Der TV-Richter, der bisher auch als Lokalpolitiker in Kempten in Erscheinung trat, wird für den Posten des Bundespräsidenten aufgestellt. Was sagt Sat.1 dazu?
Ist es die große Karriere nach der TV-Karriere? Die Freien Wähler wollen Fernsehrichter Alexander Hold für den Posten des Bundespräsidenten nominieren, der im kommenden Februar gewählt wird. Als Freier Wähler werden Hold aber nur Außenseiterchancen eingeräumt, da sich in der Regel die große Koalition auf einen Kandidaten aus „ihren Reihen“ einigt. Und dennoch: Für Aufsehen dürfte dieser Schachzug dennoch sorgen. Rückblick: Vor einigen Jahren ging «Tatort»-Schauspieler Peter Sodann als Kandidat der Linken ins Rennen um das Bundespräsidenten-Amt.
Damals hatte Das Erste alle Filme mit dem Darsteller erst einmal aus dem Programm genommen. Alexander Hold, der schon seit Jahren als Lokalpolitiker in seiner Heimatstadt Kempten aktiv ist, produziert aktuell nichts für Sat.1. Der Privatsender hat aber Wiederholungen seiner einstigen Formate noch im Programm. Von Montag bis Freitag läuft seine Gerichtsshow «Richter Alexander Hold», von der er mehr als 2000 Ausgaben produzierte, zwischen zwölf und 14 Uhr – mit durchaus beachtlichem Erfolg. Nicht selten holt das Format über 15 Prozent – und zwar sowohl insgesamt als auch bei den Jungen.
Zudem laufen am Wochenende alte Folgen seiner Nachfolge-Sendung
«Im Namen der Gerechtigkeit». Müssen diese Sendungen im Zuge Holds Nominierung nun also weichen? Eine Sat.1-Sprecherin erklärte gegenüber Quotenmeter.de: „Alexander Hold bleibt bis auf Weiteres im Programm.“ Das lässt Hintertüren offen. Auch Jan Hahn ist nach Bekanntwerden seines Wechsels zu RTLplus offiziell „bis auf Weiteres“ im Team des «Sat.1 Frühstücksfernsehens», wie die Pressestelle vor einigen Wochen verlauten ließ. Nur: On Air war er zuletzt kaum und seit der Verpflichtung von Daniel Boschmann für den Morgen gar nicht mehr zu sehen. Es bleibt also ein Fragezeichen, ob Sat.1 sich für seinen Mittag nicht bald neue (Archiv)-Ware suchen muss…
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21.07.2016 12:00 Uhr 1
Die Wahl findet schließlich erst im Februar 2017 statt.