball, Champions League, Flensburg-Handewitt - Veszprem (Sky)
- Samstag, 22.45 Uhr: Boxen, Marco Huck - Ovill McKenzie (RTL)
- Sonntag, 16.30 Uhr: Eishockey, DEL, München - Augsburg (Telekom Eishockey, Sport1)
- Sonntag, ab 19 Uhr: NFL live, 3. Spieltag (ProSieben Maxx/DAZN)
Über die Formel1 kann man dieser Tage durchaus geteilter Meinung sein. Die einen finden die Dominanz der Silberpfeile langweilig, die anderen das Duell zwischen Rosberg und Hamilton ausreichend spannend. Andere empfinden die Rennen als unspektakulär, andere haben seit Jahren nicht so viel Energie und Rasanz dabei erlebt. Fakt ist: Der WM-Titel ist noch absolut offen – und das ist gut so.
Dieses Wochenende ging es nach Singapur – im Qualifying setzte sich Nico Rosberg durch und ließ Ricciardo, Hamilton, Verstappen und Räikkönen hinter sich. Sebastian Vettel erlebte ein Desaster und musste vom letzten Platz starten.
Die Quoten bei RTL bewegten sich im gewohnten Rahmen – 1,85 Millionen (14,3%) bei allen und 510.000 (11,5% und somit wieder leicht unter Senderschnitt) bei den Umworbenen.
Für die deutsche Hoffnung Nico Rosberg wurde es dann mit dem Rennen am Sonntag zu einem perfekten Wochenende. Er gewann vor Ricciardo, Hamilton, Räikkönen und dem starken Vettel und holte sich die Gesamtführung im Gesamtklassement zurück. Pascal Wehrlein wurde 16., Nico Hülkenberg schied in Runde 1 aus.
Ab 14 Uhr verfolgten 4,92 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren das Rennen aus Singapur und bescherten dem übertragenden Sender RTL somit starke 23,4 Prozent Marktanteil insgesamt sowie 22 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. In der Spitze waren sogar deutlich über fünf Millionen dabei, wie eine kurze und extra ausgewiesene Sequenz unmittelbar nach Rennende offenbarte. Hier wurden 5,23 Millionen Zuseher gemessen.
Paralympics auch in Woche 2 weit abseits des Senderschnitts
Auch in Woche 2 blieb es dabei – die Paralympics fristeten ihr Schattendasein bei den beiden großen öffentlich-rechtlichen Sendern. Im Ersten holte man Montag ab 16.06 Uhr 690.000 (6,8%) bei allen und 120.000 (3,8%) bei den Jüngeren sowie ab 22.46 Uhr 630.000 (7,5%) bei allen und 200.000 (5,5%) bei den Jüngeren. Am Mittwoch standen ab 16.06 Uhr 770.000 (7,5%) bei allen und 100.000 (3,0%) bei den Jüngeren zu Buche, ab 22.46 Uhr sackte man auf 470.000 (5,8%) und 130.000 (3,8%) auf halben Senderschnitt. Freitag standen ab 16.06 Uhr 700.000 (6,4%) bei allen und 120.000 (3,4%) bei den Jüngeren in der Auswertung, um 23.30 Uhr hielten noch 510.000 (6,3%) bei allen und 100.000 (ganz schwache 2,8%) bei den Jüngeren dem Event die Stange.
In der Nacht auf Montag fand im Ersten dann noch der Schlusspunkt der Paralympics statt: Mehr als rund 240.000 Leute interessierten sich dafür aber nicht. Der öffentlich-rechtliche Sender musste sich mit gerade einmal fünf Prozent Marktanteil im Gesamtmarkt zufrieden geben.
Das ZDF begann die Woche am Dienstag ab 22.58 Uhr mit 530.000 (6,6%) bei allen und 160.000 (4,6%) bei den Jüngeren. Donnerstag war man ab 23.40 Uhr mit 470.000 (7,8%) bei allen und 140.000 (5,3%) bei den Jüngeren dabei und kratzte zumindest mit letzterer Zahl am Senderschnitt.
FußballBox
Die Fußballwoche startete mit Liga2 bei Sport1 – das Spiel Nürnberg gegen 1860 München holte gute 1,07 Millionen Fans ab 20.14 Uhr zum Sportsender.
