Mit Spannung erwartet wurden diese Unternehmenszahlen. Sie sind weiterhin positiv.
Das große Ganze
Die Sky-Gruppe hat in all ihren fünf Ländern insgesamt 177.000 Kunden im dritten Quartal des Geschäftsjahres dazugewonnen. 73.000 (also rund 41%) in Deutschland und Österreich. Insgesamt stiegen die Einnahmen um fünf Prozent, der Gewinn gar um zwölf Prozent.Aus zweierlei Gesichtspunkten wurden die heute veröffentlichten Quartalszahlen des Senders Sky mit großer Spannung erwartet. Einerseits weil es die letzten Unternehmenswerte sein werden, die vor der Vergabe der Bundesligarechte für den Zeitraum 2017 bis 2021 bekannt werden. Sky zahlt schon jetzt mehr als 500 Millionen Euro an Rechtekosten für die Bundesliga und wird in der nächsten Saison gemäß des laufenden Deals noch mehr auf den Tisch legen. Und man sieht, dass der Münchner Sender, der inzwischen profitabel arbeitet, ziemlich an die Schmerzgrenze gegangen ist. Andererseits war zuletzt in englischen Medienberichten die Rede davon, dass bei Sky-Mutter Sky plc in London künftig höhere Aufmerksamkeit auf das deutsche Unternehmen gelegt werden solle, weil sich das Wachstum in Deutschland verlangsame.
Die konkreten Zahlen sind aber noch nicht so alarmierend. Sky freut sich im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2015/2015, also im Zeitraum Januar bis März, über einen Netto-Kundenzuwachs von 73.000. Zum Vergleich: In der gleichen Zeit 2015 legte Sky damals um etwas mehr als 100.000 Abonnenten zu. Nun zählt Sky Deutschland 4,57 Millionen Kunden. „Unseren eingeschlagenen Wachstumskurs haben wir auch im dritten Quartal erfolgreich fortgesetzt“, erklärte deshalb Sky Deutschland-Vorstandsvorsitzender Carsten Schmidt.
Unter dem Strich erwirtschaftete Sky einen kleinen operativen Gewinn in Höhe von drei Millionen Euro. In den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahrs, also in der zweiten Jahreshälfte 2015, lag das so genannte EBIT noch bei -47 Millionen Euro. Diese Werte sowie Zuschauerzahlen auf Rekordniveau würden untermauern die Attraktivität des Angebots unterstreichen, erklärte Schmidt. „Die steigenden Nutzungszahlen der Sky Programme – linear und insbesondere on demand – sowie der sehr erfolgreiche Produktlaunch von Sky Box Sets bestätigen uns auf dem Weg, ein noch besseres Entertainmenterlebnis für die ganze Familie zu bieten. Wir werden daher auch künftig konsequent in hochattraktive, relevante Inhalte und Services investieren und unser Engagement bei eigenproduzierten Inhalten spürbar ausbauen.“ Schmidt nannte hier die Serie «Babylon Berlin», die gemeinsam mit der ARD entsteht, als Startpunkt dieser Entwicklung.
Der ARPU, also der durchschnittliche Wert, den ein Kunde für sein Sky-Abo bezahlt, blieb mit 35 Euro ebenfalls stabil wie auch die Kündigungsquote, die bei 9,8 Prozent liegt. Diese allerdings war vor nicht allzu langer Zeit auch schon niedrig – wenngleich die damaligen Werte für einen Bezahlwerte in der Tat sehr ungewöhnlich waren. Sky freut sich zudem, dass Neukunden vermehrt zum Entertainment-Paket greifen (und nicht zum günstigeren Starter-Paket). Der durchschnittliche Umsatz pro Neukunde erhöhte sich so im genannten Quartal um fast zwei Euro pro Monat. Die Erlöse kletterten in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 1,47 Milliarden Euro – ein Plus von 10 Prozent. Sky Deutschland trägt damit erneut zum Wachstum des Mutterkonzerns Sky plc mit nun 21,7 Millionen Abonnenten und einem Gesamtumsatz von 11,85 Milliarden Euro (+ 5%) in allen fünf Märkten bei.
In puncto Integration und Synergieeffizienzen konnte die Sky Gruppe weitere Fortschritte erzielen. Hier geht es nicht nur um Programmdeals wie mit HBO oder Showtime – und jüngst auch Sony, sondern auch um technische Details. Im vergangenen Quartal wurde die technische Abwicklung des Senders Sky Cinema in die gemeinsame Broadcast-Zentrale nach Mailand verlegt. Es ist geplant, bis Ende 2016 knapp 100 deutsche Sender von dort aus zu übertragen.
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