Nachdem sich der US-Sender CBS mit der Absetzung von «CSI: Cyber» in dieser Saison nun endgültig vom «CSI»-Franchise getrennt hat, bleibt dem Sender noch das «NCIS»-Universum. Doch wie schlagen sich die drei laufenden «NCIS»-Serien?
Seit 13 Staffeln und inzwischen mehr als 300 Folgen ist «NCIS» ein fester Bestandteil des US-Senders CBS und war Grundlage für die Ableger «NCIS: Los Angeles» und «NCIS: New Orleans». Was viele aber oftmals vergessen, ist, dass auch das eigentliche Mutterformat seinen Ursprung in einer anderen Serie fand. Im April 2003 hatten Special Agent Gibbs und sein Team in «J.A.G. - Im Auftrag der Ehre» ihren ersten Auftritt. Sie wurden im Rahmen eines Backdoor-Piloten dem Publikum vorgestellt. Mehr als 13 Millionen Menschen verfolgten damals das Gastspiel bei «J.A.G.». Das reichte aus, um «NCIS» ab September 2003 in Serie zu schicken. Das Ergebnis ist bekannt: Inzwischen ist das «NCIS»-Universum richtig groß geworden – und Quotenmeter.de nutzt die Gelegenheit, um einen Blick auf die Zuschauerzahlen der inzwischen drei «NCIS»-Serien zu werfen.
«NCIS»
Das Mutterformat ist bekannt für seine recht ungewöhnliche Entwicklung. Die Serie war zu Beginn vergleichsweise unauffällig gestartet und gehörte zunächst nicht zu den Sendungen, die mit überaus starken Quoten von sich reden machten. Erst im Laufe der Jahre legte «NCIS» kontinuierlich zu und erreichte zu einem Zeitpunkt, an dem viele andere Serien ihren Zenit schon längst überschritten haben - nämlich in Staffel sieben, acht, neun, zehn und elf - Spitzenwerte von oftmals über 20 Millionen Zuschauern. Inzwischen ist die 20-Millionenmarke wieder etwas in die Ferne gerückt. Nichtsdestotrotz war auch die aktuelle 13. Staffel ein voller Erfolg. Die Season begann im September 2015 mit der Auflösung eines Cliffhangers: Gibbs wurde am Ende der zwölften Runde schwer verletzt und kämpfte nun ums Überleben. 18,19 Millionen US-Bürger schalteten ein.
Nach dem äußerst erfolgreichen Staffelstart gingen einige Zuschauer verloren. Die zweite Folge kam trotzdem noch auf 16,53 Millionen Fans. Auch die nachfolgenden Episoden hielten sich auf diesem recht ansehnlichen Niveau. Nur kurz vor Weihnachten rutschte man unter die Marke von 16 Millionen Zuschauern und kam auf 15,53 Millionen Fans. Der Start ins neue Jahr lief dafür umso erfreulicher. Dank eines Crossovers mit den Kollegen aus New Orleans stand mit 18,97 Millionen ein Staffelbestwert zu Buche. Teil der 13. Staffel war außerdem die Ausstrahlung der 300. Episode, die am 15. März 15,10 Millionen Amerikaner unterhielt. Ebenso verabschiedete sich zum Ende der Season Michael Weatherly als Anthony DiNozzo, wofür sich 18,01 Millionen Zuschauer interessierten.
Im Schnitt haben 15,99 Millionen Fans die 24 Folgen der 13. Staffel im Fernsehen gesehen. Damit gehört «NCIS» nach wie vor zu den meistgesehenen TV-Serien. Auch den Quotenvergleich mit der 12. Runde braucht man nicht scheuen, wenngleich einige Zuschauer verloren gingen. Die Vorjahresstaffel verfolgten nämlich durchschnittlich 17,22 Millionen Menschen. Das Vertrauen des Senders in «NCIS» ist aber ungebrochen groß: Ende Februar hatte CBS grünes Licht für gleich zwei weitere Staffeln gegeben, womit «NCIS» mindestens bis 2018 auf den Bildschirmen zu sehen sein wird.
«NCIS: Los Angeles»
Das «NCIS»-Team aus Los Angeles trat erstmals in Staffel sechs des Mutterformats in Erscheinung und ging im September 2009 in Serie. Große Anlaufschwierigkeiten hatte der Ableger nicht, denn CBS programmierte das neue Team direkt im Anschluss an das Mutterformat – einen besseren Sendeplatz hätten sich Special Agent Callen und Co gar nicht wünschen können. Fünf Staffeln lang hatte man es sich auf diesem Platz gemütlich gemacht und ein Millionenpublikum unterhalten. Zwar kam man nie an die Werte des Originals heran, dennoch reichte es stets für Werte weit über der Marke von 13 Millionen Zuschauern.
