EM-Konkurrenz um 15 Uhr: Das Erste, VOX und kabel eins überzeugen

Wenn man sich als Konkurrenz-Programm zur Europameisterschaft am Nachmittag Marktanteilen in Höhe von 40 Prozent gegenübersieht, sollte man eigentlich keine großen Quotenhits erwarten. Eigentlich. Denn die ARD-Telenovela «Sturm der Liebe» schlug sich an den beiden vergangenen Übertragungstagen mehr als nur wacker gegen den Fußball. So erzielte die Soap-Opera ab 15.10 Uhr im direkten Duell gegen die Partie der Italiener gegen die Schweden gute, wenn auch nicht überragende 14,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Am Donnerstag holte «Sturm der Liebe» ebenfalls schöne 15,2 Prozent, während 1,92 Millionen einschalteten – am Freitag waren es sogar 2,05 Millionen Zuschauer. Natürlich sind solche Werte nicht die besten in der Geschichte der Soap, jedoch fällt «Sturm der Liebe» auch ohne die EM-Konkurrenz hin und wieder in solche Wertebereiche zurück – vor allem, seit «Bares für Rares» die Marktführerschaft am Nachmittag übernommen hat.

«The Big Bang Theory» leidet dahingegen derzeit ordentlich. Seitdem die Europameisterschaft bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten läuft, kommt die ProSieben-Sitcom nicht mehr aus dem Quotental heraus. Sind in normalen Zeiten zweistellige Marktanteile in der werberelevanten Zielgruppe an der Tagesordnung, kamen Sheldon und Co. am Freitagnachmittag nicht über 6,7 Prozent hinaus.

Die Reality-Soaps bei Sat.1 und RTL hatten auch ihre Schwierigkeiten: kam der erste RTL-«Blaulicht Report» um 14 Uhr noch auf ordentliche 13,4 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen, fiel die anschließende Folge auf 8,9 Prozent. Dasselbe Schicksal für Sat.1: ohne Fußball-Konkurrenz kam «Auf Streife» noch auf schöne 10,1 Prozent Marktanteil. «Auf Streife – Die Spezialisten» generierte um 15 Uhr dann nur noch 7,4 Prozent, während eine erneute Folge «Auf Streife» danach 7,6 Prozent Marktanteil einfuhr.

Ziemlich überzeugend waren dahingegen die 15 Uhr-Werte von «The Mentalist» bei kabel eins, das mit 5,8 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe sogar über den Senderschnitt sprang. Auch «Shopping Queen» bei VOX nahm diese Hürde mit 7,2 Prozent. Nur bei RTL II war «Hilf mir! Jung, verliebt, verzweifelt…» hierzu nicht in der Lage: miese 3,5 Prozent standen zu Buche.