Der Vorzeige-Internetsender geht nach gut anderthalb Jahren seinen nächsten Schritt und wird schon zum kommenden Monat nicht mehr beim Streaming-Dienst Twitch zu finden sein.
Schnell wie eine Rakete hat sich RocketBeans seit seinem Sendestart im Januar 2015 etablieren können und ist sowohl qualitativ als auch hinsichtlich der Nutzerzahlen längst ein Premium-Produkt auf dem hierzulande noch immer nicht vollständig etablierten Markt der Internet-Sender geworden. Ab September wird man nun vollständig zu YouTube umziehen, wie man inzwischen auch offiziell auf seiner
Homepage verkündet. Schon zuvor hatte man seinen Abonnenten den Hinweis gegeben, das Abonnement für den kommenden Monat nicht zu erneuern, weil man etwas vorbereite, das "krass und geil" werde und "viele tolle neue Möglichkeiten" eröffne.
Bereits bislang waren die RocketBeans auf YouTube sehr rege vertreten, weil sie dort zahlreiche eigenproduzierte Inhalte hochluden und das Videoportal somit als eine Art Mediathek nutzten. Wer sich jedoch live in die Inhalte des primär, aber ausdrücklich nicht ausschließlich auf Gaming spezialisierten Senders einklinken wollte, kann dies bislang noch über den Streaming-Dienst Twitch tun - dessen Bekanntheit das Team um die ehemaligen «Game One»-Gesichter erheblich gesteigert haben und den der Abgang deshalb besonders hart treffen dürfte.
Erste große Neuerung: Ein rückspulbarer Livestream
Letztlich dürfte das auf Expandierung im Bereich der Live-Inhalte abzielende YouTube den Bohnen aber die attraktivere Zukunftsvision geboten haben, wie die Ankündigung einiger technischer Upgrades nahelegt. Neben einiger visueller Verbesserungen dürften sich die Fans insbesondere auf den rückspulbaren Livestream freuen, der es künftig ermöglichen wird, bis zu drei Stunden zurückliegende Inhalte zu verfolgen. Dieser Service soll bereits ab September zur Verfügung stehen.
Ansonsten hält man sich bislang noch bewusst zurück und verweist auf die kommende Woche in Köln stattfindende Gaming-Messe Gamescom, wo man weitere Einzelheiten zu enthüllen gedenkt. Vielleicht wissen die Fans der RocketBeans dann auch näheres über die Refinanzierungspläne des aufwändigen Projekts. Bislang hatte man hierzu ein kostenpflichtiges Zusatzangebot bei Twitch genutzt, das sich vor allem an die Hardcore-Anhänger richtete.
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