Die sechste Staffel musste ab September 2014 allerdings auf eigenen Beinen stehen, denn mit «NCIS: New Orleans» wurde ein weiterer Ableger geboren, der nun den von «NCIS: Los Angeles» so lieb gewonnenen Sendeplatz im Anschluss an das Mutterformat bekam. Die Eigenständigkeit war für das Team aus L.A. gar nicht so einfach. Man musste kleinere Brötchen backen und verabschiedete sich von zweistelligen Millionenwerten.
Auch die während der aktuellen Saison ausgestrahlte siebte Staffel stand im Schatten der beiden anderen «NCIS»-Serien. Der Auftakt zur siebten Runde verlief schwach wie nie. Mit nur 7,89 Millionen Fans stand ein Serientief zu Buche. Zunächst sah es auch nicht so aus, als könne man sich großartig steigern, doch im Laufe der Season kam die Kehrtwende. Im Dezember durchbrach man die Neun-Millionenmarke, im Januar 2016 überbot man dann sogar drei Mal in Folge die Marke von zehn Millionen Zuschauern. Danach ging es dann wieder etwas bergab, doch so schwach wie zum Staffelstart lief es nicht mehr, weshalb auch das Team aus Los Angeles in der kommenden Saison weiter ermitteln darf. Bereits Ende März gab es grünes Licht für eine achte Staffel.
«NCIS: New Orleans»
Das «NCIS»-Team aus New Orleans wurde während der elften Staffel des Mutterformats eingeführt und ging dann im September 2014 in Serie. Der neuste Ableger durfte den Sendeplatz von «NCIS: Los Angeles» übernehmen und war fortan stets im Doppelpack mit dem Mutterformat auf Sendung. Ähnlich wie die Kollegen aus L.A. nahm auch das Team aus New Orleans den Sendeplatz dankbar an und hielt im Anschluss an die Mutterserie zahlreiche Zuschauer vor dem Fernseher. Die erste Staffel generierte in der Saison 2014/2015 im Schnitt 15,23 Millionen Fans.
Die zweite Staffel unterbot diesen hervorragenden Schnitt der ersten Runde und startete im September 2015 vor „nur“ 12,62 Millionen Zuschauern. Auch die zweite Ausgabe konnte mit 12,86 Millionen nicht ganz so viele Fans des Mutterformats vor dem Fernseher halten, wie man es sich vielleicht gewünscht hätte. Am besten funktionierte der Audience-Flow, als man Anfang 2016 ein Crossover mit «NCIS» zeigte und so 17,25 Millionen Menschen zum Dranbleiben bewegte.
In der Endabrechnung unterhielt die zweite Staffel 12,98 Millionen US-Bürger, womit man eindeutig hinter den Werten der ersten Runde zurückblieb. Dennoch sind die Quoten mehr als ordentlich und liegen in der Regel weit über den Durchschnittswerten anderer Network-Serien, weshalb auch das Team aus New Orleans im März das Okay für eine weitere Staffel erhalten hat.
Kleines Fazit:
Alle drei «NCIS»-Serien haben den Sprung in die neue TV-Saison geschafft. Das Mutterformat wird in die bereits 14. Staffel starten, die Kollegen aus Los Angeles werden mit einer achten Runde zurückkehren und das Team aus New Orleans ermittelt ab der kommenden Saison in seiner dritten Season. Das «NCIS»-Franchise funktioniert derzeit also wunderbar – vor allem das Mutterformat strotzt seinem Alter und ist bereits für die TV-Saison 2017/2018 gesetzt. Ob die beiden Ableger aus L.A. und New Orleans sich da dann erneut hinzugesellen dürfen, ist derzeit noch Zukunftsmusik.
Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
20.05.2016 16:21 Uhr 1
20.05.2016 17:44 Uhr 2
NCIS:LA: Finde ich noch einen Ticken besser, aber ist halt auch immer dasselbe.
Mord, Ermittlungen, mehr (LA) oder nicht ganz so viel (Classic) Action, und am Ende war's meistens der böse Russe oder der böse Muselmane.
New Orleans habe ich ganze vier Folgen ausgehalten und wollte dem Langeweiletod entgehen, habe das somit abgebrochen.
20.05.2016 20:34 Uhr 3