Die Champions-League konnte man im Free TV diese Woche im ZDF bestaunen – am Mittwoch konnte man zunächst ab 20.45 Uhr den Auftritt des BVB in Warschau (5,93 Millionen Fans mit 22,2 Prozent Marktanteil bei allen und 1,52 Millionen bei 15,7 Prozent bei den Jüngeren) verfolgen, danach gab es Zusammenfassungen der anderen deutschen Teams.
Leverkusen gegen Moskau wollten dabei ab 22.55 Uhr 4,27 Millionen Fans sehen (23,2%). Bei den Jüngeren standen 1,15 Millionen (16,3%) zu Buche. Die Klatsche von Gladbach in Manchester wollten ab 23.01 Uhr 3,76 Millionen (21,5%) sehen. Bei den Jüngeren waren 990.000 (14,6%) dabei. Den Abschluss bildete das Spiel der Bayern gegen Rostow vom Dienstag – 2,95 Millionen (18,4%) und 820.000 (13,0%) bei den Jüngeren waren hier noch einzufangen.
Am Donnerstag zeigte Sport1 den Auftritt von Schalke 04 in Nizza – ab 21.00 Uhr waren 1,79 Millionen zu begeistern.Das Spiel der deutschen Frauen in der EM-Qualifikation am Freitag ab 17.58 Uhr im Ersten verfolgten 1,73 Millionen (9,6%) Fans bei allen und 130.000 (2,4%) bei den Jüngeren. Bei allen knapp unter Senderschnitt, bei den Jüngeren desaströs.
Der Freitag brachte in Sachen Bundesliga das Spiel des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg. Bei Sky wollten ab 20.28 Uhr 470.000 (1,7%) bei allen und 240.000 (2,5%) bei den Umworbenen dabei sein.
Die Samstagskonferenz startete dann wie gewohnt um 15.30 Uhr und begeisterte 1,21 Millionen (8,9%) bei allen und 600.000 (13,0%) bei den Werberelevnten.
Zum Abschluss des langen Sky-Fußballtages schließlich spielte noch Gladbach gegen Bremen - ein Spiel mit Folgen: Am Sonntag verlor Werder-Coach Skripnik als erster in der Bundesliga der noch jungen Saison seinen Job. Ab 18.30 Uhr schauten 560.000 (2,5%) bei allen und 280.000 (4,1%) bei den Jüngeren bei der Demontage zu.
Die «Sportschau» holte diese Woche ab 17.59 Uhr mit Berichten aus Liga drei und zwei nur 3,13 Millionen (19,4%) und somit etwas mehr als den 1,5fachen Senderschnitt bei allen, 520.000 (10,7%) und somit ebenfalls etwas über 1,5facher Senderschnitt standen bei den Jüngeren zu Buche. Erst die Bundesliga ab 18.30 Uhr sorgte dann für einen gewaltigen Sprung: 5,29 Millionen Zuschauer (MA 25,0%) standen hier zu Buche.
«Das aktuelle Sportstudio» im ZDF versammelte ab 23.00 Uhr dann starke 2,06 Millionen (12,5% und somit Senderschnitt). Bei den Jüngeren waren mit 610.000 und 18,7 Prozent jedoch ebenfalls 150% des eigentlichen Senderschnitts drin. Erstaunliche Zahlen, die die beiden Sendungen sehr nahe zusammenbringen.
SportBox
Im Bereich Vermischtes starten wir diese Woche mit dem Spiel der Handball-Bundesliga zwischen Flensburg-Handewitt und Magdeburg vom 3. Spieltag – 190.000 Fans wollten ab 19.59 Uhr bei Sport mit dabei sein.
Am Freitag zeigte Eurosport ab 21.52 Uhr die Beachvolleyball World Tour Finals und konnte damit zwar den Bestwert des Tages holen, was bei nur 60.000 Zuschauern jedoch auch eher sparsam ausfällt.
Interessant wurde es am Freitagabend, als bei Sport1 die DEL ihre Pforten wieder im Free-TV öffnete. Ab 19.15 Uhr holte man mit dem Topspiel der Kölner Haie gegen den EHC München 200.000 Eishockeyfans (0,8%) beim Gesamtpublikum vor die Schirme. 90.000 (1,0%) waren es bei den Werberelevanten. Ausbaufähig.
Auch die Übertragung der Motorrad-WM am Samstag ab 12.46 Uhr konnte identische 60.000 Fans versammeln – ebenfalls immerhin sendereigener Tagessieg.
Die zweite Live-Partie der Woche aus der HBL schließlich wollten bei Sport1 am Samstag ab 16.59 Uhr 110.000 Begeisterte verfolgen.
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