Dass es nach den sensationellen Werten zum Staffelstart klar bergab gehen würde, überraschte nicht. Dass es dann jedoch gleich die zweitschwächsten Werte der Geschichte wurden, enttäuschte schon etwas.
Der Fluch der zweiten Folge
- in beiden Vorjahres-Staffeln verlor die zweite Ausgabe deutlich gegenüber der ersten
- 2014: von 2,19 Mio. (7,1% / 11,1%) auf 1,45 Mio. (4,5% / 7,1%)
- 2015: von 2,38 Mio. (8,0% / 13,8%) auf 2,11 Mio. (6,8% / 10,4%)
- in beiden Fällen markierte Folge zwei die schwächsten Zielgruppen-MAs der gesamten Staffel
- Sandra Nasic erreichte 2014 sogar die schwächsten Werte der Formatgeschichte
Das Comeback von
«Sing meinen Song» in der vergangenen Woche war ein echter Paukenschlag: Mit fast drei Millionen Zuschauern und 16,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil erreichte die Folge zu Ehren des umfangreichen musikalischen Fundus' der NDW-Ikone Nena neue Allzeitrekorde und machte VOX beim so wichtigen jungen Publikum mit großem Abstand zum Primetime-Marktführer. In Woche zwei sprachen gleich mehrere Faktoren für einen deutlichen Dämpfer nach der Anfangseuphorie: Allen voran das Spiel des FC Bayern, gegen das man in den direkten Wettbewerb gehen musste, aber auch der Umstand, dass statt eines nationalen Superstars der hierzulande noch weitgehend unbekannte RnB-Sänger Seven besungen wurde. Und für die abergläubische Fraktion vielleicht auch der "Fluch der zweiten Folge" (siehe Infobox). In der Tat waren die Werte deutlich rückläufig - wohl noch ein bisschen deutlicher, als man ohnehin anzunehmen hatte.
So ging mit einer durchschnittlichen Sehbeteiligung von 1,69 Millionen Menschen ein Gesamt-Marktanteil von nur noch 5,4 Prozent einher, nachdem vor Wochenfrist noch herausragende 9,4 Prozent zu Buche gestanden hatten. Was wirklich ein wenig schmerzt: Nur ein einziges Mal in der Geschichte des «Tauschkonzerts» stand ein schwächerer Gesamt-Marktanteil zu Buche. Ähnlich sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus, wo 9,0 Prozent bei 0,99 Millionen Fernsehenden erreicht wurden. Immerhin kann sich der Schweizer Musiker damit trösten, dem Privatsender noch immer klar überdurchschnittliche Werte beschert zu haben.
Um 22 Uhr ging dann wie gewohnt noch
«Die Seven-Story» auf Zuschauerjagd, die so richtig einknickte: Nur 0,88 Millionen Menschen interessierten sich für das Werk des Schweizers, die Folge waren sogar klar unterdurchschnittliche 3,6 Prozent des Gesamtpublikums sowie 5,2 Prozent der Werberelevanten. Seven und den eigenen Quoten gegenüber wäre es eventuell klüger gewesen, ihm etwas mehr Zeit zu geben, sich in die Herzen und Ohren des Publikums zu spielen: Im Vorjahr hatte Wirtz noch sehr befriedigende 11,0 Prozent mit «Sing meinen Song» und 8,8 Prozent mit der ihm gewidmeten Doku erreicht - sein Abend lief allerdings auch erst in Woche sechs.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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