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An American in Berlin

Conan O'Brien gastiert bald in Berlin. Für die deutsche Hauptstadt ein Aufstieg...

Conan O’Brien war aus verschiedenen Anlässen mit seiner Show bereits in Finnland, Irland, Kuba und Korea – und hat vor zwanzig Jahren auch schon in Köln gastiert, um Harald Schmidt zu besuchen. Craig Fergusons Ausflüge nach Schottland und Paris sind unter engagierten Late-Night-Zuschauern nicht minder legendär. Die exzentrische zweite Reihe der amerikanischen Spätabendunterhaltung lässt sich gerne mal zum Wanderzirkus umstrukturieren.

Zusammen mit Flula Borg hat O’Brien diese Woche in seiner Show beschlossen, in Berlin vorbeizuschauen. Die Hauptstadt zieht nun also nicht mehr nur – so viel Klischee muss sein – amerikanische Hipster und Entrepreneuere an, sondern auch Late-Night-Größen.

Man darf das nun gerne überinterpretieren: Berlin ist nun nicht mehr nur die düstere Kulisse moderner Spionage-Thriller («Homeland»), sondern auch kosmopoliter Sehnsuchtsort einer zumindest weltoffenen amerikanischen Klientel, der es vor wenigen Jahren noch gereicht hat, das Vereinigte Königreich und Paris abzutingeln, wenn man Europa kennen lernen wollte. Mittlerweile ist Berlin im Mindesten gleichberechtigtes Buzzword. Deutschland ist – wer hätte es je für möglich gehalten – für amerikanische Fernseh-Hosts attraktives Berufsreiseziel. Und das nicht mehr nur, um Witze über deutsche Ordnung, Pünktlichkeit und Vorschriften zu machen.

Hoffentlich spielen sie wenigstens nicht Stackenblochen…
02.09.2016 15:49 Uhr Kurz-URL: qmde.de/87870
Julian Miller

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360 Grad Homeland

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