Vor allem im Show-Bereich fuhren die großen Sender am Samstag schwere Geschütze auf, während Das Erste mit «Die Diplomatin» ein Monopol auf TV-Premieren im fiktionalen Bereich hatte. Profitierte die neue Krimi-Reihe davon? Und welche Show fiel gegen die starken Mitbewerber durch?
Bei ProSieben wagte man sich erneut ins direkte Quotenduell mit
«Deutschland sucht den Superstar», das mit der vorletzten Folge der 13. Staffel einmal mehr auf sehr gute 18,1 Prozent Marktanteil bei 1,55 Millionen werberelevanten Zuschauern gelangte. Angesichts von 1,45 Millionen und 17,1 Prozent scheiterte auch
«Die beste Show der Welt» an der Massenware des Kölner Mitbewerbers, allerdings nur bemerkenswert knapp. Beim Gesamtpublikum zeigten sich immerhin 3,11 Millionen Menschen daran interessiert, wer diesmal dem Superstar-Titel einen weiteren Schritt näherkommt, während sich 1,96 Millionen für das Show-Potpourri von Joko und Klaas entschieden. Die Folge waren in beiden Fällen gute 11,8 bzw. 7,6 Prozent Marktanteil.
Ebenfalls im Show-Bereich engagierte sich das ZDF, wenngleich hier die Kernzielgruppe für
«Willkommen bei Carmen Nebel» einige Jahre älter war bei den privaten Konkurrenten. Das spiegelte sich auch in den Quoten wider: War die zweieinhalbstündige Ausstrahlung beim Gesamtpublikum mit 4,53 Millionen und 16,1 Prozent sogar ein gutes Stück erfolgreicher unterwegs als das Bohlen-Casting, hatte man bei den 14- bis 49-Jährigen quasi überhaupt nichts zu melden: Nur 4,7 Prozent standen bei einer Zuschauerzahl von 0,42 Millionen auf dem Papier. Kaum was zu melden hatte hier auch RTL II mit dem über drei Stunden umfassenden
«LIKE! Die größten Internetstorys», das sich mit 3,9 Prozent bei 0,28 Millionen sogar noch schlechter schlug als Carmen Nebel. Mit einem entscheidenden Unterschied aber: Auch das ältere Publikum interessierte sich quasi überhaupt nicht für mehr oder minder berichtenswerte Internet-Geschichten, sodass rundum misslungene 0,53 Millionen und 2,0 Prozent hinzunehmen waren.
Die übrigen Sender versuchten sich mit fiktionalen Inhalten, wobei einzig Das Erste eine TV-Premiere im Angebot hatte. Die erste Folge der neuen Krimireihe
«Die Diplomatin» hatte dabei auf ein respektables Grundinteresse zu verweisen, immerhin verfolgten 4,44 Millionen und somit 15,4 Prozent aller Fernsehenden den Neustart mit Natalia Wörner. Gut lief es auch bei den 14- bis 49-Jährigen, wo sich 0,63 Millionen für «Das Botschaftsattentat» entschieden. Dem ausstrahlenden Sender brachte dies zwar keine einzige Jungfrau, aber dafür immerhin gute 7,0 Prozent Marktanteil ein. Einigermaßen frisch war auch noch die animierte Ware, die Sat.1 seinem Publikum anbot:
«Hotel Transsilvanien» wusste vor allem in der Zielgruppe mit 11,7 Prozent bei 1,04 Millionen zu punkten, während die US-Produktion aus dem Jahr 2012 insgesamt auf eher maue 6,3 Prozent bei 1,80 Millionen gelangte.
Was bei VOX an diesem Abend so lief, interessierte in deutschen Wohnzimmern am Samstagabend kaum. Durchschnittlich 0,76 Millionen wagten dann aber doch einen Blick in die US-Komödie
«Stichtag», was miesen 2,6 Prozent Marktanteil entsprach. Auch das junge Publikum war mehrheitlich schneller wieder weg, als die Programmverantwortlichen "Zach Galifianakis" sagen konnten: Nur 0,42 Millionen wollten sich von dem Roadmovie unterhalten lassen, also gerade einmal 4,7 Prozent aller Fernsehenden zwischen 14 und 49 Jahren. Bei kabel eins wiederum wusste ohnehin jeder regelmäßig am Samstagabend fernsehende Sofaheld, was lief: Wieder einmal zwei
«Blue Bloods»-Folgen. Und der Online-Medienmagazin-Redakteur ahnte auch schon, dass da aus Quotensicht nicht allzu viel zu erwarten war: Maue 3,1 und 3,5 Prozent standen bei bestenfalls 1,02 Millionen Zuschauern zu Buche, bei den Werberelevanten wurden sogar äußerst katastrophale 2,3 und 2,8 Prozent verzeichnet.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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