Julia Leischik probierte kürzlich auch ihre zweite RTL-Show beim neuen Sender Sat.1 – die Quoten aber dürften nicht den Erwartungen entsprochen haben.
Teilweise über 20 Prozent Marktanteil holte Julia Leischik einst bei ihrem Sender RTL, nicht nur mit «Vermisst», sondern dann auch mit «Verzeih mir». Kurz nach dem Start ihrer zweiten Show aber wechselte die Blondine die Seiten, ging zu Sat.1 und machte dort den «Vermisst»-Klon
«Bitte melde dich: Julia Leischik sucht». Jahre später dann folgte auch eine Sat.1-Version von «Verzeih mir». Zuvor hatte Julia Leischik ihre Beliebtheit in einigen Staffeln der neuen Verschwundenen-Suche beim Bällchensender unter Beweis gestellt.
Ihr großes Entschuldigungsformat, von dem im Spätwinter sechs Folgen liefen, konnte an diese Erfolge aber nicht anknüpfen. Das zeigte schon der Start. Am 14. Februar, passenderweise der Valentinstag, sendete Sat.1 gleich zwei Folgen der Show am Stück – begann somit also mit einer XL-Packung der Emotionen. Mit neun Prozent bei den Umworbenen landete die Endemol-Shine-Produktion nur in etwa auf Höhe des Senderschnitts und somit schon um Einiges von dem entfernt, was man sich in Unterföhring und Köln wohl erhofft hatte. 2,59 Millionen Menschen schalteten zwischen 17.55 und 19.55 Uhr zu.
Eine Woche später startete «Verzeih mir» dann um kurz vor 19 Uhr und wurde Lead-Out des krass gefloppten «Ganz in weiß» - übrigens auch eine Leischik-Erfindung. Die Reichweiten gingen auf 2,08 Millionen Zuschauer gesamt zurück. Bei den Umworbenen standen schlechte 6,9 Prozent Marktanteil zu Buche. Eine weitere Woche später erholte sich das Leischik-Format leicht und kam am Sonntagvorabend auf 8,9 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Ende Februar wurde mit 3,20 Millionen Zuschauer die beste Reichweite der Sendung ermittelt.
Danach baute Sat.1 den Sonntag um. «Ganz in weiß» verabschiedete sich in Folge der Katastrophen-Quoten in die Nacht und vor «Verzeih mir» gab es Spielfilm-Re-Runs zu sehen. Auswirkungen auf die Werte der Leischik-Show hatte das nicht wirklich. Sie sanken aber erst einmal wieder: Am 6. März landete «Verzeih mir» bei schwachen 7,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die vorerst letzte Folge des Formats kam eine Woche später gar nur auf 7,4 Prozent. Insgesamt schalteten 2,46 und 2,86 Millionen Leute ab drei Jahren ein.
Unter dem Strich wusste «Verzeih mir» also kaum zu überzeugen. Mit einer durchschnittlichen Quote von 8,1 Prozent bei den Leuten zwischen 14 und 49 Jahren (hier rund 800.000 Zuseher) war die Sendung rund um’s Entschuldigen etwas schwach auf der Brust. Besser lief es da schon im Gesamtmarkt, was dem Format doch eine weitere Staffel bescheren könnte. Die ermittelten 8,8 Prozent bei Allen liegen ein gutes Stück über der Sendernorm. Die durchschnittliche Reichweite betrug 2,63 Millionen.
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