Fast 14 Millionen sehen Pokal-Fight

„Es gibt die volle Dröhnung!“ resümierte Kommentator Gerd Gottlob kurz nach Abpfiff der ersten torlosen 120 Minuten des wohl wichtigsten deutschen Fußballspiels des Jahres. Zum ersten Mal seit 1999 ging ein DFB-Pokalfinale in das Elfmeterschießen, das der FC Bayern München mit 4:3 für sich entschied. Bei Borussia Dortmund verschossen Sven Bender und Sokratis zwei Elfmeter, beim FC Bayern vergab lediglich Joshua Kimmich seine Chance. Die Entscheidung im Elfmeterschießen hatte auch zur Folge, dass sich die Übertragung bis in den späten Abend zog. „Auf dieses Finale hat sich jeder gefreut“ kommentierte Philipp Lahm im Anschluss an das Duell. Die Voraussetzungen für Top-Quoten waren somit bereits im Vorhinein gegeben. Das Aufeinandertreffen der beiden stärksten Bundesligateams hat schon in den vergangenen Jahren ein großes Publikum angelockt – so auch 2016.

13,79 Millionen Zuschauer verzeichnete das Pokalfinale zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund am Samstagabend. Damit war die letzte Partie der Pokalsaison die reichweitenstärkste und übertrumpfte das Vorjahres-Finale zwischen dem BVB und Wolfsburg um knapp zwei Millionen. Doch ganz so stark wie das Finale von 2014, in dem die beiden Teams ebenfalls aufeinandertrafen, lief es nicht. Damals waren sogar 14,27 Millionen dabei.

Beim Gesamtpublikum knackte das spannende Match sogar fast die 50-Prozent-Marke und sackte 49,2 Prozent Marktanteil ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte sich das Finale ebenfalls überragende 49,3 Prozent, da insgesamt 4,63 Millionen in diesem Alter zuschauten. Dass der Sieg des FC Bayern München somit deutlicher Tagessieger und Primetime-Sieger in allen Belangen war, ist somit nicht überraschend. Das Erste strich dank der Partie Tagesmarktanteile in Höhe von 25,3 Prozent (3+) sowie 21,9 Prozent (14-49) ein.

Aber auch die Partie im Vorfeld war recht erfolgreich. Bereits am Nachmittag stritten sich der SC Sand und der VfL Wolfsburg um den DFB-Pokal der Frauen. Die Wolfsburgerinnen verteidigten den Titel aus dem vergangenen Jahr. Dabei waren am Nachmittag 1,50 Millionen Zuschauer mit von der Partie, die in sehr guten 16,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum mündeten. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen recht ordentliche 7,0 Prozent auf dem Papier (0,20 Mio.).