Die neue Daytime-Sendung auf VOX schien nach desolaten Werten am Montag bereits so gut wie abgeschrieben. Doch seither ging es beinahe kontinuierlich bergauf.
Das Grundkonzept von
«Spa Wars» ist gewiss nicht besonders innovativ, aber zumindest auf dem Papier ein probates Mittel, um bereits im Vorfeld der «Shopping Queen» für Quotenerfolge zu sorgen: Wöchentlich stellen sich vier Salonbesitzer mit ihren Schönheits-Oasen gegenseitig auf den Prüfstand und bewerten sich anschließend gegenseitig. Sehr oft getestet, nicht selten erfolgreich - gerade für die Auftaktfolge hätten dies doch eigentlich beste Voraussetzungen sein müssen, das Stammpublikum zu erschließen!? Weit gefehlt, insbesondere der Start entpuppte sich in dramatischer Weise als kompletter Ladenhüter. Seither jedoch gab es einige positive Signale zu vermelden.
Doch der Reihe nach: Die erste Folge kam um 14 Uhr gerade einmal auf 0,15 Millionen Zuschauer, was einem viel zu schwachen Marktanteil von nur 1,7 Prozent entsprach. Damit generierte VOX seine schlechtesten Werte auf diesem Slot überhaupt in diesem Kalenderjahr, letztmals lief es für «Mein Kind, dein Kind» Anfang Dezember noch desolater. Weit unterhalb der Sendernorm von rund fünf Prozent positionierte man sich damit ohnehin. Und auch die Resonanz in der werberelevanten Zielgruppe dürften bei den Programmverantwortlichen eher Schockstarre denn Optimismus verbreitet haben: Gerade einmal 0,06 Millionen wurden hier gemessen, mehr als 2,4 Prozent waren damit nicht zu holen.
Am Dienstag war zwar bereits ein Aufwärtstrend ersichtlich, jedoch auf so geringem Niveau, dass dieser noch immer nicht wirklich relevant für die weitere Programmplanung über die zweiwöchige Testphase des Formats hinaus gewesen sein dürfte. Lediglich 0,18 Millionen Menschen wohnten der zweiten Ausgabe bei, mit 2,1 Prozent war der Marktanteil nach wie vor viel zu schwach, während in der Zielgruppe nun zumindest einigermaßen erträgliche 3,9 Prozent zu holen waren. Gegenüber der anschließenden «Shopping Queen» fiel man damit einmal mehr allzu deutlich ab - die erreichte nämlich um 15 Uhr richtig gute 5,8 und 9,9 Prozent bei deutlich über einer halben Million Fernsehenden.
Aufhorchen ließen dann allerdings die Werte vom Mittwoch, wobei hier insbesondere die 6,0 Prozent bei 0,16 Millionen zu nennen sind, die «Spa Wars» bei den 14- bis 49-Jährigen verzeichnete. Damit wurde erstmals ein Wert generiert, der den knapp sieben Prozent zumindest nahe kam, die VOX zuletzt meist durchschnittlich verzeichnet hatte. Beim Gesamtpublikum ging es zwar ebenfalls noch einmal deutlich bergauf, hier jedoch langten 0,27 Millionen nach wie vor nur zu ziemlich schwachen 2,9 Prozent. Und Kretschmer? Der verbuchte im Anschluss sogar 11,2 Prozent der Zielgruppe und 6,2 Prozent des Gesamtpublikums, vermochte es also abermals, die Werte des Vorprogramms quasi zu verdoppeln.
Am Donnerstag vergrößerte sich die Kluft zwischen Gesamtpublikum und Zielgruppe abermals: Während insgesamt weiterhin nur 0,27 Millionen und 3,0 Prozent auf dem Papier standen, wurde bei den Jüngeren sogar erstmals der Senderschnitt erreicht. Solide 6,9 Prozent bei 0,20 Millionen standen auf dem Papier, bevor «Shopping Queen» anschließend mit 8,5 Prozent einen gar nicht mal so überragenden Tag erwischte. Erst der Freitag brachte eine kleine Ernüchterung mit sich, denn nun standen auf einmal wieder nur noch unzureichende 4,9 Prozent bei 0,17 Millionen umworbenen Zuschauern zu Buche. Insgesamt ging es ebenfalls bergab - auf 0,25 Millionen und 2,3 Prozent.
Alles in allem liest sich die Gesamtbilanz der ersten Sendewoche wahrlich nicht überragend für «Spa Wars», doch nach nur 2,4 Prozent zu Wochenbeginn innerhalb weniger Tage diesen Wert in der Zielgruppe zu verdreifachen, ist auf jeden Fall ein Argument, das für die Sendung spricht. Beim Gesamtpublikum hingegen lag man durchweg im klar roten Bereich, was allerdings den Trend der jüngeren Vergangenheit nur weiterführt - kein einziges Mal kam VOX mit seinem 14-Uhr-Angebot in diesem Jahr bislang über 4,3 Prozent hinaus. Auch «Schrankalarm» war zuletzt beileibe kein Sensationshit, punktete aber mit einer sehr guten Abschlusswoche, die im Schnitt über sieben Prozent des jungen Publikums erreichte. Um sich also für eine Fortsetzung zu empfehlen, wird es wichtig sein, in der kommenden Woche noch das eine oder andere Mal zu punkten.
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