Zum Start von «Quantico», der neuen Serie des Produzenten Mark Gordon, stellen wir den Film- und Serienmacher genauer vor.
Über «Quantico»
Im Mittelpunkt von «Quantico» steht FBI-Agentin Alex Parrish (Priyanka Chopra), die verdächtigt wird, einen schweren Terroranschlag verübt zu haben. Mit Hilfe ihrer engsten Vertrauten innerhalb der FBI-Schule im titelgebenden Ort Quantico hofft sie, ihre Unschuld zu beweisen. Aber ihre früheren Mitschüler sind von Lügen und Intrigen zerfressen …#1 Irgendwann gehen auch einem Super-Produzenten die Titel aus: Als sich «Criminal Minds» noch in der Entwicklungsphase befand, hörte das Format auf den Namen «Quantico», was jedoch aufgegeben wurde. Der Titel sei zu uninteressant, um Zuschauer zu generieren …
#2 Für Gordon ist es unerlässlich, als Produzent in allen möglichen Genres tätig zu sein. So produzierte er Actionfilme wie «Speed», Kinderfilme wie die Papageienkomödie «Paulie – Ein Plappermaul macht seinen Weg», Krimiserien wie das bereits besagte «Criminal Minds» und Ärztedramen wie «Grey’s Anatomy».
#3 In Gordons Augen gehört es zu den Erfolgsgeheimnissen eines Produzenten, zu lernen, dass es „ein Mittelding zwischen 100% engagiert und vollkommen uninteressiert gibt“. Wie er 2014 'Fast Company' erklärte, kann und sollte man sich als Produzent nicht in alle Belange eines Projekts einmischen – was aber nicht bedeutet, dass man es völlig sich selbst überlassen muss. „Ich musste lernen, wie ich Dinge anpacken muss, wenn sie angepackt werden müssen“, so Gordon.
#4 Der US-Produzent hat Interesse daran gefunden, auf internationaler Ebene zu arbeiten. Für ProSiebenSat.1 werkelt er gemeinsam mit den «Criminal Minds»-Autorinnen Erica Messer und Janine Sherman Barrios an dem Procedural «Darkness Falls» und schwärmte 2015 auf der MIPCOM: „Ich hoffe, dies ist der Beginn für eine Reihe an Ko-Produktionen. Wir werden Network- und Kabelserien machen, große und kleine Serien.“ Der Grund dafür: In Gordons Augen erreicht der US-Markt langsam einen Punkt, genug Procedurals zu haben – international seien sie aber weiterhin enorm gefragt.
#5 Seinen TV-Aktivitäten zum Trotz ist Mark Gordon weiterhin sehr im Kinobereich eingespannt, in dem er vor allem in den 90er-Jahren hoch aktiv war. So produziert er aktuell für Walt Disney Pictures eine lose Adaption von E.T.A. Hoffmanns Erzählung «Nußknacker und Mausekönig». Lasse Hallström («Lachsfischen im Jemen») inszeniert.
#6 Außerdem arbeitet Gordon gemeinsam mit den Hollywood-Schwergewichten Simon Kinberg («X-Men: Apocalypse») und Ridley Scott («Der Marsianer – Rettet Mark Watney») an einer Neuverfilmung von Agatha Christies Krimiklassiker «Mord im Orient-Express». Kenneth Branagh («Cinderella», «Thor») wird Regie führen. Angelina Jolie soll eine Nebenrolle übernehmen.
#7 Gordon hat eine Oscar-Nominierung in seiner Vita stehen: Er produzierte «Der Soldat James Ryan» und verantwortete somit einen der „Bester Film“-Anwärter von 1999. Vier Mal wurde Gordon für den Primetime-Emmy nominiert – einmal gewann er den begehrten TV-Preis.
#8 Mit so vielen Erfolgen im Rücken verlor Gordon auch die Furcht vor Rückschlägen. Der 'L.A. Times' erklärte er bereits vergangenes Jahrzehnt: „Je älter ich werde, desto weniger Bedeutung messe ich Misserfolgen bei. Nur weil etwas nicht funktioniert hat, heißt das nicht, dass du versagt hast.“
#9 Konsequenterweise ist Gordons Lieblingsfilm aus seiner eigenen Schmiede ein weitestgehend vergessenes Drama: Die 1994 ins Kino entlassene, für den Disney-Konzern verwirklichte, Produktion «Swing Kids» über eine Jugend-Untergrundbewegung aus Swing-Begeisterten zu Zeiten des Nazi-Regimes in Deutschland.
#10 Diese entspannte Haltung dürfte ein weiterer Grund sein, weshalb der Produzent in so viele Projekte verwickelt sein und dabei zumeist Erfolge feiern kann: Gemäß eines 'L.A. Times'-Profils ist Gordon einer der zugänglichsten Produzenten der US-Branche und weiß, stets eine diplomatische Brücke zwischen Autoren und Studiobossen zu schlagen.
«Quantico» ist mittwochs ab 20.15 Uhr bei ProSieben zu sehen.
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