Während die US-amerikanische Sitcom am Dienstagabend inzwischen doch recht große Probleme hat, ihr Publikum zu finden, gelingt die Akquise im Tagesprogramm längst problemlos.
Spricht man von der Beziehung von ProSieben und seiner US-Sitcom
«2 Broke Girls», lässt sich über die Jahre hinweg von einem recht vernunftsgeleiteten Verhältnis sprechen, das senderseitig selten von den ganz großen Emotionen geprägt war - schließlich war die Comedyserie auch nie der ganz große Megahit der Marke «Two and a Half Men» oder «The Big Bang Theory». Dennoch schätzt man in Unterföhring die Dienste der zwei Mädels, schließlich standen sie stets für ansprechende Quoten-Solidität, mit der sich die Sendeplätze füllen ließen. Derzeit hingegen lässt sich eine gewisse Diskrepanz beobachten, je nachdem, wo das Format läuft: Während die Publikumsresonanz am Abend doch oftmals zu wünschen übrig lässt, läuft es in der Daytime zumeist gar nicht mal schlecht.
So kam das Format im April gegen 14:25 Uhr in Doppelfolgen auf einen durchschnittlichen Zielgruppen-Marktanteil von 11,7 Prozent bei 0,35 Millionen jungen Zuschauern, während die insgesamt erzielten 4,6 Prozent bei 0,46 Millionen Sitcom-typisch ein wenig zu wünschen übrig ließen. Die allermeisten Folgen erreichten klar zweistellige Werte in der umworbenen Zuschauergruppe, am besten lief die frühere Episode mit 15,5 Prozent. Beim Gesamtpublikum waren Zahlen oberhalb der Fünf-Prozent-Hürde - die der (Über-)Durchschnittlichkeit entsprächen hingegen eher der Ausnahmefall. Vor allem in der zweiten Monatshälfte stiegen die Zuschauerzahlen vermehrt über die Marke einer halben Million.
Dieser Trend nach oben setzte sich im Mai fort, als solide 5,4 Prozent des Gesamtpublikums und sogar richtig starke 13,1 Prozent bei einer gemittelten Sehbeteiligung von 0,51 Millionen verzeichnet wurden. Die täglichen Schwankungen fielen allerdings recht deutlich aus: So startete man in den neuen Sendemonat mit herausragenden 14,8 und 14,5 Prozent, um danach auf schwache 8,9 und 9,0 Prozent zurückzufallen. Am Donnerstag wurden ähnlich maue 9,6 und 9,4 Prozent verbucht, bevor freitags dann sogar 15,5 und 15,4 Prozent auf dem Papier standen. Im Bestfall wurden bis zu 16,4 Prozent der Fernsehenden in der Altersgruppe zwischen 14 und 49 Jahren generiert.
Im Juni dann hatte man sich der Problematik zu stellen, streckenweise im direkten Kontext der Fußball-EM an den Start zu gehen. Eingedenk dessen waren die 4,9 und 11,7 Prozent bei 0,47 Millionen durchaus respektabel, die durchschnittlich erzielt wurden. Denn obgleich man an einigen Tagen einstellige Werte hinzunehmen hatte, gab es auch immer wieder Glanzstunden, die hellste wohl am allerletzten Tag des Monats: Mit Reichweiten von 0,73 und 0,77 Millionen gingen hier sehr starke 7,9 und 7,8 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren einher, bei den Werberelevanten standen derweil 20,2 und 19,6 Prozent bei bestenfalls 0,63 Millionen zu Buche.
Am Samstag hingegen, wo die Serie auf dem deutlich anspruchsvolleren Sendeplatz um 16:10 Uhr lief und häufig im direkten Wettbewerb zur Bundesliga und Fußball-EM stand, tat sich die Serie mit im Schnitt nur 9,1 Prozent zwischen April und Juni deutlich schwerer: Zwar wurden einige Male etwa elf Prozent verbucht, doch nur ein einziges Mal stand mit 14,1 Prozent ein weit überdurchschnittlicher Wert auf dem Papier - während es diverse Ausstrahlungen gab, die recht deutlich in der Einstelligkeit verharrten.
Somit lässt sich letztlich ein recht ambivalentes Fazit ziehen: Montags bis freitags auf dem früheren Slot wurden bei durchschnittlich 0,48 Millionen Fernsehenden mittelprächtige 5,0 Prozent des Gesamtpublikums sowie respektable 12,2 Prozent der Jüngeren verzeichnet, wo die durchschnittliche Zuschauerzahl 0,38 Millionen betrug. Samstags auf dem anspruchsvolleren Slot hingegen hatte man sich im Mittel mit nur 3,9 und 9,1 Prozent zu begnügen, die Gesamt-Reichweite lag mit 0,49 Millionen auf quasi identischem Niveau wie unter der Woche - was für eine recht treue Fanschar spricht, die regelmäßig «2 Broke Girls» schaut.
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