EM bremst, Serientod beflügelt «Köln 50667»

Jetzt ist «Köln 50667» eine echte Soap. Eine Waschechte. Ja, das war schon ein spannender Versuch, den die Macher da in der vergangenen Woche machten. Dass Darsteller in klassischen Soaps nämlich mal den Serientod sterben, somit für immer aus dem Format verschwinden und der Geschichte einen besonderen Buzz geben, ist relativ alltäglich geworden. Produktionen wie «Alles was zählt» entsorgen über größere Unglücke manchmal sogar eine ganze Hand voll von Darstellern. Bei RTL IIs «Köln 50667», bei dem man ja um eine realistische Erzählweise und etwas anders gelagerte Storys bemüht ist, wurde bis dato – ähnlich wie bei «Berlin – Tag & Nacht» auf das Sterben von Figuren verzichtet.

Bis vergangene Woche, als am Mittwoch mit Inka die erste Figur das Zeitliche segnete. Prompt fuhr die Serie damit die beste Quote des Jahres ein. Ab 18 Uhr standen 12,9 Prozent Marktanteil zu Buche, am Tag darauf waren es immerhin noch 10,8 Prozent. Die Mittwochs-Folge war somit die bisher quotenstärkste des Jahres 2016. Erstmals seit Mitte Mai schafften es wieder zwei Episoden einer Sendewoche auf mehr als zehn Prozent bei den Umworbenen. Und mit im Schnitt 9,2 Prozent Marktanteil bei allen fünf gezeigten Episoden der Vorwoche wurde das beste Wochen-Ergebnis seit Anfang Mai generiert – dabei galt es noch zu verschmerzen, dass die Montags-Ausgabe EM-bedingt mit knapp vier Prozent alles andere als rund lief. Wäre an diesem Tag die 18-Uhr-Konkurrenz normal gewesen, dann hätte es für die filmpool-Produktion ziemlich sicher für die beste Woche in 2016 gereicht.

Was sonst noch war

Drogen haben es ihm angetan? Schauspieler Alexander Milz scheint zumindest auf die Rolle des Drogendealers abonniert zu sein. Milz, der gerne nebenbei auf Partys als Zauberer auftritt, ist seit einigen Tagen in einer Gastrolle in der täglichen Serie «Alles was zählt» zu sehen. Leo (Julian Bayer) braucht Geld für seinen Traum, in den USA eine Surfschule zu eröffnen, da macht sein Kumpel Sam (Alexander Milz) ihm den Vorschlag, in seinem Auftrag Drogen zu verkaufen. Ein Angebot mit bösen Folgen. Vor rund einem Jahr hatte Milz schon einmal ein Engagement in einer RTL-Serie: Auch damals war seine Figur in «Unter Uns» in Drogengeschäfte verwickelt. „Es könnte Zufall sein. Oder es liegt an meinem zwielichtigen Aussehen. Vielleicht wird meine nächste Rolle ja etwas netter. Ich bin tatsächlich für eine durchgehende Rolle in einer TV Serie besetzt worden. Aber was es ist darf ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen“, erklärte der Darsteller im PR-Interview mit RTL.

Wie schon erwähnt: Bei «Köln 50667» musste die Figur Inka den Serientod sterben. Gespielt wurde diese von Iris Aschenbrenner. Gegenüber der Bild berichtete die Darstellerin aber auch von Anfeindungen seitens einiger Fans, die Fiction und Realität nicht haben auseinander halten können. So sei sie angegangen worden, wie sie mit ihren (Serien-)Kindern umgehe. Künftig will sie unter anderem für einen Designer im Shopping-Fernsehen modeln.

Und so geht’s weiter:

In «Köln 50667» spricht Manu mit Jack über Sam. Er gibt zu, Gefühle für sie zu haben, weiß aber nicht, ob Sam diese erwidert. Jack rät ihm, das schnellstens herauszufinden. Beim Säubern seines Taxis stößt Jan überraschend auf einen Hinweis, der ihn wieder auf die Spur seiner Traumfrau Holly zurückführt. Es handelt sich um einen Stripdollar, der ohne Zweifel dem offenherzigen Busenwunder gehört haben muss. Jan gibt also Vollgas bei der möglichen Eroberung von Stripperin Holly und will sie nach ihrer Schicht zum Frühstück einladen. Holly ist von ihrer Nacht aber vollkommen fertig und sagt Jan ziemlich rüde ab.