Seit dem Start läuft der Fußballtalk sonntags um 19.30 Uhr. Die DFL ändert aber die Anstoßzeiten am Sonntag – zulasten des Fußball-Talks.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat am Dienstag die groben Richtlinien für die TV-Rechte-Ausschreibung der Fußball-Bundesliga ab 2017 vorgestellt. Schon am Montag war klar geworden, dass es trotz der neuen „No Single Buyer Rule“ theoretisch möglich wäre, dass ein Sender (etwa Sky) alle 306 Bundesliga-Spiele im Pay-TV zeigen darf.
Die DFL nimmt zudem winzige Änderungen am Spielplan vor. Schon bekannt war, dass die Liga fünf Montagsspiele (Anstoß 20.30 Uhr) pro Saison einführt. Montags sollen dann vor allem Europa-League-Starter spielen, damit diese das Wochenende über regenerieren können. Findet ein Montags-Spiel der ersten Liga statt, ruht der Ball in der zweiten Liga. Das Montagsspiel aus dem Unterhaus findet dann am Samstag um 13 Uhr statt. Neu sind auch fünf Sonntag-Mittag-Spiele aus der ersten Liga, die um 13.30 Uhr angepfiffen werden.
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Diese Ausschreibung bedeutet ein erstklassiges Angebot für Medienunternehmen, um in den kommenden Jahren mit attraktiven Programminhalten Zuschauer zu begeistern und an sich zu binden. Gleichzeitig verbinden wir Tradition und Innovation mit der Notwendigkeit wirtschaftlichen Wachstums zur Zukunftssicherung des deutschen Profi-Fußballs auf europäischem Spitzenniveau. Ziel ist es, die seit Jahrzehnten erfolgreiche Institution Bundesliga weiter zu stärken – sportlich, wirtschaftlich und mit Blick auf die Fans in den Stadien und einem Millionenpublikum vor den Bildschirmen
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DFL-Geschäftsführer Christian Seifert
Weitere Änderung: Das späte Sonntagspiel beginnt künftig um 18 Uhr, und nicht mehr um 17.30 Uhr. Zwischen der 15.30-Uhr-Partie am Sonntag und der nächsten, herrscht somit etwas mehr Raum für die übertragenden Sender, Zwischenberichte unterzubringen. Sollte Sky die Rechte bekommen, heißt das aber auch: Der Fußball-Talk «Sky 90» kann nicht mehr auf gewohntem Sendeplatz um 19.30 Uhr laufen. Sollte er 2017 noch bestehen, käme ein Sendeplatz um 20 Uhr infrage. Aus der zweiten Liga wird es freitags nur noch zwei Spiele geben, dafür aber drei Stück samstags ab 13.00 Uhr.
Im Free-TV-Bereich wird erstmals auch ein Highlight-Paket für den Montagabend geschnürt, das berechtigt, Szenen aller Wochenend-Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga zu zeigen. Bei der Vergabe gilt - wie schon vor vier Jahren - dass der Ligavorstand im ersten Schritt, der so genannten Vorbehaltspreis-Auktion, für sämtliche Rechtepakete Vorbehaltspreise festlegen wird. Diese werden weder öffentlich noch gegenüber den Interessenten bekannt gegeben, jedoch dem Bundeskartellamt vorab mitgeteilt. Falls in dieser Bieterrunde das Höchstgebot für ein ausgeschriebenes Rechtepaket den festgelegten Vorbehaltspreis erreicht oder überschreitet und das zweithöchste Gebot um mehr als 20 Prozent unter dem Höchstgebot liegt, nimmt der Ligavorstand das entsprechende Höchstgebot ganz automatisch an. Sofern es zu einer zweiten Bieterrunde kommt, wird die DFL so genannte "Reservationspreise" festlegen, die ebenfalls nicht öffentlich kommuniziert werden. Sollten Gebote für Rechtepakete abgegeben werden, die diese Reservationspreise übersteigen, ist für diese Gebote zunächst deren Höhe maßgeblich. Das höchste Gebot wird angenommen, wenn das zweithöchste Gebot für dasselbe Rechtepaket mehr als 20 Prozent geringer ist. Andernfalls liegt die Entscheidung über die Annahme im Ermessen des Ligavorstands.
Die DFL möchte erreichen, dass sie ab 2017 pro Saison mehr als eine Milliarde Euro an TV-Geldern von den Sendern erlöst. Deutliches Potential ist zudem in der Auslandsvermarktung zu sehen, wo die Bundesliga der englischen und spanischen Liga noch deutlich hinterher hinkt.
Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
12.04.2016 13:56 Uhr 1
12.04.2016 14:44 Uhr 2
12.04.2016 14:58 Uhr 3