Der Nachrichtensender tagesschau24 soll edukativer werden. Daher müssen künftig Themen weichen.
Die ARD-Hauptversammlung hat in Potsdam am 18. und 19. April eine behutsame Richtungsänderung für den Informations- und Nachrichtensender tagesschau24 beschlossen. Wie Dr. Kai Gniffke am Mittwochvormittag auf einer Pressekonferenz ausführte, soll der Kanal „nicht mehr die ganze Welt erklären“, weil mit Erläuterungen über die halbe Welt vielleicht mehr erreicht werden könnte. Konkret bedeutet das: Um Raum für tiefgreifende Erklärungen zu finden und so womöglich auch etwas didaktischer werden zu können, soll in den Nachrichten künftig lieber auf ein, zwei Themen verzichtet werden, damit bei den angesprochenen Themen mehr Zeit für das Aufzeigen von Zusammenhängen gegeben ist.
Gniffke, der erste Chefredakteur bei ARD aktuell, zeigt sich gemeinhin aber sehr zufrieden mit dem Stand des Nachrichtensenders. Er sei „das stehende Heer von ARD aktuell“ und daher immer bereit, auf aktuelle Ereignisse einzugehen. Dies erlaube es auch dem Ersten, sofort zu reagieren, wenn es notwendig sei. Als Beispiele nannte er die unmittelbaren Berichte über die Anschläge auf die Charlie-Hebdo-Redaktion oder Brüssel, bei denen Volker Herres beschloss, die Berichterstattung zeitnah von tagesschau24 auch ins Erste zu hieven.
Darüber hinaus bestätigt Gniffke die Meldungen, Ingo Zamperoni übernehme in wenigen Monaten die «Tagesthemen», die er gleichberechtigt mit Caren Miosga als Hauptmoderator betreuen wird (
mehr dazu). Zamperoni kehre jedoch bereits im Oktober zurück, also etwas früher als bislang vermeldet. Zudem wurde der Vertrag mit Claus-Erich Boetzkes verlängert, den Gniffke als „Turm der Breaking-News-Berichterstattung“ lobt.
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23.04.2016 04:15 Uhr 1