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Nach #OscarsSoWhite-Debatte: Academy wächst stärker denn je

Knapp 700 neue Mitglieder: Die Academy of Motion Picture Arts & Sciences ändert Schritt für Schritt ihre demografische Zusammensetzung.

Seite 1 Jahr für Jahr verteilt die Academy of Motion Picture Arts & Sciences neue Mitgliedschaften an Filmschaffende von Relevanz. Lange Zeit umfasste dieser jährliche Schub an frischem Blut rund 150 bis 250 neue Mitglieder, doch aufgrund der anhaltenden Kritik daran, dass das Durchschnittsalter der Academy zu hoch sei, wurden 2015 322 neue Mitglieder aufgenommen – ein Rekord. Dieser Rekord ist nun aber bereits Geschichte, denn wie die Academy mitteilt, wurden dieses Jahr 683 neue Mitgliedschaften genehmigt.

Dieser Schritt stellt auch eine bewusste Reaktion auf die #OscarsSoWhite-Debatte dar, die dieses Jahr entbrannte. 41 Prozent der neuen Mitglieder haben einen nicht-kaukasischen ethnischen Hintergrund, womit allein durch diese Welle an neuen Academy-Zugehörigen die Demografie der für die Oscars verantwortlichen Vereinigung erheblich verändert wird: Der Anteil nicht-weißer Mitglieder wächst von acht auf elf Prozent an. Academy-Präsidentin Cheryl Boone Isaacs gab gegenüber der Presse bekannt, dieses Wachstum in den kommenden Jahren fortführen zu wollen. Zu den Neuzugängen dieses Jahr zählen «Star Wars: Das Erwachen der Macht»-Darsteller John Boyega, «The First Avenger: Civil War»-Mime Chadwick Boseman, aber auch die Wachowski-Schwestern («Cloud Atlas»).

Und dies sind die Neuzugänge der Academy:
Schauspielerinnen und Schauspieler
Mahershala Ali – «Der seltsame Fall des Benjamin Button»
Anthony Anderson – «The Departed – Unter Feinden»
Adam Beach – «Suicide Squad»
Kate Beckinsale – «Aviator»
Chadwick Boseman – «The First Avenger: Civil War»
John Boyega – «Star Wars: Das Erwachen der Macht»
Betty Buckley – «Carrie»
Rose Byrne – «Brautalarm»
Julie Carmen – «Gloria»
Enrique Castillo – «Déjà Vu»
Morris Chestnut – «Boyz N the Hood»
Cliff Curtis – «Training Day»
Loretta Devine – «L.A. Crash»
Carmen Ejogo – «Selma»
Idris Elba – «Beasts of No Nation»
America Ferrera – «End of Watch»
Vivica A. Fox – «Kill Bill»
Andrew Garfield – «The Amazing Spider-Man»
Greta Gerwig – «Frances Ha»
Jesse D. Goins – «Die nackte Wahrheit»
Bruce Greenwood – «Star Trek»
Carla Gugino – «Watchmen»
Luis Guzmán – «Punch-Drunk Love»
Dennis Haysbert – «Ralph reicht‘s»
Tom Hiddleston – «Crimson Peak»
James Hong – «Safe»
Oscar Isaac – «Ex_Machina»
O’Shea „Ice Cube“ Jackson – «22 Jump Street»
Dakota Johnson – «Fifty Shades of Grey»
Cherry Jones – «Whiskey Tango Foxtrot»
Michael B. Jordan – «Creed – Rocky’s Legacy»
Daniel Dae Kim – «L.A. Crash»
Regina King – «Ray»
Brie Larson – «Raum»
Byung-Hun Lee – «Terminator Genisys»
Nia Long – «Keanu»
Sal Lopez – «Full Metal Jacket»
Ignacio López Tarso – «Under the Volcano»
Patti LuPone – «Parker»
Peter Mackenzie – «Trumbo»
Rachel McAdams – «Spotlight»
Eva Mendes – «The Place beyond the Pines»
Tatsuya Nakadai – «Kagemusha»
Adepero Oduye – «The Big Short»
Marisa Paredes – «Die Haut in der ich wohne»
Nate Parker – «Red Tails»
Harold Perrineau – «Zero Dark Thirty»
Jorge Perugorría – «Che»
Silvia Pinal – «Vintage Model»
Freida Pinto – «Slumdog Millionär»
Michelle Rodriguez – «Avatar – Aufbruch nach Pandora»
Anika Noni Rose – «Dreamgirls»
Cecilia Roth – «Lucia Lucia»
Mark Rylance – «Bridge of Spies – Der Unterhändler»
Pepe Serna – «The Black Dahlia»
Martin Starr – «Adventureland»
Elizabeth Sung – «Memoiren einer Geisha»
Sharmila Tagore – «Dhadkan»
Tessa Thompson – «Creed – Rocky’s Legacy»
Lorraine Toussaint – «Selma»
Glynn Turman – «Super 8»
Gabrielle Union – «Bad Boys II»
Jacob Vargas – «Jarhead»
Alicia Vikander – «Ex_Machina»
Emma Watson – «The Bling Ring»
Damon Wayans Jr. – «Baymax – Riesiges Robowabohu»
Marlon Wayans – «Requiem for a Dream»
Rita Wilson – «Die Braut, die sich nicht traut»
Daphne Zuniga – «Spaceballs»

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30.06.2016 13:43 Uhr Kurz-URL: qmde.de/86539
Sidney Schering

super
schade


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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Nr27
30.06.2016 18:33 Uhr 1
Natürlich ist es schön und höchste Zeit, daß die Academy diversifizierter wird. Der Satz klingt nach einem "Aber"? Richtig: Aber wenn man sich die Listen so durchliest, wird man das Gefühl nicht los, daß nun so ziemlich jeder schwarze Schauspieler in die Academy aufgenommen wird, der nicht bis "3" auf eine einsame Insel ohne Internetanschluß geflüchtet ist ... Und ob die Qualität der Academy-Entscheidungen dadurch wirklich so sehr aufgewertet wird, daß jetzt beispielsweise die Wayans-Brüder mitstimmen dürfen? Ich weiß ja nicht. Für mich ist das wie so oft ein Rumdoktern an den Symptomen, während die Ursachen weitgehend unangetastet bleiben.
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