Meilenstein für den trudelnden Online-Dienst. Schon zuletzt hatte Twitter Rechte an Online-Clips erhalten. Die NFL will damit vor allem die junge und netzaffine Zielgruppe erreichen.
Die kommende NFL-Saison wirft ihre Schatten voraus. Während in Deutschland noch bis Sommer 2018 alles klar ist – hier hält die ProSiebenSat.1-Gruppe und somit ProSiebenMaxx/Sat.1 die Übertragungsrechte an Spielen – gibt es im Mutterland der National Football League einen neuen Partner. Die NFL hat sich, wie US-Medien übereinstimmend berichten, entschieden, Live-Streaming-Rechte an den Kurznachrichten-Dienst Twitter zu vergeben.
Für Twitter ist das ein ziemlich wichtiger Deal, war das Unternehmen doch zuletzt in die Negativspirale gerutscht: Erstmals seit dem Börsengang 2013 hat Twitter im vierten Quartal 2015 seine Nutzerzahlen nicht gesteigert. 305 Millionen Nutzer sind registriert, zwei Millionen weniger als im Quartal zuvor. Nimmt man einen SMS-Dienst hinzu, dann liegt die User-Zahl stabil bei rund 320 Millionen. Die Erlöse stiegen im vierten Quartal 2015 auf rund 710 Millionen US-Dollar, unter dem Strich blieb aber ein gewaltiger Verlust von 90 Millionen US-Dollar übrig. Und die Aktie des Unternehmens hat zuletzt massiv an Wert verloren.
Twitter soll die im Herbst stattfindenden Donnerstags-Spiele parallel zu den klassischen TV-Broadcastern (in dem Fall CBS) zeigen dürfen. US-Berichten zufolge hat sich der Dienst gegen namhafte Konkurrenz durchgesetzt: Auch Amazon, Facebook und Yahoo sollen Interesse an den Rechten gehabt haben.
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05.04.2016 19:29 Uhr 1