«Berlin – Tag & Nacht» tut sich auf dem 14 Uhr-Slot deutlich leichter als «Hilf mir!», das bis Mitte Januar diesen Sendeplatz belegte.
«Berlin – Tag & Nacht» ist eines der großen Erfolgsformate für RTL II. Jeden Abend gegen 19 Uhr dürfen sich die Protagonisten der Reality-Soap nach Herzenslust lieben und anbrüllen. Selbstverständlich eignet sich die Serie aufgrund der hervorragenden Abend-Quoten, die regelmäßig die 10-Prozent-Marke überbieten, auch für den Re-Run am sonst recht quotenschwachen Nachmittag des Kölner Senders. Wir blicken auf die Einschaltquoten der Soap um 14 Uhr seit dem 1. April 2016 – es läuft jeweils die Wiederholung vom Vortag.
Im Schnitt sahen insgesamt 0,24 Millionen Menschen zu, wenn «Berlin – Tag & Nacht» um 14 Uhr über den Äther ging. Dabei macht die Soap gerne mal Ausflüge über die 300.000-Zuschauer-Grenze hinweg und durfte sich am vergangenen Dienstag (21.06.2016) mit 0,39 Millionen Interessierte sogar über einen der besten Werte des ganzen Jahres freuen. Der Weg nach unten ist dahingegen nicht ganz so weit offen: die geringste Reichweite der letzten drei Monate fiel mit 0,16 Millionen Zuschauern noch recht harmlos aus. Die Konsequenz: die weite Mehrheit der Reichweiten pendelt um den Mittelwert herum – zwischen 200.000 und 300.000 Zuschauer sind der absolute Regelfall.
Dabei ist die Einschaltquote beim Gesamtpublikum ziemlich alarmierend, wenngleich diese Zielgruppe nicht die Priorität der Soap und des Senders ist. Im Schnitt erzielte «Berlin – Tag & Nacht» nur 2,6 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei, womit die Soap knapp einen Prozentpunkt unter dem Senderschnitt von RTL II aus der vergangenen TV-Saison lag. Nur an acht von 60 betrachteten Ausstrahlungstagen erreichte die Serie diese Wegmarke. 4,2 Prozent Marktanteil waren am 10. Mai das höchste der Gefühle, einmal fiel die Quote sogar auf bis zu 1,4 Prozent (31. Mai).
Wie auch bei der Premiere der Episoden am Abend dominiert am Nachmittag das junge Publikum die Zuschauerschaft von «Berlin – Tag & Nacht». Mit durchschnittlich 0,19 Millionen 14- bis 49-Jährigen sind fast 80 Prozent des Publikums der werberelevanten Zielgruppe zuzuordnen – ein extrem guter Wert. Bei den Umworbenen bewegen sich die Einschaltquoten zwischen den beiden Extremwerten 0,32 Millionen und 0,09 Millionen (21. Juni / 14. April).
Die gute Nachricht: «Berlin – Tag & Nacht» kommt am Nachmittag im Mittel deutlich über den Senderschnitt bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Durchschnittlich 6,6 Prozent Marktanteil verbuchte die Daily-Soap in den vergangenen drei Monaten. Dabei tat sich die Serie im April noch ziemlich schwer: recht durchwachsene 5,9 Prozent standen im vierten Monat des Jahres auf dem Papier, wodurch der Schnitt deutlich in die Tiefe gezogen wird. In den vergangenen beiden Monaten erzielte «Berlin – Tag & Nacht» dahingegen ziemlich gute 6,9 bzw. 7,0 Prozent bei den Umworbenen. Dabei überspringt die Soap das ein oder andere Mal sogar die Zehn-Prozent-Marke. Drei Mal gelang ihr das seit Anfang April, wobei der Bestwert auf den 10. Mai datiert: 10,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. «Berlin – Tag & Nacht» spürte aber auch die andere Quotenseite deutlich: 3,1 Prozent bildeten den schlechtesten Wert seit Anfang April (14. April).
Doch welchen Wert haben diese Zahlen? Das zeigt sich erst im Vergleich mit jenem Programm, das zuvor auf dem 14 Uhr-Slot Zuhause war: bis zum 19. Januar lief um 14 Uhr noch «Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt…». Zwar zeigte dieses Format ab und zu, dass der Senderschnitt im Rahmen des Möglichen ist, jedoch blieb dies eher Ausnahme als Regel. «Berlin – Tag & Nacht» kehrt diese Beziehung ins Gegenteil um: der Soap gelang es in den vergangenen drei Monaten an zwei Dritteln aller Ausstrahlungstage, den Senderschnitt von RTL II beim jungen Publikum entweder zu erreichen oder zu überbieten. Damit ist die Soap deutlich erfolgreicher als «Hilf mir!» zuvor.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel