Der zweiten Staffel des «NCIS»-Spinoffs gelang etwas, das gerade im Serienbereich Seltenheitswert besitzt: Sie gewann deutlich an Zuschauern hinzu und lag letztlich knapp im grünen Bereich.
Ja, die besten Zeiten von «Navy CIS» liegen schon ein paar Jahre zurück. Trotzdem ist der Crime-Hit aus den Vereinigten Staaten noch immer mit die erfolgreichste Serie, die Sat.1 Teil seines Repertoires nennen kann. Da enttäuschte es schon ein wenig, als das Spinoff
«Navy CIS: New Orleans» im vergangenen Jahr kaum einen Stich sah und in den allermeisten Fällen klar im unterdurchschnittlichen Bereich rangierte. Da überdies die Quotentendenz auch noch klar rückläufig war, dürfte kaum jemand mehr hohe Erwartungen in die Präsentation der zweiten Staffel gesetzt haben. Die erste Staffelhälfte vermochte in den vergangenen Monaten allerdings zu überraschen: Mehrfach wurden zweistellige Werte erzielt, fast durchweg zumindest durchschnittliche.
So lief es etwa für den Staffelauftakt am 10. Januar gleich mal respektabel: Insgesamt 2,86 Millionen Zuschauer gingen am Sonntagabend ab 21:15 Uhr mit 7,9 Prozent Marktanteil einher - kein allzu toller Wert, doch in Anbetracht der harten Konkurrenzsituation am Sonntag und der schwachen Performance im ersten Durchgang ein durchaus respektabler Wert. In der werberelevanten Zielgruppe wurden sogar klar überdurchschnittliche 10,5 Prozent bei 1,45 Millionen eingefahren, bevor es in Woche zwei auf weitaus kritischere 8,6 Prozent bei 1,17 Millionen zurückging. Insgesamt fielen die Verluste weniger drastisch aus, aber auch hier waren sie klar messbar: Es sahen 2,70 Millionen zu, also 7,5 Prozent aller potenziell erreichbaren Fernsehenden.
Einen wahren Höhenflug erlebte die Serie am 24. Januar, als die dritte neue Folge mit 3,57 Millionen einen neuen Reichweitenrekord aufstellte und erstmals überhaupt mehr als drei Millionen Menschen anzulocken wusste. Schon beim Gesamtpublikum gingen hiermit überragende 10,0 Prozent einher, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar 12,3 Prozent bei 1,70 Millionen erreicht. Von Dauer war dieser Erfolg allerdings nicht: In den beiden Wochen danach fiel man auf sehr maue 8,6 und 8,4 Prozent der Zielgruppe zurück, beim Gesamtpublikum gingen ebenfalls etliche Zuschauer verloren. Episode fünf erreichte mit nur noch 2,59 Millionen sogar die schwächste Sehbeteiligung der gesamten Staffel.
Ab Mitte Februar stabilisierten sich dann die Zahlen, wobei mit 2,91 Millionen Interessenten und 8,1 bzw. 10,3 Prozent Marktanteil zunächst noch einmal ein richtig starker Abend erwischt wurde. Im Anschluss blieb es vier Wochen lang bei rund 2,7 Millionen und 7,5 bis 7,8 Prozent des Gesamtpublikums, während in der Zielgruppe mit 9,0 bis 9,9 Prozent die Zweistelligkeit jeweils knapp verpasst wurde. Erst die elfte und vorerst letzte neue Folge setzte am 20. März noch einmal ein kleines Ausrufezeichen: Mit 2,95 Millionen wäre um ein Haar ein weiteres Mal die Drei-Millionenmarke geknackt worden, die Marktanteile bezifferten sich auf starke 8,7 Prozent insgesamt und 10,4 Prozent der Jüngeren.
Durchschnittlich gelangten die elf seit Januar ausgestrahlten Folgen von «Navy CIS: New Orleans» auf 2,83 Millionen Zuschauer und 8,0 Prozent Marktanteil. Dies war in zweierlei Hinsicht mindestens ein Achtungserfolg: Zum einen wurde der Saison-Durchschnittswert von 7,6 Prozent leicht überboten, vor allem aber war eine deutliche Steigerung gegenüber den gerade einmal 6,6 Prozent bei 2,07 Millionen der ersten Staffel zu verzeichnen. Ähnlich deutlich fiel die Steigerung bei den Werberelevanten aus, wo statt 8,3 Prozent nun überzeugende 9,7 Prozent bei 1,31 Millionen auf dem Papier standen. Im Durchschnitt gelangte Sat.1 zwischen September und März nur auf 9,0 Prozent dieser Konsumentengruppe.
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